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Frau von D.: Die in der Liebe herumschweifende oder bestrafte Untreue. 1763.

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in den Augen aller derer, die ihn in
sehr schlechten Umständen gesehen hat-
ten, in einem ganz andern Aufzuge
erschiene. Er nahm dahero die sechs
hundert Realen, und noch drey hun-
dert andere statt des Pferdes, welches
ihm Osmin angebothen hatte. Er
wollte lieber seine Reise zu Fusse thun.
Er reisete weg, ohne seine Frau zu
sehen, und nahm den Weg nach den
Canal. Wir wollen ihn gehen las-
sen, und wieder nach Toledo kom-
men.

Um acht Uhr des Morgens wa-
ren alle Leute in der Herberge aufge-
standen, bis auf Don Ferdinand
und Donne Pantasilee, die von
ihrer Liebe beunruhiget waren, und
nicht hatten schlafen können. Don
Francesco
, konnte die süsse Nacht,
die er den Tag vorher zu Carcuela
gehabt hatte, nicht vergessen, er sa-
he sich als den glückseligsten Menschen
an, und hab der Geschicklichkeit des
Don Alonso tausend Lobeserhebun-
gen. Die Wollust, die er geschme-

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in den Augen aller derer, die ihn in
ſehr ſchlechten Umſtaͤnden geſehen hat-
ten, in einem ganz andern Aufzuge
erſchiene. Er nahm dahero die ſechs
hundert Realen, und noch drey hun-
dert andere ſtatt des Pferdes, welches
ihm Oſmin angebothen hatte. Er
wollte lieber ſeine Reiſe zu Fuſſe thun.
Er reiſete weg, ohne ſeine Frau zu
ſehen, und nahm den Weg nach den
Canal. Wir wollen ihn gehen laſ-
ſen, und wieder nach Toledo kom-
men.

Um acht Uhr des Morgens wa-
ren alle Leute in der Herberge aufge-
ſtanden, bis auf Don Ferdinand
und Donne Pantaſilee, die von
ihrer Liebe beunruhiget waren, und
nicht hatten ſchlafen koͤnnen. Don
Franceſco
, konnte die ſuͤſſe Nacht,
die er den Tag vorher zu Carcuela
gehabt hatte, nicht vergeſſen, er ſa-
he ſich als den gluͤckſeligſten Menſchen
an, und hab der Geſchicklichkeit des
Don Alonſo tauſend Lobeserhebun-
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[87/0089] in den Augen aller derer, die ihn in ſehr ſchlechten Umſtaͤnden geſehen hat- ten, in einem ganz andern Aufzuge erſchiene. Er nahm dahero die ſechs hundert Realen, und noch drey hun- dert andere ſtatt des Pferdes, welches ihm Oſmin angebothen hatte. Er wollte lieber ſeine Reiſe zu Fuſſe thun. Er reiſete weg, ohne ſeine Frau zu ſehen, und nahm den Weg nach den Canal. Wir wollen ihn gehen laſ- ſen, und wieder nach Toledo kom- men. Um acht Uhr des Morgens wa- ren alle Leute in der Herberge aufge- ſtanden, bis auf Don Ferdinand und Donne Pantaſilee, die von ihrer Liebe beunruhiget waren, und nicht hatten ſchlafen koͤnnen. Don Franceſco, konnte die ſuͤſſe Nacht, die er den Tag vorher zu Carcuela gehabt hatte, nicht vergeſſen, er ſa- he ſich als den gluͤckſeligſten Menſchen an, und hab der Geſchicklichkeit des Don Alonſo tauſend Lobeserhebun- gen. Die Wolluſt, die er geſchme- cket F 4

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Zitationshilfe: Frau von D.: Die in der Liebe herumschweifende oder bestrafte Untreue. 1763, S. 87. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/d_untreue_1763/89>, abgerufen am 24.11.2024.