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Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693.

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Clemens Alexandrin. lib. 4. paedag. Petr. Gregor. Tholos. de Rep. lib. 4. c. 11. n. 10. Suidas, in voce [Greek words].

Bey den Locrensern trugen die ehrliche Weiber/ so aus und auf den Marckt giengen / weisse Kleider/ hatten eine von ihren Bluts-Freundinnen neben sich/ und hinter her eine Zofe gehen/ hinge gen hatten daselbst die Huren bunte und verbremete Kleider an.

D. Joh. Philip. Pfeiffer/ Antiq. Graec. lib. 2. c. 56. pag. 366.

Ferner trugen die ehrliche Römische Weiber ihre Haare mit einer dünnen Hauben bedecket/ welches die Huren auch nicht thun durfften. Servius, in 7. AEneid. Virgil. Hinc Ovidius, lib. 1. de arte Amandi.

Este procul vittae tenues, insigne pudoris,

Quaeque tegis medios instita longa pedes.

Et alio ejus dem libri loco.

Ecquid ab hac omnes rigide summovimus arte,

Quas stola contingi, sumtaque vitta vetat?

Idem lib. 3. de Ponto epist. ad Maximum.

Scripsimus haec illis, quarum nec vitta ligatos

Attingit crines, nec stola Ionga pedes.

Sic & Tibullus, lib. 1. eleg. 6.

Sit modo casta doce, quanquam nec vitta ligatos

Impediat crines, nec stola longa pedes.

Die vornehmen Matronen liessen sich auch in Senfften und auf Stühlen tragen / welches aber Käyser Domitianus denen unehrlichen Weibern verbothen.

Dion, lib. 58. Seneca, in Remed. fortuit. Brisson. lic. cit. pag. 20.

Zu Tolusa war das Zeichen der Huren ein lang herunter hengendes Achsel-Band.

Eulner, dict. tr. n. 386.

Und wie sich dorten Thamar liederlich ankleidete/ und an den Weg setzte/ hat Juda sie vor eine Hure angesehen/ und beschlaffen.

Genes. c. 38. vers. 14 ibi[unleserliches Material] Francisc. Jun. in notis.

So kan auch derselbe nicht injuriarum belanget werden/ welcher eine ehrliche Frau/ so in hurischen Habit sich gekleidet/ angreifft und betastet/ indem sie durch solche liederliche Kleidung darzu Anlaß gegeben

Brisson. d. c. 4. p. 21.

Clemens Alexandrin. lib. 4. paedag. Petr. Gregor. Tholos. de Rep. lib. 4. c. 11. n. 10. Suidas, in voce [Greek words].

Bey den Locrensern trugen die ehrliche Weiber/ so aus und auf den Marckt giengen / weisse Kleider/ hatten eine von ihren Bluts-Freundinnen neben sich/ und hinter her eine Zofe gehen/ hinge gen hatten daselbst die Huren bunte und verbremete Kleider an.

D. Joh. Philip. Pfeiffer/ Antiq. Graec. lib. 2. c. 56. pag. 366.

Ferner trugen die ehrliche Römische Weiber ihre Haare mit einer dünnen Hauben bedecket/ welches die Huren auch nicht thun durfften. Servius, in 7. AEneid. Virgil. Hinc Ovidius, lib. 1. de arte Amandi.

Este procul vittae tenues, insigne pudoris,

Quaeque tegis medios instita longa pedes.

Et alio ejus dem libri loco.

Ecquid ab hac omnes rigidè summovimus arte,

Quas stola contingi, sumtaque vitta vetat?

Idem lib. 3. de Ponto epist. ad Maximum.

Scripsimus haec illis, quarum nec vitta ligatos

Attingit crines, nec stola Ionga pedes.

Sic & Tibullus, lib. 1. eleg. 6.

Sit modò casta doce, quanquam nec vitta ligatos

Impediat crines, nec stola longa pedes.

Die vornehmen Matronen liessen sich auch in Senfften und auf Stühlen tragen / welches aber Käyser Domitianus denen unehrlichen Weibern verbothen.

Dion, lib. 58. Seneca, in Remed. fortuit. Brisson. lic. cit. pag. 20.

Zu Tolusa war das Zeichen der Huren ein lang herunter hengendes Achsel-Band.

Eulner, dict. tr. n. 386.

Und wie sich dorten Thamar liederlich ankleidete/ und an den Weg setzte/ hat Juda sie vor eine Hure angesehen/ und beschlaffen.

Genes. c. 38. vers. 14 ibi[unleserliches Material] Francisc. Jun. in notis.

So kan auch derselbe nicht injuriarum belanget werden/ welcher eine ehrliche Frau/ so in hurischen Habit sich gekleidet/ angreifft und betastet/ indem sie durch solche liederliche Kleidung darzu Anlaß gegeben

Brisson. d. c. 4. p. 21.

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        <p>Clemens Alexandrin. lib. 4. paedag. Petr. Gregor. Tholos. de Rep. lib. 4. c. 11.                      n. 10. Suidas, in voce <foreign xml:lang="el">[Greek words]</foreign>.</p>
        <p>Bey den Locrensern trugen die ehrliche Weiber/ so aus und auf den Marckt giengen                     / weisse Kleider/ hatten eine von ihren Bluts-Freundinnen neben sich/ und                      hinter her eine Zofe gehen/ hinge gen hatten daselbst die Huren bunte und                      verbremete Kleider an.</p>
        <p>D. Joh. Philip. Pfeiffer/ Antiq. Graec. lib. 2. c. 56. pag. 366.</p>
        <p>Ferner trugen die ehrliche Römische Weiber ihre Haare mit einer dünnen Hauben                      bedecket/ welches die Huren auch nicht thun durfften. Servius, in 7. AEneid.                      Virgil. Hinc Ovidius, lib. 1. de arte Amandi.</p>
        <p>Este procul vittae tenues, insigne pudoris,</p>
        <p>Quaeque tegis medios instita longa pedes.</p>
        <p>Et alio ejus dem libri loco.</p>
        <p>Ecquid ab hac omnes rigidè summovimus arte,</p>
        <p>Quas stola contingi, sumtaque vitta vetat?</p>
        <p>Idem lib. 3. de Ponto epist. ad Maximum.</p>
        <p>Scripsimus haec illis, quarum nec vitta ligatos</p>
        <p>Attingit crines, nec stola Ionga pedes.</p>
        <p>Sic &amp; Tibullus, lib. 1. eleg. 6.</p>
        <p>Sit modò casta doce, quanquam nec vitta ligatos</p>
        <p>Impediat crines, nec stola longa pedes.</p>
        <p>Die vornehmen Matronen liessen sich auch in Senfften und auf Stühlen tragen /                      welches aber Käyser Domitianus denen unehrlichen Weibern verbothen.</p>
        <p>Dion, lib. 58. Seneca, in Remed. fortuit. Brisson. lic. cit. pag. 20.</p>
        <p>Zu Tolusa war das Zeichen der Huren ein lang herunter hengendes Achsel-Band.</p>
        <p>Eulner, dict. tr. n. 386.</p>
        <p>Und wie sich dorten Thamar liederlich ankleidete/ und an den Weg setzte/ hat                      Juda sie vor eine Hure angesehen/ und beschlaffen.</p>
        <p>Genes. c. 38. vers. 14 ibi<gap reason="illegible"/> Francisc. Jun. in notis.</p>
        <p>So kan auch derselbe nicht injuriarum belanget werden/ welcher eine ehrliche                      Frau/ so in hurischen Habit sich gekleidet/ angreifft und betastet/ indem sie                      durch solche liederliche Kleidung darzu Anlaß gegeben</p>
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[815/0821] Clemens Alexandrin. lib. 4. paedag. Petr. Gregor. Tholos. de Rep. lib. 4. c. 11. n. 10. Suidas, in voce [Greek words]. Bey den Locrensern trugen die ehrliche Weiber/ so aus und auf den Marckt giengen / weisse Kleider/ hatten eine von ihren Bluts-Freundinnen neben sich/ und hinter her eine Zofe gehen/ hinge gen hatten daselbst die Huren bunte und verbremete Kleider an. D. Joh. Philip. Pfeiffer/ Antiq. Graec. lib. 2. c. 56. pag. 366. Ferner trugen die ehrliche Römische Weiber ihre Haare mit einer dünnen Hauben bedecket/ welches die Huren auch nicht thun durfften. Servius, in 7. AEneid. Virgil. Hinc Ovidius, lib. 1. de arte Amandi. Este procul vittae tenues, insigne pudoris, Quaeque tegis medios instita longa pedes. Et alio ejus dem libri loco. Ecquid ab hac omnes rigidè summovimus arte, Quas stola contingi, sumtaque vitta vetat? Idem lib. 3. de Ponto epist. ad Maximum. Scripsimus haec illis, quarum nec vitta ligatos Attingit crines, nec stola Ionga pedes. Sic & Tibullus, lib. 1. eleg. 6. Sit modò casta doce, quanquam nec vitta ligatos Impediat crines, nec stola longa pedes. Die vornehmen Matronen liessen sich auch in Senfften und auf Stühlen tragen / welches aber Käyser Domitianus denen unehrlichen Weibern verbothen. Dion, lib. 58. Seneca, in Remed. fortuit. Brisson. lic. cit. pag. 20. Zu Tolusa war das Zeichen der Huren ein lang herunter hengendes Achsel-Band. Eulner, dict. tr. n. 386. Und wie sich dorten Thamar liederlich ankleidete/ und an den Weg setzte/ hat Juda sie vor eine Hure angesehen/ und beschlaffen. Genes. c. 38. vers. 14 ibi_ Francisc. Jun. in notis. So kan auch derselbe nicht injuriarum belanget werden/ welcher eine ehrliche Frau/ so in hurischen Habit sich gekleidet/ angreifft und betastet/ indem sie durch solche liederliche Kleidung darzu Anlaß gegeben Brisson. d. c. 4. p. 21.

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Zitationshilfe: Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693, S. 815. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693/821>, abgerufen am 16.07.2024.