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Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693.

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potestatem habeant, & tamen solus alter executionem facere, & furcas erigere possit, juxta

Decian. tr. crim. lib. 4. c. 41. n. 1. & Graeven, 2. Concl. 6. Consid. 2. n. 16.

ac ita aliud est, posse judicare Criminaliter, aliud, habere den Blut-Bann und Execution.

Besold. d. l.

II. Alldieweil aber doch heut zu Tage die Hoch-Gerichte/ Galgen/ Räder / Rabensteine/ Pranger und dergleichen Zeichen sind/ daß einer mit den Ober-Peinlichen oder Hals-Gericht und Blutbann beliehen: So wird nothwendig erfodert/ daß solche öffentlich auf- und dargestellet werden/ nicht so wohl dem Gerichts-Herrn eine autorität und Ansehen zu machen/ als hielte er strenge über die Justitz/ sondern allermeist/ daß es denen bösen/ Gott- und ruchlosen Buben ein Schrecken und Warnung sey/ von ihren Unthaten abzulassen / und solcher Straffen zuentgehen.

arg. Instit. de gradib. cogn. in fin. Ludov. Pegnera, Decis. 81. n. 2. Carpzov. Pract. Crim. part. 3. q. 101. n. 16.

Cum enim executiones & impositiones poenarum actu transeant, & pet consequens a memoria decidant, humana invenit industria, furcas erigi, utsuppliciorum memoria renovetur. Atque ita patet in hac furcarum erectione continua, quae etiam melius per visum imprimitur, quam per auditum solum, homines a maleficiis arceantur.

Besold. cit. loc. & pag.

III. Drum auch Oldradus, cons. 161. und Zieriz,

in Comm. ad art 215. const. crim. pag. 210.

Die Hoch-Gerichte/ Galgen/ Räder und Stöcke trophaea JUSTITIAE, Sieges-Zeichen der Justitz nennen. Und lieset man von dem Käyser Maximiliano 1. daß/ wie er einsten vor einen Galgen vorbey gereiset/ er sein Häupt entblösset/ und gesaget: SALVE JUSTITIA!

Philipp. Camerar. cent. 1. hor. subcis. c. 76. pag. 348. Dan. Clasen, cit. Comm. p. 838.

Eben dieses wird auch von einem König in Franckreich gesaget/ daß er allezeit / wenn er bey einen Galgen fürbey gereiset/ den Hut abgezogen/ sich ge-

potestatem habeant, & tamen solus alter executionem facere, & furcas erigere possit, juxta

Decian. tr. crim. lib. 4. c. 41. n. 1. & Graeven, 2. Concl. 6. Consid. 2. n. 16.

ac ita aliud est, posse judicare Criminaliter, aliud, habere den Blut-Bann und Execution.

Besold. d. l.

II. Alldieweil aber doch heut zu Tage die Hoch-Gerichte/ Galgen/ Räder / Rabensteine/ Pranger und dergleichen Zeichen sind/ daß einer mit den Ober-Peinlichen oder Hals-Gericht und Blutbann beliehen: So wird nothwendig erfodert/ daß solche öffentlich auf- und dargestellet werden/ nicht so wohl dem Gerichts-Herrn eine autorität und Ansehen zu machen/ als hielte er strenge über die Justitz/ sondern allermeist/ daß es denẽ bösen/ Gott- und ruchlosen Buben ein Schrecken und Warnung sey/ von ihren Unthaten abzulassen / und solcher Straffen zuentgehen.

arg. Instit. de gradib. cogn. in fin. Ludov. Pegnera, Decis. 81. n. 2. Carpzov. Pract. Crim. part. 3. q. 101. n. 16.

Cum enim executiones & impositiones poenarum actu transeant, & pet consequens à memoria decidant, humana invenit industria, furcas erigi, utsuppliciorum memoria renovetur. Atque ita patet in hac furcarum erectione continuâ, quae etiam melius per visum imprimitur, quam per auditum solum, homines à maleficiis arceantur.

Besold. cit. loc. & pag.

III. Drum auch Oldradus, cons. 161. und Zieriz,

in Comm. ad art 215. const. crim. pag. 210.

Die Hoch-Gerichte/ Galgen/ Räder und Stöcke trophaea JUSTITIAE, Sieges-Zeichen der Justitz nennen. Und lieset man von dem Käyser Maximiliano 1. daß/ wie er einsten vor einen Galgen vorbey gereiset/ er sein Häupt entblösset/ und gesaget: SALVE JUSTITIA!

Philipp. Camerar. cent. 1. hor. subcis. c. 76. pag. 348. Dan. Clasen, cit. Comm. p. 838.

Eben dieses wird auch von einem König in Franckreich gesaget/ daß er allezeit / wenn er bey einen Galgen fürbey gereiset/ den Hut abgezogen/ sich ge-

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        <p>Philipp. Camerar. cent. 1. hor. subcis. c. 76. pag. 348. Dan. Clasen, cit. Comm.                      p. 838.</p>
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[609/0625] potestatem habeant, & tamen solus alter executionem facere, & furcas erigere possit, juxta Decian. tr. crim. lib. 4. c. 41. n. 1. & Graeven, 2. Concl. 6. Consid. 2. n. 16. ac ita aliud est, posse judicare Criminaliter, aliud, habere den Blut-Bann und Execution. Besold. d. l. II. Alldieweil aber doch heut zu Tage die Hoch-Gerichte/ Galgen/ Räder / Rabensteine/ Pranger und dergleichen Zeichen sind/ daß einer mit den Ober-Peinlichen oder Hals-Gericht und Blutbann beliehen: So wird nothwendig erfodert/ daß solche öffentlich auf- und dargestellet werden/ nicht so wohl dem Gerichts-Herrn eine autorität und Ansehen zu machen/ als hielte er strenge über die Justitz/ sondern allermeist/ daß es denẽ bösen/ Gott- und ruchlosen Buben ein Schrecken und Warnung sey/ von ihren Unthaten abzulassen / und solcher Straffen zuentgehen. arg. Instit. de gradib. cogn. in fin. Ludov. Pegnera, Decis. 81. n. 2. Carpzov. Pract. Crim. part. 3. q. 101. n. 16. Cum enim executiones & impositiones poenarum actu transeant, & pet consequens à memoria decidant, humana invenit industria, furcas erigi, utsuppliciorum memoria renovetur. Atque ita patet in hac furcarum erectione continuâ, quae etiam melius per visum imprimitur, quam per auditum solum, homines à maleficiis arceantur. Besold. cit. loc. & pag. III. Drum auch Oldradus, cons. 161. und Zieriz, in Comm. ad art 215. const. crim. pag. 210. Die Hoch-Gerichte/ Galgen/ Räder und Stöcke trophaea JUSTITIAE, Sieges-Zeichen der Justitz nennen. Und lieset man von dem Käyser Maximiliano 1. daß/ wie er einsten vor einen Galgen vorbey gereiset/ er sein Häupt entblösset/ und gesaget: SALVE JUSTITIA! Philipp. Camerar. cent. 1. hor. subcis. c. 76. pag. 348. Dan. Clasen, cit. Comm. p. 838. Eben dieses wird auch von einem König in Franckreich gesaget/ daß er allezeit / wenn er bey einen Galgen fürbey gereiset/ den Hut abgezogen/ sich ge-

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Zitationshilfe: Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693, S. 609. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693/625>, abgerufen am 22.11.2024.