Dannhauer, Johann Conrad: Catechismvs-Milch. Bd. 8. Straßburg, 1666.Die siebende (*) Tom. 2.Isleb. pag. 468. fac. 1. Diese Wort (schreibt Lutherus in der Außlegung hierüber (*)) redet Jst eben auch IV. die jenig Theophaneia ax[fremdsprachliches Material - 1 Zeichen fehlt]omnemon[fremdsprachliches Material - 1 Zeichen fehlt], die jenige lich
Die ſiebende (*) Tom. 2.Iſleb. pag. 468. fac. 1. Dieſe Wort (ſchreibt Lutherus in der Außlegung hieruͤber (*)) redet Jſt eben auch IV. die jenig Θεοφάνεια ἀξ[fremdsprachliches Material – 1 Zeichen fehlt]ομνημόν[fremdsprachliches Material – 1 Zeichen fehlt], die jenige lich
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Die ſiebende
Dieſe Wort (ſchreibt Lutherus in der Außlegung hieruͤber (*)) redet
Nathaniel auß keinem boͤſen Hertzen/ wie denn die Wort Chriſti hernach anzei-
gen/ da Er ihme das groſſe Lob gibt/ er ſey ein rechter warhafftiger Jſraeliter/ in
dem kein falſch iſt. Weil denn dem alſo iſt/ ſo muß man auch ſeine Wort nicht
uͤbel deuten/ als wenn ſie ein ſtoltzer Phariſeer/ oder ſonſt Annas oder Caiphas
zum Herrn geredet haͤtte/ denn da warens eitel teuffliſche gifftige Wort/ und
dieſe haͤtten geſagt/ was redeſt du von Nazareth? Biſtu toll und thoͤricht? Si-
heſt du nicht daß wir Herren ſind/ und wir Gewalt haben die Schrifft außzule-
gen? Da waͤre es Gifft geweſen/ denn ſolche Leuthe verachteten Chriſtum/ und
redeten ſolches auß hohem Stoltz und Verachtung Chriſti/ als ſprechen ſie/ was
meyneſtu/ wer iſt der Chriſtus? Denn darnach die Perſon iſt/ darnach lauten auch
ihre Wort/ und darnach verſtehet man auch ihre Reden. Gleichwie auch eine jeg-
liche Glocke ihren eignen Klang und Thon hat: Alſo redet hie dieſe Wort Natha-
niel/ als ein frommer und einfaͤltiger guter Mann/ der den Worten Moſi und
der Propheten glaubet/ und redet ohne arge Liſt und Boßheit auß gutem einfaͤlti-
gen Hertzen daher/ und auß einer Verwunderung/ ey ſoll uns dann ſo viel guts
von Nazareth kommen/ wer haͤtte darauff gedacht? Es ſind Wort/ damit ſich ein
Menſch verwundert/ und fuͤr groſſen Freuden und Wunder ſolche Wort redet:
Ey lieber iſts wahr/ daß Er ſolte von Nazareth ſeyn.
Jſt eben auch IV. die jenig Θεοφάνεια ἀξ_ομνημόν_, die jenige
Erſcheinung/ darauff Johannes mit Fingern gedeutet/ repetirt/ zu
ruͤck beſchauet/ und der gantzen Chriſtlichen Kirchen hoch und wol recom-
mendirt/ wann er in ſeiner hochbedencklichen Zeugen-Sag und Zeugen-
Verhoͤr/ darauff gedeutet und geſagt: Drey ſind die da zeugen ꝛc.
nemlich eben dieſelbe die dazumal am Jordan erſchienen/ ſich ſehen und hoͤ-
ren laſſen. Jrre laſſen wir uns hie nicht machen durch etliche Dubitantios,
die von der avthentia dieſes Texts gezweiffelt/ weil er in etlichen alten ex-
emplaribus (dergleichen auch eines Luthero Anfangs an die Hand kom-
men) nicht zu finden/ und endlich von Arrianern und Photinianern auß-
gekratzt worden. Das widrige iſt nunmehr dermaſſen beſchienen und be-
kraͤfftigt/ daß kein vernuͤnfftiger Menſch mehr zweifflen kan/ und bekennen
muß/ es ſeyen Wort de textu, bevorab weil nicht allein lang vor Luthero
in der teutſchen Bibel Cobergers/ ſondern auch in dem heutigen Photinia-
niſchen N. T. zu Rachau Anno 1630. getruckt/ dieſelb zu befinden. Wir
ſchicken uns mehr zu beſchauen das groſſe Geſicht Exod. 3. Wir haben
naͤchſt beſchauet und behertziget Teſtium bonitatem, dieſer Zeugen Guͤte/
Treue/ Freundlichkeit/ Leuth- und Holdſeligkeit. Folgt/ daß wir ſie ab-
theilen in zwey Choreas und Reyhen; Jn der erſten dißmal bedencken/
Teſtium cœleſtium Nobilitatem & auctoritatem, den Adel/ die aucto-
ritaͤt/ Hoheit und Wuͤrde der drey oberſten Zeugen im Himmel. Dieſer
hohen himmliſchen Zeugnuͤß und Zengenſag recht heiliglich und heilſam-
lich
vide D.
Gerhard.
pecul.
diſp. in
1. Joh. 5.
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