Praktisches Kochbuch für die Deutschen in Amerika. Milwaukee, 1879.Einleitung. Es ist nach unserem Dafürhalten wirklich ein Bedürfniß, welchem wir mit der Veröffentlichung dieses Buches abzuhelfen hoffen. Die uns bekannten, in den Ver. Staaten in deutscher Sprache erschienenen Kochbücher verfehlen nämlich mehr oder weniger ihren Zweck durch Einseitigkeit. Ein deutsches Kochbuch in Amerika soll nicht deutsch, oder amerikanisch, sondern deutsch-amerikanisch sein. Es soll das Gute, Zuträgliche und Wohlschmeckende aus der deutschen Küche herübernehmen, ohne damit das gleichgute Einheimische oder durch klimatische Verhältnisse und die Produkte unseres amerikanischen Heimathlandes Angezeigte zu vernachlässigen. Und das ist es, was wir bei der Herstellung dieses Werkes uns zur Hauptaufgabe gemacht haben. Wir sind in Bezug auf die deutschen und auf die Deutschland und Amerika gemeinsamen Gerichte dem als das beste allgemein anerkannten Kochbuche von Henriette Davidis gefolgt, haben uns indeß nicht etwa daran genügen lassen, auszuwählen und nachzusprechen, sondern umgearbeitet, gleichsam in's Amerikanische übersetzt, wo immer es angezeigt erschien, auch Maße, Gewichte, Münzen etc. auf amerikanische Berechnung gebracht. Die zahlreichen einheimischen Rezepte dagegen verdanken wir der Güte verschiedener Hausfrauen und des Herrn J. M. Riebs, Oberkoch im "Newhall House" dahier, die alle in der amerikanischen Kochkunst erfahren und verlässig sind. Außerdem haben wir dem Ganzen einen Abschnitt hinzugefügt, der in Speisezetteln für Kranke aller Art eine Fülle von Hinweisen auf die passendsten bez. Gerichte enthält, und welchen wir nach einem Abschnitt des diätetischen Kochbuchs von dem tüchtigen Schweizer Arzt Dr. Wiel für unsere Absicht umgearbeitet haben. Einleitung. Es ist nach unserem Dafürhalten wirklich ein Bedürfniß, welchem wir mit der Veröffentlichung dieses Buches abzuhelfen hoffen. Die uns bekannten, in den Ver. Staaten in deutscher Sprache erschienenen Kochbücher verfehlen nämlich mehr oder weniger ihren Zweck durch Einseitigkeit. Ein deutsches Kochbuch in Amerika soll nicht deutsch, oder amerikanisch, sondern deutsch-amerikanisch sein. Es soll das Gute, Zuträgliche und Wohlschmeckende aus der deutschen Küche herübernehmen, ohne damit das gleichgute Einheimische oder durch klimatische Verhältnisse und die Produkte unseres amerikanischen Heimathlandes Angezeigte zu vernachlässigen. Und das ist es, was wir bei der Herstellung dieses Werkes uns zur Hauptaufgabe gemacht haben. Wir sind in Bezug auf die deutschen und auf die Deutschland und Amerika gemeinsamen Gerichte dem als das beste allgemein anerkannten Kochbuche von Henriette Davidis gefolgt, haben uns indeß nicht etwa daran genügen lassen, auszuwählen und nachzusprechen, sondern umgearbeitet, gleichsam in’s Amerikanische übersetzt, wo immer es angezeigt erschien, auch Maße, Gewichte, Münzen etc. auf amerikanische Berechnung gebracht. Die zahlreichen einheimischen Rezepte dagegen verdanken wir der Güte verschiedener Hausfrauen und des Herrn J. M. Riebs, Oberkoch im „Newhall House“ dahier, die alle in der amerikanischen Kochkunst erfahren und verlässig sind. Außerdem haben wir dem Ganzen einen Abschnitt hinzugefügt, der in Speisezetteln für Kranke aller Art eine Fülle von Hinweisen auf die passendsten bez. 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Einleitung.
Es ist nach unserem Dafürhalten wirklich ein Bedürfniß, welchem wir mit der Veröffentlichung dieses Buches abzuhelfen hoffen. Die uns bekannten, in den Ver. Staaten in deutscher Sprache erschienenen Kochbücher verfehlen nämlich mehr oder weniger ihren Zweck durch Einseitigkeit. Ein deutsches Kochbuch in Amerika soll nicht deutsch, oder amerikanisch, sondern deutsch-amerikanisch sein. Es soll das Gute, Zuträgliche und Wohlschmeckende aus der deutschen Küche herübernehmen, ohne damit das gleichgute Einheimische oder durch klimatische Verhältnisse und die Produkte unseres amerikanischen Heimathlandes Angezeigte zu vernachlässigen. Und das ist es, was wir bei der Herstellung dieses Werkes uns zur Hauptaufgabe gemacht haben.
Wir sind in Bezug auf die deutschen und auf die Deutschland und Amerika gemeinsamen Gerichte dem als das beste allgemein anerkannten Kochbuche von Henriette Davidis gefolgt, haben uns indeß nicht etwa daran genügen lassen, auszuwählen und nachzusprechen, sondern umgearbeitet, gleichsam in’s Amerikanische übersetzt, wo immer es angezeigt erschien, auch Maße, Gewichte, Münzen etc. auf amerikanische Berechnung gebracht. Die zahlreichen einheimischen Rezepte dagegen verdanken wir der Güte verschiedener Hausfrauen und des Herrn J. M. Riebs, Oberkoch im „Newhall House“ dahier, die alle in der amerikanischen Kochkunst erfahren und verlässig sind.
Außerdem haben wir dem Ganzen einen Abschnitt hinzugefügt, der in Speisezetteln für Kranke aller Art eine Fülle von Hinweisen auf die passendsten bez. Gerichte enthält, und welchen wir nach einem Abschnitt des diätetischen Kochbuchs von dem tüchtigen Schweizer Arzt Dr. Wiel für unsere Absicht umgearbeitet haben.
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