Frau von D.: Die in der Liebe herumschweifende oder bestrafte Untreue. 1763.hätte zu schlafen, und die annehmlichen gleich
haͤtte zu ſchlafen, und die annehmlichen gleich
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0092" n="90"/> haͤtte zu ſchlafen, und die annehmlichen<lb/> Reden, welche er ihr den Abend vor-<lb/> her gethan, ſie die ganze Nacht be-<lb/> ſchaͤftiget haͤtten. <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Don Ferdinand</hi></hi><lb/> wollte ihr ſeine uͤbermaͤßige Freude be-<lb/> zeugen, aber einige Bediente, welche<lb/> ſonder Zweifel auf des <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Don Alon-<lb/> ſo</hi></hi> Vorſorge herein traten, unterbrach<lb/> alle ſeine entzuͤckende Freude, und noͤ-<lb/> thigten ihn, ſelbige zu maͤßigen. Ei-<lb/> nige Zeit nachher, da <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Don Ferdi-<lb/> nand</hi></hi> den <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Don Alonſo</hi></hi> kommen<lb/> ſahe, ſo zwang ihn der Wohlſtand<lb/> wegzugehen. Die falſche <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Pantaſi-<lb/> lee</hi></hi> hieß alsdenn ihren vorgegebenen<lb/> Vettern auf ihr Bette ſetzen, bezeug-<lb/> te ihm die herzlichſte Erkenntlichkeit<lb/> fuͤr dasjenige, was er ihr zu Liebe<lb/> gethan hatte, und das aͤuſſerſte Ver-<lb/> langen, das er haͤtte, ihm hievon Pro-<lb/> ben zu geben. Aber du muſt, mein<lb/> lieber <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Alonſo</hi></hi>, ſagte er, indem er<lb/> ihn umarmte, das, was du mit ſo<lb/> groſſer Geſchicklichkeit verrichtet haſt,<lb/> vollends zu Ende bringen, ich werde<lb/> ſterben, wenn du mich nicht noch ei-<lb/> ne Nacht, die der zu <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Carcuela</hi></hi><lb/> <fw type="catch" place="bottom">gleich</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [90/0092]
haͤtte zu ſchlafen, und die annehmlichen
Reden, welche er ihr den Abend vor-
her gethan, ſie die ganze Nacht be-
ſchaͤftiget haͤtten. Don Ferdinand
wollte ihr ſeine uͤbermaͤßige Freude be-
zeugen, aber einige Bediente, welche
ſonder Zweifel auf des Don Alon-
ſo Vorſorge herein traten, unterbrach
alle ſeine entzuͤckende Freude, und noͤ-
thigten ihn, ſelbige zu maͤßigen. Ei-
nige Zeit nachher, da Don Ferdi-
nand den Don Alonſo kommen
ſahe, ſo zwang ihn der Wohlſtand
wegzugehen. Die falſche Pantaſi-
lee hieß alsdenn ihren vorgegebenen
Vettern auf ihr Bette ſetzen, bezeug-
te ihm die herzlichſte Erkenntlichkeit
fuͤr dasjenige, was er ihr zu Liebe
gethan hatte, und das aͤuſſerſte Ver-
langen, das er haͤtte, ihm hievon Pro-
ben zu geben. Aber du muſt, mein
lieber Alonſo, ſagte er, indem er
ihn umarmte, das, was du mit ſo
groſſer Geſchicklichkeit verrichtet haſt,
vollends zu Ende bringen, ich werde
ſterben, wenn du mich nicht noch ei-
ne Nacht, die der zu Carcuela
gleich
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(2013-01-27T12:08:31Z)
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