Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus-Milch. Bd. 9. Straßburg, 1672.Die Dritte genommen werden/ das werden sie mir nimmermehr beweisen/das weiß ich fürwar/ dann es gar viel ein anders ist/ wann ich sage/ das mag so heissen/ und wann ich sage/ das muß so heis- sen/ und kan nicht anders. Auff das erste kan sich das Gewis- sen nicht verlassen/ auff das andere kan sichs verlassen. Das praedicat auch nicht/ dann ja nicht das Zeichen des Leibs/ sondern der Leib selbst ist für uns dargegeben. In tota attributione viel weniger. Jst eben (schreibt D. Mentzer. in explic. verb. Coenae p. 178.) als wann einer spräche/ der Mensch ist durchauß gantz gesund/ aber an seinem gantzen Leib hat er nicht eine gesunde Ader/ Gliedmaß/ oder Blutstropffen. V. Pler[fremdsprachliches Material - 1 Zeichen fehlt]phorias necessitas, darüber unser sel. D. Luther nach- selbst
Die Dritte genommen werden/ das werden ſie mir nimmermehr beweiſen/das weiß ich fuͤrwar/ dann es gar viel ein anders iſt/ wann ich ſage/ das mag ſo heiſſen/ und wann ich ſage/ das muß ſo heiſ- ſen/ und kan nicht anders. Auff das erſte kan ſich das Gewiſ- ſen nicht verlaſſen/ auff das andere kan ſichs verlaſſen. Das prædicat auch nicht/ dann ja nicht das Zeichen des Leibs/ ſondern der Leib ſelbſt iſt fuͤr uns dargegeben. In totâ attributione viel weniger. Jſt eben (ſchreibt D. Mentzer. in explic. verb. Cœnæ p. 178.) als wann einer ſpraͤche/ der Menſch iſt durchauß gantz geſund/ aber an ſeinem gantzen Leib hat er nicht eine geſunde Ader/ Gliedmaß/ oder Blutstropffen. V. Πληρ[fremdsprachliches Material – 1 Zeichen fehlt]φορίας neceſſitas, daruͤber unſer ſel. D. Luther nach- ſelbſt
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Die Dritte
genommen werden/ das werden ſie mir nimmermehr beweiſen/
das weiß ich fuͤrwar/ dann es gar viel ein anders iſt/ wann ich
ſage/ das mag ſo heiſſen/ und wann ich ſage/ das muß ſo heiſ-
ſen/ und kan nicht anders. Auff das erſte kan ſich das Gewiſ-
ſen nicht verlaſſen/ auff das andere kan ſichs verlaſſen. Das
prædicat auch nicht/ dann ja nicht das Zeichen des Leibs/ ſondern der
Leib ſelbſt iſt fuͤr uns dargegeben. In totâ attributione viel weniger.
Jſt eben (ſchreibt D. Mentzer. in explic. verb. Cœnæ p. 178.) als
wann einer ſpraͤche/ der Menſch iſt durchauß gantz geſund/
aber an ſeinem gantzen Leib hat er nicht eine geſunde Ader/
Gliedmaß/ oder Blutstropffen.
V. Πληρ_φορίας neceſſitas, daruͤber unſer ſel. D. Luther nach-
denckliche Wort gefuͤhrt/ damit er ſich fuͤr dem Richterſtul Chriſti zu
verantworten getrauet: Domine JEſu Chriſte, mota fuit controverſia,
& ortum certamen, de verbis Teſtamenti tui, quidam contenderunt,
verba illa aliter, quàm in propria & nativa ſententia ſonant, intelli-
genda eſſe: ſed quia inter ipſos non convenit, quis tropus, & in quâ
voce ſit collocandus, non potuerunt unicam & certam interpretatio-
nem illorum verborum conſtantes & conſentientes oſtendere, ſed in
multas, varias & diſſimiles interpretationes & opiniones diſtraxe-
runt verba teſtamenti tui, non potui itaque, nec volui fidem meam in
hac tam gravi controverſia committere incertis illis, variis & diſſen-
tientibus interpretationum & opinionum fluctibus. E contrà verò
vidi, ſi verba accipiantur, ſicut ſonant, in ſimplici, propria & nativa
ſententia, tunc conſtanter reddi unicam & certam ſententiam. Ego
igitur, quia ſtatui, te voluiſſe, unicam & certam eſſe teſtamenti tui
ſententiam, in eâ interpretatione acquievi, quam verba in ſimplici,
propria & nativâ ſententia unicam & certam reddunt & oſtendunt.
Si enim aliter voluiſſes, quam ſonant, verba illa intelligi, ſine dubio
adjeciſſes claram & apertam declarationem. Sicut idem feciſti in illis
locis, in quibus hallucinatio non eſt conjuncta cum tanto periculo,
ſicut in verbis teſtamenti tui. Das iſt: HErꝛ JEſu Chriſte/ es
hat ſich ein Zanck erhoben und ein Streit erregt/ uͤber den
Worten deines Teſtaments/ etliche haben wollen behaupten/
die Wort deſſelben ſeyen anders als in ihrem eigentlichen und
natuͤrlichen Verſtand anzunemmen/ dieweil ſie aber unter ſich
ſelbſt
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