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Frau von D.: Die in der Liebe herumschweifende oder bestrafte Untreue. 1763.

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re Thür offen zu lassen, verziehen.
Jch will die Magd in meinem Bet-
te erwarten; ich will daraus wegge-
hen unter dem Vorwande etwas nö-
thtiges zu verrichten: kurz darauf nach
ihrer Ankunft will ich ihr so sachte,
als es mir möglich seyn wird, sagen,
meiner zu warten; ich ich will zu
euch in die Kammer eurer Leute kom-
men, wo ihr noch seyn werdet. Jhr
müsset eine Ursache ausfinden, um
Don Ferdinanden zu verständi-
gen, warum ihr nicht in dem Bette
seyn werdet, worin er euch diesen
Morgen gesehen hat: saget ihm, sich
beym Hineingehen zur Linken zu hal-
ten, er wird die Magd fertig finden,
ihn wohl zu empfangen: und unter-
deß, daß er bey ihr seyn wird, wer-
det ihr nach seiner Frau gehen. Nach-
her werdet ihr auf nichts mehr als auf
Mittel denken müssen, euer Stillschwei-
gen bey eurer Frau Mutter zu ent-
schuldigen; seyd ruhig, ich will schon
alles ins Feine bringen, wenn wir bey
ihr seyn werden. Don Francesco
war allzu vergnügt, um die Verbind-

lichkeit

re Thuͤr offen zu laſſen, verziehen.
Jch will die Magd in meinem Bet-
te erwarten; ich will daraus wegge-
hen unter dem Vorwande etwas noͤ-
thtiges zu verrichten: kurz darauf nach
ihrer Ankunft will ich ihr ſo ſachte,
als es mir moͤglich ſeyn wird, ſagen,
meiner zu warten; ich ich will zu
euch in die Kammer eurer Leute kom-
men, wo ihr noch ſeyn werdet. Jhr
muͤſſet eine Urſache ausfinden, um
Don Ferdinanden zu verſtaͤndi-
gen, warum ihr nicht in dem Bette
ſeyn werdet, worin er euch dieſen
Morgen geſehen hat: ſaget ihm, ſich
beym Hineingehen zur Linken zu hal-
ten, er wird die Magd fertig finden,
ihn wohl zu empfangen: und unter-
deß, daß er bey ihr ſeyn wird, wer-
det ihr nach ſeiner Frau gehen. Nach-
her werdet ihr auf nichts mehr als auf
Mittel denken muͤſſen, euer Stillſchwei-
gen bey eurer Frau Mutter zu ent-
ſchuldigen; ſeyd ruhig, ich will ſchon
alles ins Feine bringen, wenn wir bey
ihr ſeyn werden. Don Franceſco
war allzu vergnuͤgt, um die Verbind-

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[93/0095] re Thuͤr offen zu laſſen, verziehen. Jch will die Magd in meinem Bet- te erwarten; ich will daraus wegge- hen unter dem Vorwande etwas noͤ- thtiges zu verrichten: kurz darauf nach ihrer Ankunft will ich ihr ſo ſachte, als es mir moͤglich ſeyn wird, ſagen, meiner zu warten; ich ich will zu euch in die Kammer eurer Leute kom- men, wo ihr noch ſeyn werdet. Jhr muͤſſet eine Urſache ausfinden, um Don Ferdinanden zu verſtaͤndi- gen, warum ihr nicht in dem Bette ſeyn werdet, worin er euch dieſen Morgen geſehen hat: ſaget ihm, ſich beym Hineingehen zur Linken zu hal- ten, er wird die Magd fertig finden, ihn wohl zu empfangen: und unter- deß, daß er bey ihr ſeyn wird, wer- det ihr nach ſeiner Frau gehen. Nach- her werdet ihr auf nichts mehr als auf Mittel denken muͤſſen, euer Stillſchwei- gen bey eurer Frau Mutter zu ent- ſchuldigen; ſeyd ruhig, ich will ſchon alles ins Feine bringen, wenn wir bey ihr ſeyn werden. Don Franceſco war allzu vergnuͤgt, um die Verbind- lichkeit

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Zitationshilfe: Frau von D.: Die in der Liebe herumschweifende oder bestrafte Untreue. 1763, S. 93. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/d_untreue_1763/95>, abgerufen am 24.11.2024.