Frau von D.: Die in der Liebe herumschweifende oder bestrafte Untreue. 1763.der König sie sehr wohl empfangen hät- Laßt uns nun sehen, was sich un- der
der Koͤnig ſie ſehr wohl empfangen haͤt- Laßt uns nun ſehen, was ſich un- der
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der Koͤnig ſie ſehr wohl empfangen haͤt-
te, als ſie ihm einen Brief von der
Jnfantin aus Flandern uͤber-
geben haͤtte. Sie ſetzten hinzu, daß
ſie vollkommen ſchoͤn waͤre, und daß
ſie in dem beſten Gaſthofe von ganz
Caſtilien auf dem Markte von
Cocobee eingekehret. Wie unſere
Reiſende von ihnen weiter nichts her-
aus bringen konnten; ſo beſchloſſen ſie,
in eben dem Hauſe abzuſteigen, um
ſie deſto leichter zu erkennen. Sie ver-
fuͤgten ſich nahe bey das alte Schloß,
ihre Leute warteten da auf ſie, ſie
ſtiegen in die Gutſche, und wandten
ſich durch das Bruͤcken-Thor flugs
nach dem Hauſe, welches man ihnen
angezeiget hatte. Die Frau mit den
Sternen kam erſt des Nachts wieder:
alſo konnte Don Ferdinand und
ſeine Geſellſchaft ſie nicht ſehen; und
die Fragen, welche ſie thaten, gaben
ihnen keine weitere Nachricht.
Laßt uns nun ſehen, was ſich un-
terdeſſen zu Viſo zugetragen. Don
Ferdinand hatte ſeinen Mantel in
der
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Zitationshilfe: | Frau von D.: Die in der Liebe herumschweifende oder bestrafte Untreue. 1763, S. 74. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/d_untreue_1763/76>, abgerufen am 16.02.2025. |