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Crüger, Peter: Cupediæ Astrosophicæ. Breslau, 1631.

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nicht auff den voll Mond/ sondern auffs ende deß letzten quartiers/ vnd also auff
den new Mond gesehen/ vnd die Monscheine benennet von denen Monaten/ in
welchen sie zum ende lauffen/ vnnd darauff der folgende new Mond einfellet.
Wenn aber in einen Monat zwey new Mond einfielen/ so solte der erste mit al.
len seinen quartieren ein Einkömling heissen.

Diese art wird noch heutigs tags von den meisten Calenderschreibern
(auch von mir die zeit her) gebraucht. Es ist aber/ da mans recht betrachtet/
böß Latein/ wenn completur so viel sol heissen als finitur. Compleri tunc
dicitur, quando plena est, sive quando completur orbis ejus.
Vnd wenn die
wörter compleri vnd finiri bey dieser sach synonyma weren/ warumb hette der
Autor deß Versses nicht setzen können: In quo finitur? kan doch diß verbum
eben so wol im Vers bestehn als das andere. Derhalben ich schon Anno 1612.
wiederumb Anno 15. vnd 17. diese letzte art gestritten/ vnd die allererste vorge-
schlagen/ als welche Herr Bartholomaeus Scultetus in seinen Calendern stets
gehalten. Vnd ob schon diese erste art von der letzten bißweilen weit ableufft/ sol
sich doch niemand dran ärgern. Denn es gibt zur Witterung oder andern häuß-
lichen Händeln gar nichts/ wie ich vor eim Jahr im 3. Cap. schon berichtet.
Der wircket für sich jmmer hin/ fragt nichts darnach/ ob man jhn Hornung-
oder Mertzschein oder Einkömling nenne.

So bin ich nun gesonnen fortan wils Gott in meinen Calendern die Ein-
kömlinge nach der ersten Kirchenordnung zu setzen. Dem zu folge muß der
new Mond/ so das vorstehende 1618. Jahr den 25. Febr. einfället/ ein Ein-
kömling sein. Denn im vorhergehenden 1617. Jahr haben wir den newen
Oster Mond/ oder ersten Mond deß Kirchen Jahrs den 7. Martii, den andern
Kirchen Mond den 5. Aprilis, Den 3. am 5. Maij, Den 4. am 3. Iunii, den 5
am 3. Iulii, Den 6. am 1. Augusti, (dieser ist nach gemeiner vulateinischer
vnd Barbarischer art ein Einkömling) Den 7. am letzten Augusti, Den 8. am
tage Michaelis/ Den 9. am 29. Octobris, Den 10. am 28. Novemb. Den
11. am 28. Decemb. Den 12. Anno 1618. den 26. Ianuarii. Enden sich al-
so die 12. Monden deß Kirchen Jahrs den 25. Febr. an welchem Tage ein new-
er Mond einfället. Dieser newe Monschein solte nun wiederumb der Oster-
Mond sein vnd ein newes Kirchen Jahr anfahen: Weil aber sein voll Mond
noch für dem AEquinoctio einfället/ kan er aus obberegten vrsachen zum Oster-
Mond nicht genommen werden/ sondern muß den 12. Monden deß vorigen
Kirchen Jahrs angehenckt werden/ vnd also ein Einkömling heissen. Der fol-
gende Monschein aber/ so den 26. Martii kömpt/ ist allererst der rechte Oster-
Mond vnd anfang eines newen Kirchen Jahrs. Dergleichen Einkömlinge
werden wir haben Anno 1620/ 1623 etc.

Was

nicht auff den voll Mond/ ſondern auffs ende deß letzten quartiers/ vnd alſo auff
den new Mond geſehen/ vnd die Monſcheine benennet von denen Monaten/ in
welchen ſie zum ende lauffen/ vnnd darauff der folgende new Mond einfellet.
Wenn aber in einen Monat zwey new Mond einfielen/ ſo ſolte der erſte mit al.
len ſeinen quartieren ein Einkoͤmling heiſſen.

Dieſe art wird noch heutigs tags von den meiſten Calenderſchreibern
(auch von mir die zeit her) gebraucht. Es iſt aber/ da mans recht betrachtet/
boͤß Latein/ wenn completur ſo viel ſol heiſſen als finitur. Compleri tunc ☽
dicitur, quando plena eſt, ſive quando completur orbis ejus.
Vnd wenn die
woͤrter compleri vnd finiri bey dieſer ſach ſynonyma weren/ warumb hette der
Autor deß Verſſes nicht ſetzen koͤnnen: In quo finitur? kan doch diß verbum
eben ſo wol im Vers beſtehn als das andere. Derhalben ich ſchon Anno 1612.
wiederumb Anno 15. vnd 17. dieſe letzte art geſtritten/ vnd die allererſte vorge-
ſchlagen/ als welche Herr Bartholomæus Scultetus in ſeinen Calendern ſtets
gehalten. Vnd ob ſchon dieſe erſte art von der letzten bißweilen weit ableufft/ ſol
ſich doch niemand dran aͤrgern. Denn es gibt zur Witterung oder andern haͤuß-
lichen Haͤndeln gar nichts/ wie ich vor eim Jahr im 3. Cap. ſchon berichtet.
Der ☽ wircket fuͤr ſich jmmer hin/ fragt nichts darnach/ ob man jhn Hornung-
oder Mertzſchein oder Einkoͤmling nenne.

So bin ich nun geſonnen fortan wils Gott in meinen Calendern die Ein-
koͤmlinge nach der erſten Kirchenordnung zu ſetzen. Dem zu folge muß der
new Mond/ ſo das vorſtehende 1618. Jahr den 25. Febr. einfaͤllet/ ein Ein-
koͤmling ſein. Denn im vorhergehenden 1617. Jahr haben wir den newen
Oſter Mond/ oder erſten Mond deß Kirchen Jahrs den 7. Martii, den andern
Kirchen Mond den 5. Aprilis, Den 3. am 5. Maij, Den 4. am 3. Iunii, den 5
am 3. Iulii, Den 6. am 1. Auguſti, (dieſer iſt nach gemeiner vulateiniſcher
vnd Barbariſcher art ein Einkoͤmling) Den 7. am letzten Auguſti, Den 8. am
tage Michaelis/ Den 9. am 29. Octobris, Den 10. am 28. Novemb. Den
11. am 28. Decemb. Den 12. Anno 1618. den 26. Ianuarii. Enden ſich al-
ſo die 12. Monden deß Kirchen Jahrs den 25. Febr. an welchem Tage ein new-
er Mond einfaͤllet. Dieſer newe Monſchein ſolte nun wiederumb der Oſter-
Mond ſein vnd ein newes Kirchen Jahr anfahen: Weil aber ſein voll Mond
noch fuͤr dem Æquinoctio einfaͤllet/ kan er aus obberegten vrſachen zum Oſter-
Mond nicht genommen werden/ ſondern muß den 12. Monden deß vorigen
Kirchen Jahrs angehenckt werden/ vnd alſo ein Einkoͤmling heiſſen. Der fol-
gende Monſchein aber/ ſo den 26. Martii koͤmpt/ iſt allererſt der rechte Oſter-
Mond vnd anfang eines newen Kirchen Jahrs. Dergleichen Einkoͤmlinge
werden wir haben Anno 1620/ 1623 etc.

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[0066] nicht auff den voll Mond/ ſondern auffs ende deß letzten quartiers/ vnd alſo auff den new Mond geſehen/ vnd die Monſcheine benennet von denen Monaten/ in welchen ſie zum ende lauffen/ vnnd darauff der folgende new Mond einfellet. Wenn aber in einen Monat zwey new Mond einfielen/ ſo ſolte der erſte mit al. len ſeinen quartieren ein Einkoͤmling heiſſen. Dieſe art wird noch heutigs tags von den meiſten Calenderſchreibern (auch von mir die zeit her) gebraucht. Es iſt aber/ da mans recht betrachtet/ boͤß Latein/ wenn completur ſo viel ſol heiſſen als finitur. Compleri tunc ☽ dicitur, quando plena eſt, ſive quando completur orbis ejus. Vnd wenn die woͤrter compleri vnd finiri bey dieſer ſach ſynonyma weren/ warumb hette der Autor deß Verſſes nicht ſetzen koͤnnen: In quo finitur? kan doch diß verbum eben ſo wol im Vers beſtehn als das andere. Derhalben ich ſchon Anno 1612. wiederumb Anno 15. vnd 17. dieſe letzte art geſtritten/ vnd die allererſte vorge- ſchlagen/ als welche Herr Bartholomæus Scultetus in ſeinen Calendern ſtets gehalten. Vnd ob ſchon dieſe erſte art von der letzten bißweilen weit ableufft/ ſol ſich doch niemand dran aͤrgern. Denn es gibt zur Witterung oder andern haͤuß- lichen Haͤndeln gar nichts/ wie ich vor eim Jahr im 3. Cap. ſchon berichtet. Der ☽ wircket fuͤr ſich jmmer hin/ fragt nichts darnach/ ob man jhn Hornung- oder Mertzſchein oder Einkoͤmling nenne. So bin ich nun geſonnen fortan wils Gott in meinen Calendern die Ein- koͤmlinge nach der erſten Kirchenordnung zu ſetzen. Dem zu folge muß der new Mond/ ſo das vorſtehende 1618. Jahr den 25. Febr. einfaͤllet/ ein Ein- koͤmling ſein. Denn im vorhergehenden 1617. Jahr haben wir den newen Oſter Mond/ oder erſten Mond deß Kirchen Jahrs den 7. Martii, den andern Kirchen Mond den 5. Aprilis, Den 3. am 5. Maij, Den 4. am 3. Iunii, den 5 am 3. Iulii, Den 6. am 1. Auguſti, (dieſer iſt nach gemeiner vulateiniſcher vnd Barbariſcher art ein Einkoͤmling) Den 7. am letzten Auguſti, Den 8. am tage Michaelis/ Den 9. am 29. Octobris, Den 10. am 28. Novemb. Den 11. am 28. Decemb. Den 12. Anno 1618. den 26. Ianuarii. Enden ſich al- ſo die 12. Monden deß Kirchen Jahrs den 25. Febr. an welchem Tage ein new- er Mond einfaͤllet. Dieſer newe Monſchein ſolte nun wiederumb der Oſter- Mond ſein vnd ein newes Kirchen Jahr anfahen: Weil aber ſein voll Mond noch fuͤr dem Æquinoctio einfaͤllet/ kan er aus obberegten vrſachen zum Oſter- Mond nicht genommen werden/ ſondern muß den 12. Monden deß vorigen Kirchen Jahrs angehenckt werden/ vnd alſo ein Einkoͤmling heiſſen. Der fol- gende Monſchein aber/ ſo den 26. Martii koͤmpt/ iſt allererſt der rechte Oſter- Mond vnd anfang eines newen Kirchen Jahrs. Dergleichen Einkoͤmlinge werden wir haben Anno 1620/ 1623 etc. Was

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Zitationshilfe: Crüger, Peter: Cupediæ Astrosophicæ. Breslau, 1631, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/crueger_cupediae_1631/66>, abgerufen am 21.11.2024.