Ein halbes Pfund ausgewaschene zu Sahne gerührte But- ter, 2 Eier, 1/4 Pfund durchgesiebter Zucker, 1/2 Pfund gesto- ßene Mandeln, 1/2 Pfund feines Mehl wird zum Teig gemacht; jedoch behält man ungefähr die Hälfte Mandeln und Zucker zum Ueberstreuen zurück. Dann rollt man den Teig 1/2 Fin- ger dick aus, schneidet längliche, viereckige Schnitten daraus, bestreicht sie mit geschlagenem Eiweiß, streut Mandeln mit Zucker vermischt darüber und backt sie bei mäßiger Hitze gelb.
140. Louisens Blitzkuchen.
Acht Loth Butter werden langsam geschmolzen, abgeklärt, zu Sahne gerieben, nach und nach 4 ganze Eier hinzugerührt, sowie 18 Loth Zucker, von dem man jedoch einen Theil zum Ueberstreuen zurückläßt, die abgeriebene Schale einer Zitrone und zuletzt 18 Loth feines Mehl. Dies einen Messerrücken dick auf eine Platte gestrichen, dann mit 1/4 Pfund geschnittenen Mandeln, die mit dem zurückgelassenen Zucker und Zimmet ver- mischt sind, bestreut, schnell gelb gebacken und auf der Platte in schräge Vierecke geschnitten.
141. Eine andere Art Blitzkuchen.
Vier Eier, 4 Eier schwer Zucker, 2 Eier schwer feines Mehl. Eier und 2/3 des Zuckers werden mit Zitronenschale oder Zim- met und etwa 3 Nelken 1/4 Stunde schäumig gerührt, das Mehl darunter gemischt, auf eine bestrichene Platte einen Mes- serrücken dick auseinander gestrichen, mit geschnittenen Man- deln, Zimmet und dem übrigen Zucker bestreut, bei schwacher Hitze gebacken, gleich mit einem scharfen Messer auf der Platte in längliche Vierecke geschnitten und solche um ein Rollholz gebogen.
142. Wiener Zollen.
Drei ganze Eier, 1/2 Pfund feiner Zucker, 1/4 Loth Zim- met, 1/2 Quentchen Cardemum, reichlich so viel Nelken, die abgeriebene Schale einer Zitrone und 3 Stück recht fein ge- hackter, eingemachter Nüsse. Dies Alles 1/4 Stunde recht stark gerührt, dann 1/2 Pfund feines Mehl löffelweise hinzugerührt,
Backwerk.
139. Mandelſchnitten.
Ein halbes Pfund ausgewaſchene zu Sahne gerührte But- ter, 2 Eier, ¼ Pfund durchgeſiebter Zucker, ½ Pfund geſto- ßene Mandeln, ½ Pfund feines Mehl wird zum Teig gemacht; jedoch behält man ungefähr die Hälfte Mandeln und Zucker zum Ueberſtreuen zurück. Dann rollt man den Teig ½ Fin- ger dick aus, ſchneidet längliche, viereckige Schnitten daraus, beſtreicht ſie mit geſchlagenem Eiweiß, ſtreut Mandeln mit Zucker vermiſcht darüber und backt ſie bei mäßiger Hitze gelb.
140. Louiſens Blitzkuchen.
Acht Loth Butter werden langſam geſchmolzen, abgeklärt, zu Sahne gerieben, nach und nach 4 ganze Eier hinzugerührt, ſowie 18 Loth Zucker, von dem man jedoch einen Theil zum Ueberſtreuen zurückläßt, die abgeriebene Schale einer Zitrone und zuletzt 18 Loth feines Mehl. Dies einen Meſſerrücken dick auf eine Platte geſtrichen, dann mit ¼ Pfund geſchnittenen Mandeln, die mit dem zurückgelaſſenen Zucker und Zimmet ver- miſcht ſind, beſtreut, ſchnell gelb gebacken und auf der Platte in ſchräge Vierecke geſchnitten.
141. Eine andere Art Blitzkuchen.
Vier Eier, 4 Eier ſchwer Zucker, 2 Eier ſchwer feines Mehl. Eier und ⅔ des Zuckers werden mit Zitronenſchale oder Zim- met und etwa 3 Nelken ¼ Stunde ſchäumig gerührt, das Mehl darunter gemiſcht, auf eine beſtrichene Platte einen Meſ- ſerrücken dick auseinander geſtrichen, mit geſchnittenen Man- deln, Zimmet und dem übrigen Zucker beſtreut, bei ſchwacher Hitze gebacken, gleich mit einem ſcharfen Meſſer auf der Platte in längliche Vierecke geſchnitten und ſolche um ein Rollholz gebogen.
142. Wiener Zollen.
Drei ganze Eier, ½ Pfund feiner Zucker, ¼ Loth Zim- met, ½ Quentchen Cardemum, reichlich ſo viel Nelken, die abgeriebene Schale einer Zitrone und 3 Stück recht fein ge- hackter, eingemachter Nüſſe. Dies Alles ¼ Stunde recht ſtark gerührt, dann ½ Pfund feines Mehl löffelweiſe hinzugerührt,
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><pbfacs="#f0364"n="326"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#g">Backwerk</hi>.</fw><lb/><divn="3"><head>139. Mandelſchnitten.</head><lb/><p>Ein halbes Pfund ausgewaſchene zu Sahne gerührte But-<lb/>
ter, 2 Eier, ¼ Pfund durchgeſiebter Zucker, ½ Pfund geſto-<lb/>
ßene Mandeln, ½ Pfund feines Mehl wird zum Teig gemacht;<lb/>
jedoch behält man ungefähr die Hälfte Mandeln und Zucker<lb/>
zum Ueberſtreuen zurück. Dann rollt man den Teig ½ Fin-<lb/>
ger dick aus, ſchneidet längliche, viereckige Schnitten daraus,<lb/>
beſtreicht ſie mit geſchlagenem Eiweiß, ſtreut Mandeln mit<lb/>
Zucker vermiſcht darüber und backt ſie bei mäßiger Hitze gelb.</p></div><lb/><divn="3"><head>140. Louiſens Blitzkuchen.</head><lb/><p>Acht Loth Butter werden langſam geſchmolzen, abgeklärt,<lb/>
zu Sahne gerieben, nach und nach 4 ganze Eier hinzugerührt,<lb/>ſowie 18 Loth Zucker, von dem man jedoch einen Theil zum<lb/>
Ueberſtreuen zurückläßt, die abgeriebene Schale einer Zitrone<lb/>
und zuletzt 18 Loth feines Mehl. Dies einen Meſſerrücken dick<lb/>
auf eine Platte geſtrichen, dann mit ¼ Pfund geſchnittenen<lb/>
Mandeln, die mit dem zurückgelaſſenen Zucker und Zimmet ver-<lb/>
miſcht ſind, beſtreut, ſchnell gelb gebacken und auf der Platte<lb/>
in ſchräge Vierecke geſchnitten.</p></div><lb/><divn="3"><head>141. Eine andere Art Blitzkuchen.</head><lb/><p>Vier Eier, 4 Eier ſchwer Zucker, 2 Eier ſchwer feines Mehl.<lb/>
Eier und ⅔ des Zuckers werden mit Zitronenſchale oder Zim-<lb/>
met und etwa 3 Nelken ¼ Stunde ſchäumig gerührt, das<lb/>
Mehl darunter gemiſcht, auf eine beſtrichene Platte einen Meſ-<lb/>ſerrücken dick auseinander geſtrichen, mit geſchnittenen Man-<lb/>
deln, Zimmet und dem übrigen Zucker beſtreut, bei ſchwacher<lb/>
Hitze gebacken, gleich mit einem ſcharfen Meſſer auf der Platte<lb/>
in längliche Vierecke geſchnitten und ſolche um ein Rollholz<lb/>
gebogen.</p></div><lb/><divn="3"><head>142. Wiener Zollen.</head><lb/><p>Drei ganze Eier, ½ Pfund feiner Zucker, ¼ Loth Zim-<lb/>
met, ½ Quentchen Cardemum, reichlich ſo viel Nelken, die<lb/>
abgeriebene Schale einer Zitrone und 3 Stück recht fein ge-<lb/>
hackter, eingemachter Nüſſe. Dies Alles ¼ Stunde recht ſtark<lb/>
gerührt, dann ½ Pfund feines Mehl löffelweiſe hinzugerührt,<lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[326/0364]
Backwerk.
139. Mandelſchnitten.
Ein halbes Pfund ausgewaſchene zu Sahne gerührte But-
ter, 2 Eier, ¼ Pfund durchgeſiebter Zucker, ½ Pfund geſto-
ßene Mandeln, ½ Pfund feines Mehl wird zum Teig gemacht;
jedoch behält man ungefähr die Hälfte Mandeln und Zucker
zum Ueberſtreuen zurück. Dann rollt man den Teig ½ Fin-
ger dick aus, ſchneidet längliche, viereckige Schnitten daraus,
beſtreicht ſie mit geſchlagenem Eiweiß, ſtreut Mandeln mit
Zucker vermiſcht darüber und backt ſie bei mäßiger Hitze gelb.
140. Louiſens Blitzkuchen.
Acht Loth Butter werden langſam geſchmolzen, abgeklärt,
zu Sahne gerieben, nach und nach 4 ganze Eier hinzugerührt,
ſowie 18 Loth Zucker, von dem man jedoch einen Theil zum
Ueberſtreuen zurückläßt, die abgeriebene Schale einer Zitrone
und zuletzt 18 Loth feines Mehl. Dies einen Meſſerrücken dick
auf eine Platte geſtrichen, dann mit ¼ Pfund geſchnittenen
Mandeln, die mit dem zurückgelaſſenen Zucker und Zimmet ver-
miſcht ſind, beſtreut, ſchnell gelb gebacken und auf der Platte
in ſchräge Vierecke geſchnitten.
141. Eine andere Art Blitzkuchen.
Vier Eier, 4 Eier ſchwer Zucker, 2 Eier ſchwer feines Mehl.
Eier und ⅔ des Zuckers werden mit Zitronenſchale oder Zim-
met und etwa 3 Nelken ¼ Stunde ſchäumig gerührt, das
Mehl darunter gemiſcht, auf eine beſtrichene Platte einen Meſ-
ſerrücken dick auseinander geſtrichen, mit geſchnittenen Man-
deln, Zimmet und dem übrigen Zucker beſtreut, bei ſchwacher
Hitze gebacken, gleich mit einem ſcharfen Meſſer auf der Platte
in längliche Vierecke geſchnitten und ſolche um ein Rollholz
gebogen.
142. Wiener Zollen.
Drei ganze Eier, ½ Pfund feiner Zucker, ¼ Loth Zim-
met, ½ Quentchen Cardemum, reichlich ſo viel Nelken, die
abgeriebene Schale einer Zitrone und 3 Stück recht fein ge-
hackter, eingemachter Nüſſe. Dies Alles ¼ Stunde recht ſtark
gerührt, dann ½ Pfund feines Mehl löffelweiſe hinzugerührt,
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Os… [mehr]
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Osnabrück u.d.T. "Zuverlässige und selbstgeprüfte Recepte der gewöhnlichen und feineren Küche. […]". In der der Bayerischen Staatsbibliothek München, der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz sowie der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main konnte kein sicherer Nachweis auf ein verfügbares Exemplar der Erstausgabe ermittelt werden. Daher wurde für das DTA die 4., vermehrte u. verbesserte Auflage aus der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz zur Digitalisierung herangezogen.
Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849, S. 326. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/364>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.