Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697.Dadurch die Furcht alle/ die Straffe aber nur etlichen wenigen ankam/ teste Cicerone in Orat. pro Cluent. XXX. Also müssen noch heute zu Tage mit Würffeln spielen/ und werden nach dem Loß auffgehenckt/ und zwar allemahl der zehende Mann von den Soldaten. 1. Wenn das gemeine Krieges Volck den Gubernator oder Commendanten der Festung zwinget dieselbe auffzugeben. Schwed. Krieges Recht und Artickels Brieff tit. 12. Churfürstl. Brandeb. Krieges Recht tit. 8. art. 41. 2. Das Regiment oder Fahne/ so ohne des Feldherrn/ oder Feld Marschalls Vorbewust und Befehlich/ mit dem Feinde in einen Tractat oder Handel sich einlässet. Churfürstl. Brandeb. Krieges Recht. tit. 8. art. 38. 3. Wenn gantze Regimenter oder Compagnien ohne Noth durchgehen und Feldflüchtig werden/ wie bey der Käiserlichen Armee im Haupt-Treffen mit den Schwedischen auff den Breitenbacher Felde Anno 1642. den 2. Octobris geschehen. Wie denn auch dergleichen an den Madelonischen Regiment zu Rockezan in Böhmen auff Befehl des damahligen Käyserl. Herrn Generalissimi Ihro Ertz Hertzoglichen Durchlaucht. wegen der in gehaltener Leipziger Schlacht begangenen Desertion eben so gesprochen/ und in specie verordnet worden/ daß die Cornette. welche mit ihren Standarten Feldflüchtig worden/ disarmiret, deren Standarten und Degen zur Erden niedergeleget/ und sie sich in des Profosses Hand und Gewalt zu stellen / angehalten werden solten. vid. Bürger obser. milit. cent. 2. obs. 65. n. 12. Papp. in corp. Jur. milit. pag. 357. & 359.De Decumatione videatur Hugo Grot. de J. B. & P. lib. 1. c. 4. §. 7. n. 10. Guilielm. Grot. de princip. Jur. nat. c. 11. §. 12. in fin. Barclaj. in Argenide lib. 4. c. 21. Struv. in Syntagm. Jur. Exercit. 49. th. 89. num. 5. Clasen. in polit. lib. 6. c. 3. num. 6. Petr. Faber. lib. 1. Semest. c. 18. pag. 113. Gallon. de Cruciat. Martyrum pag. 186. & 189.Dadurch die Furcht alle/ die Straffe aber nur etlichen wenigen ankam/ teste Cicerone in Orat. pro Cluent. XXX. Also müssen noch heute zu Tage mit Würffeln spielen/ und werden nach dem Loß auffgehenckt/ und zwar allemahl der zehende Mann von den Soldaten. 1. Wenn das gemeine Krieges Volck den Gubernator oder Commendanten der Festung zwinget dieselbe auffzugeben. Schwed. Krieges Recht und Artickels Brieff tit. 12. Churfürstl. Brandeb. Krieges Recht tit. 8. art. 41. 2. Das Regiment oder Fahne/ so ohne des Feldherrn/ oder Feld Marschalls Vorbewust und Befehlich/ mit dem Feinde in einen Tractat oder Handel sich einlässet. Churfürstl. Brandeb. Krieges Recht. tit. 8. art. 38. 3. Wenn gantze Regimenter oder Compagnien ohne Noth durchgehen und Feldflüchtig werden/ wie bey der Käiserlichen Armee im Haupt-Treffen mit den Schwedischen auff den Breitenbacher Felde Anno 1642. den 2. Octobris geschehen. Wie denn auch dergleichen an den Madelonischen Regiment zu Rockezan in Böhmen auff Befehl des damahligen Käyserl. Herrn Generalissimi Ihro Ertz Hertzoglichen Durchlaucht. wegen der in gehaltener Leipziger Schlacht begangenen Desertion eben so gesprochen/ und in specie verordnet worden/ daß die Cornette. welche mit ihren Standarten Feldflüchtig worden/ disarmiret, deren Standarten und Degen zur Erden niedergeleget/ und sie sich in des Profosses Hand und Gewalt zu stellen / angehalten werden solten. vid. Bürger obser. milit. cent. 2. obs. 65. n. 12. Papp. in corp. Jur. milit. pag. 357. & 359.De Decumatione videatur Hugo Grot. de J. B. & P. lib. 1. c. 4. §. 7. n. 10. Guilielm. Grot. de princip. Jur. nat. c. 11. §. 12. in fin. Barclaj. in Argenide lib. 4. c. 21. Struv. in Syntagm. Jur. Exercit. 49. th. 89. num. 5. Clasen. in polit. lib. 6. c. 3. num. 6. Petr. Faber. lib. 1. Semest. c. 18. pag. 113. Gallon. de Cruciat. Martyrum pag. 186. & 189.<TEI> <text> <body> <div> <pb facs="#f0217" n="207"/> <p>Dadurch die Furcht alle/ die Straffe aber nur etlichen wenigen ankam/ teste Cicerone in Orat. pro Cluent.</p> <p>XXX. Also müssen noch heute zu Tage mit Würffeln spielen/ und werden nach dem Loß auffgehenckt/ und zwar allemahl der zehende Mann von den Soldaten.</p> <p>1. Wenn das gemeine Krieges Volck den Gubernator oder Commendanten der Festung zwinget dieselbe auffzugeben.</p> <p>Schwed. Krieges Recht und Artickels Brieff tit. 12.</p> <p>Churfürstl. Brandeb. Krieges Recht tit. 8. art. 41.</p> <p>2. Das Regiment oder Fahne/ so ohne des Feldherrn/ oder Feld Marschalls Vorbewust und Befehlich/ mit dem Feinde in einen Tractat oder Handel sich einlässet.</p> <p>Churfürstl. Brandeb. Krieges Recht. tit. 8. art. 38.</p> <p>3. Wenn gantze Regimenter oder Compagnien ohne Noth durchgehen und Feldflüchtig werden/ wie bey der Käiserlichen Armee im Haupt-Treffen mit den Schwedischen auff den Breitenbacher Felde Anno 1642. den 2. Octobris geschehen. Wie denn auch dergleichen an den Madelonischen Regiment zu Rockezan in Böhmen auff Befehl des damahligen Käyserl. Herrn Generalissimi Ihro Ertz Hertzoglichen Durchlaucht. wegen der in gehaltener Leipziger Schlacht begangenen Desertion eben so gesprochen/ und in specie verordnet worden/ daß die Cornette. welche mit ihren Standarten Feldflüchtig worden/ disarmiret, deren Standarten und Degen zur Erden niedergeleget/ und sie sich in des Profosses Hand und Gewalt zu stellen / angehalten werden solten.</p> <l>vid. Bürger obser. milit. cent. 2. obs. 65. n. 12.</l> <l>Papp. in corp. Jur. milit. pag. 357. & 359.</l> <p>De Decumatione videatur</p> <l>Hugo Grot. de J. B. & P. lib. 1. c. 4. §. 7. n. 10.</l> <l>Guilielm. Grot. de princip. Jur. nat. c. 11. §. 12. in fin.</l> <l>Barclaj. in Argenide lib. 4. c. 21.</l> <l>Struv. in Syntagm. Jur. Exercit. 49. th. 89. num. 5.</l> <l>Clasen. in polit. lib. 6. c. 3. num. 6.</l> <l>Petr. Faber. lib. 1. Semest. c. 18. pag. 113.</l> <l>Gallon. de Cruciat. Martyrum pag. 186. & 189.</l> </div> </body> </text> </TEI> [207/0217]
Dadurch die Furcht alle/ die Straffe aber nur etlichen wenigen ankam/ teste Cicerone in Orat. pro Cluent.
XXX. Also müssen noch heute zu Tage mit Würffeln spielen/ und werden nach dem Loß auffgehenckt/ und zwar allemahl der zehende Mann von den Soldaten.
1. Wenn das gemeine Krieges Volck den Gubernator oder Commendanten der Festung zwinget dieselbe auffzugeben.
Schwed. Krieges Recht und Artickels Brieff tit. 12.
Churfürstl. Brandeb. Krieges Recht tit. 8. art. 41.
2. Das Regiment oder Fahne/ so ohne des Feldherrn/ oder Feld Marschalls Vorbewust und Befehlich/ mit dem Feinde in einen Tractat oder Handel sich einlässet.
Churfürstl. Brandeb. Krieges Recht. tit. 8. art. 38.
3. Wenn gantze Regimenter oder Compagnien ohne Noth durchgehen und Feldflüchtig werden/ wie bey der Käiserlichen Armee im Haupt-Treffen mit den Schwedischen auff den Breitenbacher Felde Anno 1642. den 2. Octobris geschehen. Wie denn auch dergleichen an den Madelonischen Regiment zu Rockezan in Böhmen auff Befehl des damahligen Käyserl. Herrn Generalissimi Ihro Ertz Hertzoglichen Durchlaucht. wegen der in gehaltener Leipziger Schlacht begangenen Desertion eben so gesprochen/ und in specie verordnet worden/ daß die Cornette. welche mit ihren Standarten Feldflüchtig worden/ disarmiret, deren Standarten und Degen zur Erden niedergeleget/ und sie sich in des Profosses Hand und Gewalt zu stellen / angehalten werden solten.
vid. Bürger obser. milit. cent. 2. obs. 65. n. 12. Papp. in corp. Jur. milit. pag. 357. & 359. De Decumatione videatur
Hugo Grot. de J. B. & P. lib. 1. c. 4. §. 7. n. 10. Guilielm. Grot. de princip. Jur. nat. c. 11. §. 12. in fin. Barclaj. in Argenide lib. 4. c. 21. Struv. in Syntagm. Jur. Exercit. 49. th. 89. num. 5. Clasen. in polit. lib. 6. c. 3. num. 6. Petr. Faber. lib. 1. Semest. c. 18. pag. 113. Gallon. de Cruciat. Martyrum pag. 186. & 189.
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