Frau von D.: Die in der Liebe herumschweifende oder bestrafte Untreue. 1763.feuer ausstehe, so würdest du dein Le- zwei- G
feuer ausſtehe, ſo wuͤrdeſt du dein Le- zwei- G
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0099" n="97"/> feuer ausſtehe, ſo wuͤrdeſt du dein Le-<lb/> ben aͤndern. Beweine deine Suͤnden,<lb/> denn du wirſt morgen ſterben. Bey<lb/> dieſen Worten verſchwand das Ge-<lb/> ſpenſt, und <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Don Ferdinand</hi></hi> blieb<lb/> ſo verwirrt, daß er weinete, GOtt<lb/> um Vergebung bat, und ſich nichts<lb/> angelegener ſeyn ließ, als wieder in<lb/> ſeine Kammer zu gehen, und ſich bey<lb/> ſeine Frau zu legen, da er ſich ent-<lb/> ſchloß, eher zu ſterben, als eine einzi-<lb/> ge Tod-Suͤnde zu begehen, Wie in-<lb/> zwiſchen <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Don Franceſco</hi></hi> ſahe, daß<lb/> es ſchon einige Zeit eilfe geſchlagen hat-<lb/> te, verfuͤgte er ſich nach der Thuͤr der<lb/><hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Donne Marie</hi></hi>: aber er fand ſie<lb/> verſchloſſen. Er gieng einige mahl wie-<lb/> der hin mit eben ſo wenigen Fortgang.<lb/> Wie er endlich ſehr unruhig war, was<lb/> wohl moͤchte vorgegangen ſeyn, ſo warf<lb/> er ſich auf das Bette eines ſeiner Knech-<lb/> te, wo er den Reſt der Nacht zubrachte.<lb/> Die Magd wartete ihrer Seits auf die<lb/> Wiederkunft des <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Don Alonſo</hi></hi>; da<lb/> ſie aber ſahe, daß er nicht erſchien, ſo<lb/> begab ſie ſich nach ihrer Kammer, und<lb/> <fw type="sig" place="bottom">G</fw> <fw type="catch" place="bottom">zwei-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [97/0099]
feuer ausſtehe, ſo wuͤrdeſt du dein Le-
ben aͤndern. Beweine deine Suͤnden,
denn du wirſt morgen ſterben. Bey
dieſen Worten verſchwand das Ge-
ſpenſt, und Don Ferdinand blieb
ſo verwirrt, daß er weinete, GOtt
um Vergebung bat, und ſich nichts
angelegener ſeyn ließ, als wieder in
ſeine Kammer zu gehen, und ſich bey
ſeine Frau zu legen, da er ſich ent-
ſchloß, eher zu ſterben, als eine einzi-
ge Tod-Suͤnde zu begehen, Wie in-
zwiſchen Don Franceſco ſahe, daß
es ſchon einige Zeit eilfe geſchlagen hat-
te, verfuͤgte er ſich nach der Thuͤr der
Donne Marie: aber er fand ſie
verſchloſſen. Er gieng einige mahl wie-
der hin mit eben ſo wenigen Fortgang.
Wie er endlich ſehr unruhig war, was
wohl moͤchte vorgegangen ſeyn, ſo warf
er ſich auf das Bette eines ſeiner Knech-
te, wo er den Reſt der Nacht zubrachte.
Die Magd wartete ihrer Seits auf die
Wiederkunft des Don Alonſo; da
ſie aber ſahe, daß er nicht erſchien, ſo
begab ſie ſich nach ihrer Kammer, und
zwei-
G
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(2013-01-27T12:08:31Z)
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