Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus Milch. Bd. 5. Straßburg, 1654.Predigt. thun; sihe ich komme. Mache dich auff Engel Gabriel/ sage der Toch-ter Zion: Siehe dein König kompt zu dir; derowegen/ so frewet euch lieben Christen gemein/ vnd laßt vns frölich springen/ daß wir getrost vnd all in ein mit Lust vnd liebe singen/ was GOtt an vns gewendet hat/ vnd seine süsse wunderthat; gar thewer hat ers erworben. IV. Ein versprochener Bräutigam/ der im Alten Testa- V. Ein furgebildeter Bräutigam in vnderschiedlichen an- VI. Ein vorspielender Bräutigam; der/ menschlicher weiß VII. Ein K k k k
Predigt. thun; ſihe ich komme. Mache dich auff Engel Gabriel/ ſage der Toch-ter Zion: Siehe dein Koͤnig kompt zu dir; derowegen/ ſo frewet euch lieben Chriſten gemein/ vnd laßt vns froͤlich ſpringen/ daß wir getroſt vnd all in ein mit Luſt vnd liebe ſingen/ was GOtt an vns gewendet hat/ vnd ſeine ſuͤſſe wunderthat; gar thewer hat ers erworben. IV. Ein verſprochener Braͤutigam/ der im Alten Teſta- V. Ein fůrgebildeter Bräutigam in vnderſchiedlichen an- VI. Ein vorſpielender Braͤutigam; der/ menſchlicher weiß VII. Ein K k k k
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Predigt.
thun; ſihe ich komme. Mache dich auff Engel Gabriel/ ſage der Toch-
ter Zion: Siehe dein Koͤnig kompt zu dir; derowegen/ ſo frewet euch
lieben Chriſten gemein/ vnd laßt vns froͤlich ſpringen/ daß wir getroſt vnd
all in ein mit Luſt vnd liebe ſingen/ was GOtt an vns gewendet hat/ vnd
ſeine ſuͤſſe wunderthat; gar thewer hat ers erworben.
IV. Ein verſprochener Braͤutigam/ der im Alten Teſta-
ment vielfaͤltig ſeine erſcheinung zugeſagt/ alsbald nach dem fall im Para-
dißgarten ſich hoch troͤſtlich vernehmen laſſen/ er wolle als der Weibs-
ſaamen der hoͤlliſchen Schlangen den Kopffzertreten/ Eſaias hat
ein ſchoͤn Braut-lied von jhm als ſeinem Vettern vnd kuͤnfftigen Bluts-
freund geſungen/ demſelben einen holdſeligen Namen gegeben vnd Jm-
manuel genennet/ das iſt/ einen ſolchen Gottlieb der mit vns Menſchen
ſich befreunden werde/ denn wie ſich ein Braͤutigam frewet vber der
Braut/ ſo wird ſich GOtt vber vns frewen. Jch will/ ſagt der
Herr ſelbs/ mich mit dir verloben in Ewigkeit/ ich will mich
mit dir vertrawen in gerechtigkeit vnd Gericht/ in gnade vnd
barmhertzigkeit/ Ja im glauben will ich mich mit dir verloben/
vnd du wirſt den HERREN erkennen.
Gen. 3, 15.
Eſa. 62. 5.
Oſe. 2, 19.
20.
V. Ein fůrgebildeter Bräutigam in vnderſchiedlichen an-
mutigen figuren; Jn Adam dem erſten Hochzeiter den die Sonn geſehen/
dem GOtt ſelbs die Evam zugeſellet; Jn Jſaac/ deme Eleazar die Rebec-
cam geworben: Jn Moſe/ der ſich in eine ſchwartze Moͤhrin verliebt/ gleich-
wie auch der Sohn Gottes jhme eine wiewol gantz heilige Braut auß dem
geſchwaͤrtzten vnd gefallenem menſchlichen Geſchlecht erwehlet: Jn Sim-
ſon/ der ſich mit einer Philiſterin auß der feindſeligen Nation, gleich wie
auch der Sohn Gottes mit einer Jungfrawen auß der menſchlichen Na-
tion die Gottes Erbfeind von Natur geweſen/ vermaͤhlet. Jn Salomon
mit einer frembden Tochter/ mit einer Hirten Tochter Perſon-ehlich ein-
gelaſſen/ deren er auch durch ſeinen Geiſt ein holdſeliges bucolicum vnd
Hirten-lied/ das iſt/ das hohe Braut-lied Salomonis vorſingen laſſen.
VI. Ein vorſpielender Braͤutigam; der/ menſchlicher weiß
darvon zu reden/ ehe er in ſeinem eygenen Kleyd erſchienen/ zuvor das Spiel
probirt in frembdem Habit/ vnd in menſchlicher geſtalt/ ſo aber bald wi-
derumb verſchwunden/ ſeinen Blutsfreunden im alten Teſtament den hei-
ligen Patriarchen ſich erzeigt/ vnd damit ſich gleichſam verpfaͤndet/ daß
er in der fuͤlle der zeit ſich in menſchliche Natur verkleyden werde.
VII. Ein
K k k k
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