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Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697.

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gen gesehen/ ist ihnen die Hangelust vergangen/ und haben sich zum Brautwerden beqvemet.

A. Gellius Noct. Att. lib. 15. c. 10. Schottel. in tr. de singul. qvibus dam & antiq. in Germ. Jurib. & observ. c. 1. n. 22.

XXIV. Bey den alten Teutschen/ so man Herulos genennet/ und gewohnet haben/ wo jetzo Pommern/ Cassuben und Preussen ist/ war vorzeiten der Gebrauch/ daß sich die Weiber hey ihres Mannes Grab erhencken musten/ wenn sie nicht jedermann zu Hohn und Spott leben wolten.

Procopius lib. 2. de bello Goth.

XXV. Man findet auch daß die Verräther und Uberläuffer an Bäume gehenckt worden.

L. si qvis aliqvid 38. §. 1. & seq. ff. de poen. L. 3. §. 15. qvi ad hostes de re milit. Tacit. de morib. German. Petr. Pappus in corp. Jur. milit. pag. 616.

XXVI. Welches in dem Vehm- und Westphalischen heimlichen Gerichten gleichfalls denen jenigen wiederfuhr/ so etwas grosses verbrschen hatten.

Schottel. de Singul. & Antiq. in German. Jur. c. 29. pag. 575. Gothofrid. in der Historisch. Chronic. pag. 456.

XXVII. In Longobardorum Legibus, Servus Regis qvi aliqvem occiderat, supra tumulum occisi furca suspendebatur.

L. 1. de culp. servor. l. siservus regis de homicid. liber. hom. in Leg. Longobard. Petr. Greg. Tholos. Synt. Jur. Univ. lib. 31. c. 17. n. 2.

XXIIX. Die Meutmacher und Rebellen bekahmen eben solchen Lohn.

XXIX. Sonderlich aber pflegten die alten Römer/ in grossen Meutereyen das Krieges Volck per decimationem zu straffen da sie aus den gantzen hauffen den zehenden Mann heraus nahmen/ und ihn tödten liessen.

Petr. Greg. Tholos. in Synt. Jur. Univers. lib. 31. c. 27. num. 4. & lib. 35. c. 6. n. 5. Petr. Faber. lib. 1. Semest. c. 18. Georg. Obrecht. in disciplin. milit. thes. 1002.

gen gesehen/ ist ihnen die Hangelust vergangen/ und haben sich zum Brautwerden beqvemet.

A. Gellius Noct. Att. lib. 15. c. 10. Schottel. in tr. de singul. qvibus dam & antiq. in Germ. Jurib. & observ. c. 1. n. 22.

XXIV. Bey den alten Teutschen/ so man Herulos genennet/ und gewohnet haben/ wo jetzo Pommern/ Cassuben und Preussen ist/ war vorzeiten der Gebrauch/ daß sich die Weiber hey ihres Mannes Grab erhencken musten/ wenn sie nicht jedermann zu Hohn und Spott leben wolten.

Procopius lib. 2. de bello Goth.

XXV. Man findet auch daß die Verräther und Uberläuffer an Bäume gehenckt worden.

L. si qvis aliqvid 38. §. 1. & seq. ff. de poen. L. 3. §. 15. qvi ad hostes de re milit. Tacit. de morib. German. Petr. Pappus in corp. Jur. milit. pag. 616.

XXVI. Welches in dem Vehm- und Westphalischen heimlichen Gerichten gleichfalls denen jenigen wiederfuhr/ so etwas grosses verbrschen hatten.

Schottel. de Singul. & Antiq. in German. Jur. c. 29. pag. 575. Gothofrid. in der Historisch. Chronic. pag. 456.

XXVII. In Longobardorum Legibus, Servus Regis qvi aliqvem occiderat, supra tumulum occisi furca suspendebatur.

L. 1. de culp. servor. l. siservus regis de homicid. liber. hom. in Leg. Longobard. Petr. Greg. Tholos. Synt. Jur. Univ. lib. 31. c. 17. n. 2.

XXIIX. Die Meutmacher und Rebellen bekahmen eben solchen Lohn.

XXIX. Sonderlich aber pflegten die alten Römer/ in grossen Meutereyen das Krieges Volck per decimationem zu straffen da sie aus den gantzen hauffen den zehenden Mann heraus nahmen/ und ihn tödten liessen.

Petr. Greg. Tholos. in Synt. Jur. Univers. lib. 31. c. 27. num. 4. & lib. 35. c. 6. n. 5. Petr. Faber. lib. 1. Semest. c. 18. Georg. Obrecht. in disciplin. milit. thes. 1002.
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        <p>XXVI. Welches in dem Vehm- und Westphalischen heimlichen Gerichten gleichfalls                      denen jenigen wiederfuhr/ so etwas grosses verbrschen hatten.</p>
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[206/0216] gen gesehen/ ist ihnen die Hangelust vergangen/ und haben sich zum Brautwerden beqvemet. A. Gellius Noct. Att. lib. 15. c. 10. Schottel. in tr. de singul. qvibus dam & antiq. in Germ. Jurib. & observ. c. 1. n. 22. XXIV. Bey den alten Teutschen/ so man Herulos genennet/ und gewohnet haben/ wo jetzo Pommern/ Cassuben und Preussen ist/ war vorzeiten der Gebrauch/ daß sich die Weiber hey ihres Mannes Grab erhencken musten/ wenn sie nicht jedermann zu Hohn und Spott leben wolten. Procopius lib. 2. de bello Goth. XXV. Man findet auch daß die Verräther und Uberläuffer an Bäume gehenckt worden. L. si qvis aliqvid 38. §. 1. & seq. ff. de poen. L. 3. §. 15. qvi ad hostes de re milit. Tacit. de morib. German. Petr. Pappus in corp. Jur. milit. pag. 616. XXVI. Welches in dem Vehm- und Westphalischen heimlichen Gerichten gleichfalls denen jenigen wiederfuhr/ so etwas grosses verbrschen hatten. Schottel. de Singul. & Antiq. in German. Jur. c. 29. pag. 575. Gothofrid. in der Historisch. Chronic. pag. 456. XXVII. In Longobardorum Legibus, Servus Regis qvi aliqvem occiderat, supra tumulum occisi furca suspendebatur. L. 1. de culp. servor. l. siservus regis de homicid. liber. hom. in Leg. Longobard. Petr. Greg. Tholos. Synt. Jur. Univ. lib. 31. c. 17. n. 2. XXIIX. Die Meutmacher und Rebellen bekahmen eben solchen Lohn. XXIX. Sonderlich aber pflegten die alten Römer/ in grossen Meutereyen das Krieges Volck per decimationem zu straffen da sie aus den gantzen hauffen den zehenden Mann heraus nahmen/ und ihn tödten liessen. Petr. Greg. Tholos. in Synt. Jur. Univers. lib. 31. c. 27. num. 4. & lib. 35. c. 6. n. 5. Petr. Faber. lib. 1. Semest. c. 18. Georg. Obrecht. in disciplin. milit. thes. 1002.

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Zitationshilfe: Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697, S. 206. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum02_1697/216>, abgerufen am 21.11.2024.