dultet/ wie die Päbste Innocentius und Stephanus verordnet. Es setzen etliche hie entgegen das Exempel St. Marci, welcher/ wie in der Kirchen-Histori zu lesen/ ihm selber einen Finger abgeschnitten/ damit er zum Priesterthum incapabel werden möchte/ so aber dennoch darzu investiret worden.
Aber die Glossa add. c. 6. dist. 55. antwortet/ daß solch einig Exempel keine Folge machen könne: Hinc cui medietas palmae, licet casualiter cum digitis abscissa, propter debilitatem & deformitatem membri Missam celebrare Pontificii non admittunt, licet coeteris officiis sacerdotalibus praeesse possit.
c. 2. X. de cler. aegro.
An is, cui digitus abscissus, sanus reputetur, disces ex L. 10. pr. ff. de aedil. Edict.
XXVII. Von der Emenda, Busse/ Kahr und Wandel/ welche derjenige/ so einen andern den Daumen/ Finger und andere Glieder des Leibes durch Schlägerey und Verwundung verderbet/ unbrauchbar gemacht/ abgehauen oder ausgestochen/ vor diesen nach Sachsen-Recht praestiren/ leisten und gut thun müssen/ kan gelesen werden
Carpz. part. 2. q. 99. von n. 31. biß 43. und andere DD. so er allda allegiret.
Welches aber per Constit. Elect. 42. part. 4. geändert/ und dem arbitrio judicis, zum Erkäntnis anheim gegeben worden.
XXVIII. Vor Alters haben die Heyden die fünff Finger an ieder Hand der Göttin Minetvae, als heilig/ zugeeignet.
Servius, in 7. Eclog. Virgilii, Alex. ab Alex. lib. 4. gen. dier. c. 26. pag. 606.
Hatten auch ihre eigene Namen/ als der Daume Pollex oder [Greek words], quasi altera manus, cujus adjumento reliqui digiti reguntur, & qui socius & adjutor est in unaquaque re.
Cujus interpres Beroaldus putat, hunc ita vocari, quod silentium indicet. Hinc Apulejus, lib. 1. Metam. At ille digitum a pollice proximum ori suo admovens, & in stuporem attonitus: Tace! Tace! inquit. Alii ab indicando vel exprobrando deducunt, quo usum esse crassum oratorem Cic. lib. 2.
dultet/ wie die Päbste Innocentius und Stephanus verordnet. Es setzen etliche hie entgegen das Exempel St. Marci, welcher/ wie in der Kirchen-Histori zu lesen/ ihm selber einen Finger abgeschnitten/ damit er zum Priesterthum incapabel werden möchte/ so aber dennoch darzu investiret worden.
Aber die Glossa add. c. 6. dist. 55. antwortet/ daß solch einig Exempel keine Folge machen könne: Hinc cui medietas palmae, licet casualiter cum digitis abscissa, propter debilitatem & deformitatem membri Missam celebrare Pontificii non admittunt, licet coeteris officiis sacerdotalibus praeesse possit.
c. 2. X. de cler. aegro.
An is, cui digitus abscissus, sanus reputetur, disces ex L. 10. pr. ff. de aedil. Edict.
XXVII. Von der Emenda, Busse/ Kahr und Wandel/ welche derjenige/ so einen andern den Daumen/ Finger und andere Glieder des Leibes durch Schlägerey und Verwundung verderbet/ unbrauchbar gemacht/ abgehauen oder ausgestochen/ vor diesen nach Sachsen-Recht praestiren/ leisten und gut thun müssen/ kan gelesen werden
Carpz. part. 2. q. 99. von n. 31. biß 43. und andere DD. so er allda allegiret.
Welches aber per Constit. Elect. 42. part. 4. geändert/ und dem arbitrio judicis, zum Erkäntnis anheim gegeben worden.
XXVIII. Vor Alters haben die Heyden die fünff Finger an ieder Hand der Göttin Minetvae, als heilig/ zugeeignet.
Servius, in 7. Eclog. Virgilii, Alex. ab Alex. lib. 4. gen. dier. c. 26. pag. 606.
Hatten auch ihre eigene Namen/ als der Daume Pollex oder [Greek words], quasi altera manus, cujus adjumento reliqui digiti reguntur, & qui socius & adjutor est in unaquaque re.
Cujus interpres Beroaldus putat, hunc ita vocari, quod silentium indicet. Hinc Apulejus, lib. 1. Metam. At ille digitum à pollice proximum ori suo admovens, & in stuporem attonitus: Tace! Tace! inquit. Alii ab indicando vel exprobrando deducunt, quo usum esse crassum oratorem Cic. lib. 2.
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dultet/ wie die Päbste Innocentius und Stephanus verordnet. Es setzen etliche hie entgegen das Exempel St. Marci, welcher/ wie in der Kirchen-Histori zu lesen/ ihm selber einen Finger abgeschnitten/ damit er zum Priesterthum incapabel werden möchte/ so aber dennoch darzu investiret worden.</p><p>Aber die Glossa add. c. 6. dist. 55. antwortet/ daß solch einig Exempel keine Folge machen könne: Hinc cui medietas palmae, licet casualiter cum digitis abscissa, propter debilitatem & deformitatem membri Missam celebrare Pontificii non admittunt, licet coeteris officiis sacerdotalibus praeesse possit.</p><p>c. 2. X. de cler. aegro.</p><p>An is, cui digitus abscissus, sanus reputetur, disces ex L. 10. pr. ff. de aedil. Edict.</p><p>XXVII. Von der Emenda, Busse/ Kahr und Wandel/ welche derjenige/ so einen andern den Daumen/ Finger und andere Glieder des Leibes durch Schlägerey und Verwundung verderbet/ unbrauchbar gemacht/ abgehauen oder ausgestochen/ vor diesen nach Sachsen-Recht praestiren/ leisten und gut thun müssen/ kan gelesen werden</p><p>Carpz. part. 2. q. 99. von n. 31. biß 43. und andere DD. so er allda allegiret.</p><p>Welches aber per Constit. Elect. 42. part. 4. geändert/ und dem arbitrio judicis, zum Erkäntnis anheim gegeben worden.</p><p>XXVIII. Vor Alters haben die Heyden die fünff Finger an ieder Hand der Göttin Minetvae, als heilig/ zugeeignet.</p><p>Servius, in 7. Eclog. Virgilii, Alex. ab Alex. lib. 4. gen. dier. c. 26. pag. 606.</p><p>Hatten auch ihre eigene Namen/ als der Daume Pollex oder <foreignxml:lang="el">[Greek words]</foreign>, quasi altera manus, cujus adjumento reliqui digiti reguntur, & qui socius & adjutor est in unaquaque re.</p><p>Macrob. lib. 7. Saturn. c. 13. & Pollux, lib. 2. Onomasticôn.</p><p>Der Zeige-Finger Index oder Salutaris.</p><p>Sveton. in Augusto c. 80.</p><p>Cujus interpres Beroaldus putat, hunc ita vocari, quod silentium indicet. Hinc Apulejus, lib. 1. Metam. At ille digitum à pollice proximum ori suo admovens, & in stuporem attonitus: Tace! Tace! inquit. Alii ab indicando vel exprobrando deducunt, quo usum esse crassum oratorem Cic. lib. 2.
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dultet/ wie die Päbste Innocentius und Stephanus verordnet. Es setzen etliche hie entgegen das Exempel St. Marci, welcher/ wie in der Kirchen-Histori zu lesen/ ihm selber einen Finger abgeschnitten/ damit er zum Priesterthum incapabel werden möchte/ so aber dennoch darzu investiret worden.
Aber die Glossa add. c. 6. dist. 55. antwortet/ daß solch einig Exempel keine Folge machen könne: Hinc cui medietas palmae, licet casualiter cum digitis abscissa, propter debilitatem & deformitatem membri Missam celebrare Pontificii non admittunt, licet coeteris officiis sacerdotalibus praeesse possit.
c. 2. X. de cler. aegro.
An is, cui digitus abscissus, sanus reputetur, disces ex L. 10. pr. ff. de aedil. Edict.
XXVII. Von der Emenda, Busse/ Kahr und Wandel/ welche derjenige/ so einen andern den Daumen/ Finger und andere Glieder des Leibes durch Schlägerey und Verwundung verderbet/ unbrauchbar gemacht/ abgehauen oder ausgestochen/ vor diesen nach Sachsen-Recht praestiren/ leisten und gut thun müssen/ kan gelesen werden
Carpz. part. 2. q. 99. von n. 31. biß 43. und andere DD. so er allda allegiret.
Welches aber per Constit. Elect. 42. part. 4. geändert/ und dem arbitrio judicis, zum Erkäntnis anheim gegeben worden.
XXVIII. Vor Alters haben die Heyden die fünff Finger an ieder Hand der Göttin Minetvae, als heilig/ zugeeignet.
Servius, in 7. Eclog. Virgilii, Alex. ab Alex. lib. 4. gen. dier. c. 26. pag. 606.
Hatten auch ihre eigene Namen/ als der Daume Pollex oder [Greek words], quasi altera manus, cujus adjumento reliqui digiti reguntur, & qui socius & adjutor est in unaquaque re.
Macrob. lib. 7. Saturn. c. 13. & Pollux, lib. 2. Onomasticôn.
Der Zeige-Finger Index oder Salutaris.
Sveton. in Augusto c. 80.
Cujus interpres Beroaldus putat, hunc ita vocari, quod silentium indicet. Hinc Apulejus, lib. 1. Metam. At ille digitum à pollice proximum ori suo admovens, & in stuporem attonitus: Tace! Tace! inquit. Alii ab indicando vel exprobrando deducunt, quo usum esse crassum oratorem Cic. lib. 2.
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Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693, S. 973. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693/979>, abgerufen am 24.11.2024.
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