Frau von D.: Die in der Liebe herumschweifende oder bestrafte Untreue. 1763.daß ihr erlaubet, daß er diese Nacht re
daß ihr erlaubet, daß er dieſe Nacht re
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0094" n="92"/> daß ihr erlaubet, daß er dieſe Nacht<lb/> bey euch ſchlafe, daß er um eilf Uhr<lb/> kommen koͤnne, und daß er die Thuͤr<lb/> eurer Kammer offen finden ſollte; be-<lb/> fehlet ihn vornehmlich das groͤßte Still-<lb/> ſchweigen in Ansehung meiner an,<lb/> der ich in eurer Kammer ſchlafe; er<lb/> wird euch glauben, denn woran kann<lb/> derjenige, der mit ſolchem Feuer liebet,<lb/> zweifeln? Welcher Gefahr ſetzen ſich<lb/> nicht die kluͤgſten Menſchen aus Hof-<lb/> nung der Wolluſt aus! Jch will den<lb/> Augenblick mit der Magd dieſes Hau-<lb/> ſes reden. Sie ſcheinet mir, daß man<lb/> bald mit ihr zurecht kommen koͤnne,<lb/> und die einem Herrn ihre Gunſt nicht<lb/> abſchlagen kann; Jch will ihr geben,<lb/> daß ſich ſich ein hollendiſch Hemd, eine<lb/> ſchoͤne Nachthaube, und wohlriechen-<lb/> den Puder kaufen koͤnne: Jch will<lb/> ihr eben das Stillſchweigen anbefehlen,<lb/> das ihr von dem <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Don Ferdinand</hi></hi><lb/> werdet gefordert haben, und ich will<lb/> ſie um halb eilf Uhr beſtellen: ihr ſol-<lb/> let ein wenig vorher, ehe ſie ankommt,<lb/> weggehen, und in der Kammer eurer<lb/> Leute, die Befehl haben werden ih-<lb/> <fw type="catch" place="bottom">re</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [92/0094]
daß ihr erlaubet, daß er dieſe Nacht
bey euch ſchlafe, daß er um eilf Uhr
kommen koͤnne, und daß er die Thuͤr
eurer Kammer offen finden ſollte; be-
fehlet ihn vornehmlich das groͤßte Still-
ſchweigen in Ansehung meiner an,
der ich in eurer Kammer ſchlafe; er
wird euch glauben, denn woran kann
derjenige, der mit ſolchem Feuer liebet,
zweifeln? Welcher Gefahr ſetzen ſich
nicht die kluͤgſten Menſchen aus Hof-
nung der Wolluſt aus! Jch will den
Augenblick mit der Magd dieſes Hau-
ſes reden. Sie ſcheinet mir, daß man
bald mit ihr zurecht kommen koͤnne,
und die einem Herrn ihre Gunſt nicht
abſchlagen kann; Jch will ihr geben,
daß ſich ſich ein hollendiſch Hemd, eine
ſchoͤne Nachthaube, und wohlriechen-
den Puder kaufen koͤnne: Jch will
ihr eben das Stillſchweigen anbefehlen,
das ihr von dem Don Ferdinand
werdet gefordert haben, und ich will
ſie um halb eilf Uhr beſtellen: ihr ſol-
let ein wenig vorher, ehe ſie ankommt,
weggehen, und in der Kammer eurer
Leute, die Befehl haben werden ih-
re
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(2013-01-27T12:08:31Z)
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