XLIV. Auf welche grausame Straf-Art auch vielleicht Juvenalis Satyral. gesehen / wenn er also schreibet:
Pone Tigellinum, taeda lucebis in illa,
Qvae stantes ardent, qvi fixo gutture fumant,
Et latum media sulcum deducit arena.
Nimirum hoc innuere videtur Poeta, qvod si Satyra tangat hominem spurcissimum qvidem & sceleratissimum, sed gratiosum & potentem, qvalis apud Neronem erat Tigellinus, tum Satyrico idem obventurum, qvod Christianis contigit, qvi ad stipitem ligati, taedae in modum arserunt, & cum fixa illis essent guttura, ne se incurvarent, ustione sua fumum aut nidorem excitarunt, sulcum corpore suo facientes, vel cum per arenam traherentur, vel cum terra leviter effoderetur ad statuminandum stipitem.
XLV. Ferner wurden die Christen in Kalcköfen geworffen und verbrandt/ die Asche aber von ihren Leibern Massa candida geheissen.
D. Casp. Sagittarius. d. tr. c. 10. §. 13. & 14.
XLVI. Oder man steckte sie in über alle Massen erhitzte Badestuben/ drin sie ersticken musten. Welcher Ort Laconicum oder Sudatorium, die Straffe aber Calore balnei torreri genennet wurde. Und hat dieselbe Caecilia die Märterin unter dem Kayser Alexandro Severo erlitten.
Surius tom. VI.
XLVII. Mit brennenden Fackeln hat man auch Theils an blossen Leibe gar übel zugerichtet. Ja glüende Bleche auf den Leib geleget/ mit glüenden Nageln die Schläfe durchboret.
Gallon. d. tr. p. 328.D. Sagittarius cit. l. c. 10. §. 55. & 56.
Huc pertinent versus Predentii hymno IX.
Aut facibus data fumificis,
Flebiliterqve ululanda tuis,
In cineres resoluta flues.
Et paulopost:
Sulpitius Severus Histor. Sacr. lib. 2.Martyrolog. Roman. VIII. Kl. Junii.
XLIII. Drumb sie auch nur Beschimpfungs Weise Wachs-Kertzen und Pech-Kräntze / das Kleid aber tunica cerea, genennet wurden.
XLIV. Auf welche grausame Straf-Art auch vielleicht Juvenalis Satyral. gesehen / wenn er also schreibet:
Pone Tigellinum, taeda lucebis in illa,
Qvae stantes ardent, qvi fixo gutture fumant,
Et latum media sulcum deducit arena.
Nimirum hoc innuere videtur Poeta, qvod si Satyra tangat hominem spurcissimum qvidem & sceleratissimum, sed gratiosum & potentem, qvalis apud Neronem erat Tigellinus, tum Satyrico idem obventurum, qvod Christianis contigit, qvi ad stipitem ligati, taedae in modum arserunt, & cum fixa illis essent guttura, ne se incurvarent, ustione sua fumum aut nidorem excitarunt, sulcum corpore suo facientes, vel cum per arenam traherentur, vel cum terra leviter effoderetur ad statuminandum stipitem.
XLV. Ferner wurden die Christen in Kalcköfen geworffen und verbrandt/ die Asche aber von ihren Leibern Massa candida geheissen.
D. Casp. Sagittarius. d. tr. c. 10. §. 13. & 14.
XLVI. Oder man steckte sie in über alle Massen erhitzte Badestuben/ drin sie ersticken musten. Welcher Ort Laconicum oder Sudatorium, die Straffe aber Calore balnei torreri genennet wurde. Und hat dieselbe Caecilia die Märterin unter dem Kayser Alexandro Severo erlitten.
Surius tom. VI.
XLVII. Mit brennenden Fackeln hat man auch Theils an blossen Leibe gar übel zugerichtet. Ja glüende Bleche auf den Leib geleget/ mit glüenden Nageln die Schläfe durchboret.
Gallon. d. tr. p. 328.D. Sagittarius cit. l. c. 10. §. 55. & 56.
Huc pertinent versus Predentii hymno IX.
Aut facibus data fumificis,
Flebiliterqve ululanda tuis,
In cineres resoluta flues.
Et paulopost:
<TEI><text><body><div><pbfacs="#f0551"n="541"/><l>Sulpitius Severus Histor. Sacr. lib. 2.</l><l>Martyrolog. Roman. VIII. Kl. Junii.</l><p>XLIII. Drumb sie auch nur Beschimpfungs Weise Wachs-Kertzen und Pech-Kräntze / das Kleid aber tunica cerea, genennet wurden.</p><l>Euseb. lib. 2. Histor. c. 24. & 25.</l><l>Orosius lib. 7. cap. 7.</l><p>XLIV. Auf welche grausame Straf-Art auch vielleicht Juvenalis Satyral. gesehen / wenn er also schreibet:</p><p>Pone Tigellinum, taeda lucebis in illa,</p><p>Qvae stantes ardent, qvi fixo gutture fumant,</p><p>Et latum media sulcum deducit arena.</p><p>Nimirum hoc innuere videtur Poeta, qvod si Satyra tangat hominem spurcissimum qvidem & sceleratissimum, sed gratiosum & potentem, qvalis apud Neronem erat Tigellinus, tum Satyrico idem obventurum, qvod Christianis contigit, qvi ad stipitem ligati, taedae in modum arserunt, & cum fixa illis essent guttura, ne se incurvarent, ustione sua fumum aut nidorem excitarunt, sulcum corpore suo facientes, vel cum per arenam traherentur, vel cum terra leviter effoderetur ad statuminandum stipitem.</p><p>XLV. Ferner wurden die Christen in Kalcköfen geworffen und verbrandt/ die Asche aber von ihren Leibern Massa candida geheissen.</p><p>D. Casp. Sagittarius. d. tr. c. 10. §. 13. & 14.</p><p>XLVI. Oder man steckte sie in über alle Massen erhitzte Badestuben/ drin sie ersticken musten. Welcher Ort Laconicum oder Sudatorium, die Straffe aber Calore balnei torreri genennet wurde. Und hat dieselbe Caecilia die Märterin unter dem Kayser Alexandro Severo erlitten.</p><p>Surius tom. VI.</p><p>XLVII. Mit brennenden Fackeln hat man auch Theils an blossen Leibe gar übel zugerichtet. Ja glüende Bleche auf den Leib geleget/ mit glüenden Nageln die Schläfe durchboret.</p><l>Gallon. d. tr. p. 328.</l><l>D. Sagittarius cit. l. c. 10. §. 55. & 56.</l><p>Huc pertinent versus Predentii hymno IX.</p><p>Aut facibus data fumificis,</p><p>Flebiliterqve ululanda tuis,</p><p>In cineres resoluta flues.</p><p>Et paulopost:</p></div></body></text></TEI>
[541/0551]
Sulpitius Severus Histor. Sacr. lib. 2. Martyrolog. Roman. VIII. Kl. Junii. XLIII. Drumb sie auch nur Beschimpfungs Weise Wachs-Kertzen und Pech-Kräntze / das Kleid aber tunica cerea, genennet wurden.
Euseb. lib. 2. Histor. c. 24. & 25. Orosius lib. 7. cap. 7. XLIV. Auf welche grausame Straf-Art auch vielleicht Juvenalis Satyral. gesehen / wenn er also schreibet:
Pone Tigellinum, taeda lucebis in illa,
Qvae stantes ardent, qvi fixo gutture fumant,
Et latum media sulcum deducit arena.
Nimirum hoc innuere videtur Poeta, qvod si Satyra tangat hominem spurcissimum qvidem & sceleratissimum, sed gratiosum & potentem, qvalis apud Neronem erat Tigellinus, tum Satyrico idem obventurum, qvod Christianis contigit, qvi ad stipitem ligati, taedae in modum arserunt, & cum fixa illis essent guttura, ne se incurvarent, ustione sua fumum aut nidorem excitarunt, sulcum corpore suo facientes, vel cum per arenam traherentur, vel cum terra leviter effoderetur ad statuminandum stipitem.
XLV. Ferner wurden die Christen in Kalcköfen geworffen und verbrandt/ die Asche aber von ihren Leibern Massa candida geheissen.
D. Casp. Sagittarius. d. tr. c. 10. §. 13. & 14.
XLVI. Oder man steckte sie in über alle Massen erhitzte Badestuben/ drin sie ersticken musten. Welcher Ort Laconicum oder Sudatorium, die Straffe aber Calore balnei torreri genennet wurde. Und hat dieselbe Caecilia die Märterin unter dem Kayser Alexandro Severo erlitten.
Surius tom. VI.
XLVII. Mit brennenden Fackeln hat man auch Theils an blossen Leibe gar übel zugerichtet. Ja glüende Bleche auf den Leib geleget/ mit glüenden Nageln die Schläfe durchboret.
Gallon. d. tr. p. 328. D. Sagittarius cit. l. c. 10. §. 55. & 56. Huc pertinent versus Predentii hymno IX.
Aut facibus data fumificis,
Flebiliterqve ululanda tuis,
In cineres resoluta flues.
Et paulopost:
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697, S. 541. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum02_1697/551>, abgerufen am 19.06.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.