Man gibt eine Stunde vor dem Anrichten Macronen oder kleine feine Zwiebäcke (große bricht man in Stücke) in eine Terrine, nebst Zitronenscheiben, einigen Stücken Zimmet, halb weißen Wein, halb Wasser mit Zucker versüßt.
81. Apfelsinen-Kalteschale.
Verschiedene Fruchtsäfte, halb Wein, halb Wasser, reichlich Zucker und einige Stücke Zimmet, nebst Apfelsinen, von denen die Schale abgezogen und die in 8 Theile geschnitten, in Zucker umgedreht sind. Die Zwiebäcke hierzu werden mit etwas Wein angefeuchtet, doch dürfen sie nicht weich werden, mit Zucker bestreut, auf einander gelegt und dabei herum gegeben.
82. Aprikosen-Kalteschale.
Die Haut der Aprikosen zieht man ab, macht die Steine heraus und kocht sie mit einigen Aprikosenkernen, Zimmet und vielem Zucker in Wasser nicht zu weich, legt die Hälfte der- selben in die Terrine und rührt die übrigen Aprikosen mit der Brühe durch ein Haarsieb, gibt ein Mal so vielen weißen Wein hinzu, versüßt es reichlich mit Zucker und schüttet es auf die Aprikosen. Es wird Biscuit oder Zwieback dabei gegeben.
83. Kirsch-Kalteschale.
Aus einem tiefen Teller voll saurer Kirschen werden die Steine gemacht und in einem Maß Wasser mit einem halben Eßlöffel voll Kirschkerne und 2--3 Stück Nelken 1/4 Stunde gekocht, durch ein feines Sieb gerieben, 1/3 rothen Wein, ge- hörig Zucker und Zimmet dazu, Zwieback dabei gereicht.
Auch kann man einen Sahnenschaum nach G Nro. 8 dar- auf legen.
84. Erdbeer- oder Himbeer-Kalteschale.
Die Erdbeeren werden gewaschen, Himbeeren nicht. Man gibt sie in die Suppenterrine, streut viel Zucker darüber und läßt sie eine Stunde stehen, dann schüttet man halb weißen
4*
Suppen.
VI. Kalteſchalen.
80. Wein-Kalteſchale.
Man gibt eine Stunde vor dem Anrichten Macronen oder kleine feine Zwiebäcke (große bricht man in Stücke) in eine Terrine, nebſt Zitronenſcheiben, einigen Stücken Zimmet, halb weißen Wein, halb Waſſer mit Zucker verſüßt.
81. Apfelſinen-Kalteſchale.
Verſchiedene Fruchtſäfte, halb Wein, halb Waſſer, reichlich Zucker und einige Stücke Zimmet, nebſt Apfelſinen, von denen die Schale abgezogen und die in 8 Theile geſchnitten, in Zucker umgedreht ſind. Die Zwiebäcke hierzu werden mit etwas Wein angefeuchtet, doch dürfen ſie nicht weich werden, mit Zucker beſtreut, auf einander gelegt und dabei herum gegeben.
82. Aprikoſen-Kalteſchale.
Die Haut der Aprikoſen zieht man ab, macht die Steine heraus und kocht ſie mit einigen Aprikoſenkernen, Zimmet und vielem Zucker in Waſſer nicht zu weich, legt die Hälfte der- ſelben in die Terrine und rührt die übrigen Aprikoſen mit der Brühe durch ein Haarſieb, gibt ein Mal ſo vielen weißen Wein hinzu, verſüßt es reichlich mit Zucker und ſchüttet es auf die Aprikoſen. Es wird Biscuit oder Zwieback dabei gegeben.
83. Kirſch-Kalteſchale.
Aus einem tiefen Teller voll ſaurer Kirſchen werden die Steine gemacht und in einem Maß Waſſer mit einem halben Eßlöffel voll Kirſchkerne und 2—3 Stück Nelken ¼ Stunde gekocht, durch ein feines Sieb gerieben, ⅓ rothen Wein, ge- hörig Zucker und Zimmet dazu, Zwieback dabei gereicht.
Auch kann man einen Sahnenſchaum nach G Nro. 8 dar- auf legen.
84. Erdbeer- oder Himbeer-Kalteſchale.
Die Erdbeeren werden gewaſchen, Himbeeren nicht. Man gibt ſie in die Suppenterrine, ſtreut viel Zucker darüber und läßt ſie eine Stunde ſtehen, dann ſchüttet man halb weißen
4*
<TEI><text><body><divn="1"><pbfacs="#f0089"n="51"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#g">Suppen</hi>.</fw><lb/><divn="2"><head><hirendition="#b"><hirendition="#aq">VI.</hi> Kalteſchalen.</hi></head><lb/><divn="3"><head>80. Wein-Kalteſchale.</head><lb/><p>Man gibt eine Stunde vor dem Anrichten Macronen oder<lb/>
kleine feine Zwiebäcke (große bricht man in Stücke) in eine<lb/>
Terrine, nebſt Zitronenſcheiben, einigen Stücken Zimmet, halb<lb/>
weißen Wein, halb Waſſer mit Zucker verſüßt.</p></div><lb/><divn="3"><head>81. Apfelſinen-Kalteſchale.</head><lb/><p>Verſchiedene Fruchtſäfte, halb Wein, halb Waſſer, reichlich<lb/>
Zucker und einige Stücke Zimmet, nebſt Apfelſinen, von denen<lb/>
die Schale abgezogen und die in 8 Theile geſchnitten, in Zucker<lb/>
umgedreht ſind. Die Zwiebäcke hierzu werden mit etwas Wein<lb/>
angefeuchtet, doch dürfen ſie nicht weich werden, mit Zucker<lb/>
beſtreut, auf einander gelegt und dabei herum gegeben.</p></div><lb/><divn="3"><head>82. Aprikoſen-Kalteſchale.</head><lb/><p>Die Haut der Aprikoſen zieht man ab, macht die Steine<lb/>
heraus und kocht ſie mit einigen Aprikoſenkernen, Zimmet und<lb/>
vielem Zucker in Waſſer nicht zu weich, legt die Hälfte der-<lb/>ſelben in die Terrine und rührt die übrigen Aprikoſen mit der<lb/>
Brühe durch ein Haarſieb, gibt ein Mal ſo vielen weißen Wein<lb/>
hinzu, verſüßt es reichlich mit Zucker und ſchüttet es auf die<lb/>
Aprikoſen. Es wird Biscuit oder Zwieback dabei gegeben.</p></div><lb/><divn="3"><head>83. Kirſch-Kalteſchale.</head><lb/><p>Aus einem tiefen Teller voll ſaurer Kirſchen werden die<lb/>
Steine gemacht und in einem Maß Waſſer mit einem halben<lb/>
Eßlöffel voll Kirſchkerne und 2—3 Stück Nelken ¼ Stunde<lb/>
gekocht, durch ein feines Sieb gerieben, ⅓ rothen Wein, ge-<lb/>
hörig Zucker und Zimmet dazu, Zwieback dabei gereicht.</p><lb/><p>Auch kann man einen Sahnenſchaum nach <hirendition="#aq">G</hi> Nro. 8 dar-<lb/>
auf legen.</p></div><lb/><divn="3"><head>84. Erdbeer- oder Himbeer-Kalteſchale.</head><lb/><p>Die Erdbeeren werden gewaſchen, Himbeeren nicht. Man<lb/>
gibt ſie in die Suppenterrine, ſtreut viel Zucker darüber und<lb/>
läßt ſie eine Stunde ſtehen, dann ſchüttet man halb weißen<lb/><fwplace="bottom"type="sig">4*</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[51/0089]
Suppen.
VI. Kalteſchalen.
80. Wein-Kalteſchale.
Man gibt eine Stunde vor dem Anrichten Macronen oder
kleine feine Zwiebäcke (große bricht man in Stücke) in eine
Terrine, nebſt Zitronenſcheiben, einigen Stücken Zimmet, halb
weißen Wein, halb Waſſer mit Zucker verſüßt.
81. Apfelſinen-Kalteſchale.
Verſchiedene Fruchtſäfte, halb Wein, halb Waſſer, reichlich
Zucker und einige Stücke Zimmet, nebſt Apfelſinen, von denen
die Schale abgezogen und die in 8 Theile geſchnitten, in Zucker
umgedreht ſind. Die Zwiebäcke hierzu werden mit etwas Wein
angefeuchtet, doch dürfen ſie nicht weich werden, mit Zucker
beſtreut, auf einander gelegt und dabei herum gegeben.
82. Aprikoſen-Kalteſchale.
Die Haut der Aprikoſen zieht man ab, macht die Steine
heraus und kocht ſie mit einigen Aprikoſenkernen, Zimmet und
vielem Zucker in Waſſer nicht zu weich, legt die Hälfte der-
ſelben in die Terrine und rührt die übrigen Aprikoſen mit der
Brühe durch ein Haarſieb, gibt ein Mal ſo vielen weißen Wein
hinzu, verſüßt es reichlich mit Zucker und ſchüttet es auf die
Aprikoſen. Es wird Biscuit oder Zwieback dabei gegeben.
83. Kirſch-Kalteſchale.
Aus einem tiefen Teller voll ſaurer Kirſchen werden die
Steine gemacht und in einem Maß Waſſer mit einem halben
Eßlöffel voll Kirſchkerne und 2—3 Stück Nelken ¼ Stunde
gekocht, durch ein feines Sieb gerieben, ⅓ rothen Wein, ge-
hörig Zucker und Zimmet dazu, Zwieback dabei gereicht.
Auch kann man einen Sahnenſchaum nach G Nro. 8 dar-
auf legen.
84. Erdbeer- oder Himbeer-Kalteſchale.
Die Erdbeeren werden gewaſchen, Himbeeren nicht. Man
gibt ſie in die Suppenterrine, ſtreut viel Zucker darüber und
läßt ſie eine Stunde ſtehen, dann ſchüttet man halb weißen
4*
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Os… [mehr]
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Osnabrück u.d.T. "Zuverlässige und selbstgeprüfte Recepte der gewöhnlichen und feineren Küche. […]". In der der Bayerischen Staatsbibliothek München, der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz sowie der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main konnte kein sicherer Nachweis auf ein verfügbares Exemplar der Erstausgabe ermittelt werden. Daher wurde für das DTA die 4., vermehrte u. verbesserte Auflage aus der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz zur Digitalisierung herangezogen.
Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849, S. 51. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/89>, abgerufen am 26.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.