Frau von D.: Die in der Liebe herumschweifende oder bestrafte Untreue. 1763.und ein Pferd, und gehe hin, und in
und ein Pferd, und gehe hin, und in
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0088" n="86"/> und ein Pferd, und gehe hin, und<lb/> diene dem Koͤnige in einer von ſeinen<lb/> Armeen, ich bin verſichert, daß die<lb/> Zeit dich das Vorgefallene wird ver-<lb/> geſſen laſſen, und ich ſtehe dir dafuͤr,<lb/> daß du deine Frau bey deiner Wieder-<lb/> kunft antreffen ſollt, wie du es ver-<lb/> langen koͤnnen. Denn die Weiber,<lb/> denen dergleichen Faͤlle zugeſtoſſen, re-<lb/> den hernach in ihre, ganzen Leben ge-<lb/> gen ihre Maͤnner allezeit mit vieler<lb/> Ehrerbietung, und bemuͤhen ſich, ih-<lb/> nen zu gehorchen, weil ſie billig glau-<lb/> ben, daß ſie das Recht, im Hauſe<lb/> zu befehlen, verlohren haben. Dieſe<lb/> kluge Rede uͤberwand den <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Roderige</hi></hi>,<lb/> er war jung, beherzt und ſtolz, er<lb/> glaubte ſelbſt, viele Geſchicklichkeit zu<lb/> haben: denn er hatte vor ſeiner Hey-<lb/> rath die Vorſtaͤdte von <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Malago</hi></hi>,<lb/> die Fiſcherey zu <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Velez</hi></hi>, die Bauer-<lb/> Taͤnze zu <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Valence</hi></hi> und zu <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Toledo</hi></hi>,<lb/> den Platz zu <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Cordua</hi></hi>, und den<lb/> Markt zu <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Segovien</hi></hi> geſehen; alſo<lb/> ſtellte er ſich auch in dieſem Augen-<lb/> blick die Freude vor, welche er haben<lb/> wuͤrde, wenn er in dem Lande und<lb/> <fw type="catch" place="bottom">in</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [86/0088]
und ein Pferd, und gehe hin, und
diene dem Koͤnige in einer von ſeinen
Armeen, ich bin verſichert, daß die
Zeit dich das Vorgefallene wird ver-
geſſen laſſen, und ich ſtehe dir dafuͤr,
daß du deine Frau bey deiner Wieder-
kunft antreffen ſollt, wie du es ver-
langen koͤnnen. Denn die Weiber,
denen dergleichen Faͤlle zugeſtoſſen, re-
den hernach in ihre, ganzen Leben ge-
gen ihre Maͤnner allezeit mit vieler
Ehrerbietung, und bemuͤhen ſich, ih-
nen zu gehorchen, weil ſie billig glau-
ben, daß ſie das Recht, im Hauſe
zu befehlen, verlohren haben. Dieſe
kluge Rede uͤberwand den Roderige,
er war jung, beherzt und ſtolz, er
glaubte ſelbſt, viele Geſchicklichkeit zu
haben: denn er hatte vor ſeiner Hey-
rath die Vorſtaͤdte von Malago,
die Fiſcherey zu Velez, die Bauer-
Taͤnze zu Valence und zu Toledo,
den Platz zu Cordua, und den
Markt zu Segovien geſehen; alſo
ſtellte er ſich auch in dieſem Augen-
blick die Freude vor, welche er haben
wuͤrde, wenn er in dem Lande und
in
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(2013-01-27T12:08:31Z)
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