Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697.bens/ wieder die Irthume der Engeländischen Ketzer intituliret, weil es viel Lehren/ so wieder die Könige (die doch von GOtt geordnet und bestätiget) gelauffen/ auch dieses in sich gehalten/ daß einem Unterthanen erlaubt sey an die Königliche Personen selbst Hand anzulegen/ zu Parieß durch des Scharffrichters Hand/ mit Erlaubnis des Parlaments verbrant worden. Idem pag. 1183. CXIX. Anno 1622. wurden alle Lutherische Prediger aus Böhmen verjagt/ die Kirchen versiegelt/ D. Martini Luthers und Philippi Melanchthonis Bücher und Bildnisse verdammet/ worbey 20. Priester ümkommen/ deren etliche niedergehauen / etliche erschossen/ etliche auf ihre Bücher geleget und also verbrennet worden. Henr. Roch. in der Bömischen Chronic. pag. 87. CXX. Den 28. Februarii 1628. haben die Papisten das Volck zu Leipa, Gabel und Nimes gezwungen/ daß sie alle Lutherische Bücher auf den Marckt bey die Staup-Seule tragen/ und dieselbe verbrennen müssen/ welches auch den 11. Martii d. A. zu Prage auf den Marck bey der Justitz geschahe. Idem pag. 81. CXXI. Nachdem der gelehrte und bey den Röm. Cathol. hochberühmte Cardinal Baronius die Rechte des Pabsts auff das Königreich Sicilien gar zu hefftig wider Spanien auszuführen gesucht in einen besonderen Tract. de Monarchia Siciliae, so T. XI. Oper. enthalten/ ließ der König von Spanien Philippus II. gemeldetes Buch öffentlich durch den Hencker verbrennen. Und als hernach Baronii Opera zu Antwerpen wiederumb auffgelegt worden/ hat man erwehnten Tractat aussen lassen müssen/ er ist aber hernach mit des Ascanii Cardinal Columnae seinem und Baronii Apologia zu Pariß ediret worden Anno 1609. v. Edictum Philippi II. beym Goldasto T. III. Monarch. Imper. p. 689. & Epistolam (cum resistet ipsi Philippus, qvo minus ad sedem Pontificiam aspirare posset) Baronii, qvam seorsim Lugd. imprimi curavit Joach. Morsus Anno 1619. in 410. CXXII. Noch erst zu unsern Zeiten ist nicht allein neulich der so genandte Reformirte Catechismus im Brandenburgischen/ sondern auch die Schrifft eines berühmten Juristen/ betreffende die Controversie, num Majestas immediate sit a Deo? in einem Nordischen Königreiche öffentlich von dem Von welchem letzteren bens/ wieder die Irthume der Engeländischen Ketzer intituliret, weil es viel Lehren/ so wieder die Könige (die doch von GOtt geordnet und bestätiget) gelauffen/ auch dieses in sich gehalten/ daß einem Unterthanen erlaubt sey an die Königliche Personen selbst Hand anzulegen/ zu Parieß durch des Scharffrichters Hand/ mit Erlaubnis des Parlaments verbrant worden. Idem pag. 1183. CXIX. Anno 1622. wurden alle Lutherische Prediger aus Böhmen verjagt/ die Kirchen versiegelt/ D. Martini Luthers und Philippi Melanchthonis Bücher und Bildnisse verdammet/ worbey 20. Priester ümkommen/ deren etliche niedergehauen / etliche erschossen/ etliche auf ihre Bücher geleget und also verbrennet worden. Henr. Roch. in der Bömischen Chronic. pag. 87. CXX. Den 28. Februarii 1628. haben die Papisten das Volck zu Leipa, Gabel und Nimes gezwungen/ daß sie alle Lutherische Bücher auf den Marckt bey die Staup-Seule tragen/ und dieselbe verbrennen müssen/ welches auch den 11. Martii d. A. zu Prage auf den Marck bey der Justitz geschahe. Idem pag. 81. CXXI. Nachdem der gelehrte und bey den Röm. Cathol. hochberühmte Cardinal Baronius die Rechte des Pabsts auff das Königreich Sicilien gar zu hefftig wider Spanien auszuführen gesucht in einen besonderen Tract. de Monarchia Siciliae, so T. XI. Oper. enthalten/ ließ der König von Spanien Philippus II. gemeldetes Buch öffentlich durch den Hencker verbrennen. Und als hernach Baronii Opera zu Antwerpen wiederumb auffgelegt worden/ hat man erwehnten Tractat aussen lassen müssen/ er ist aber hernach mit des Ascanii Cardinal Columnae seinem und Baronii Apologia zu Pariß ediret worden Anno 1609. v. Edictum Philippi II. beym Goldasto T. III. Monarch. Imper. p. 689. & Epistolam (cum resistet ipsi Philippus, qvo minus ad sedem Pontificiam aspirare posset) Baronii, qvam seorsim Lugd. imprimi curavit Joach. Morsus Anno 1619. in 410. CXXII. Noch erst zu unsern Zeiten ist nicht allein neulich der so genandte Reformirte Catechismus im Brandenburgischen/ sondern auch die Schrifft eines berühmten Juristen/ betreffende die Controversie, num Majestas immediatè sit à Deo? in einem Nordischen Königreiche öffentlich von dem Von welchem letzteren <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0564" n="554"/> bens/ wieder die Irthume der Engeländischen Ketzer intituliret, weil es viel Lehren/ so wieder die Könige (die doch von GOtt geordnet und bestätiget) gelauffen/ auch dieses in sich gehalten/ daß einem Unterthanen erlaubt sey an die Königliche Personen selbst Hand anzulegen/ zu Parieß durch des Scharffrichters Hand/ mit Erlaubnis des Parlaments verbrant worden.</p> <p>Idem pag. 1183.</p> <p>CXIX. Anno 1622. wurden alle Lutherische Prediger aus Böhmen verjagt/ die Kirchen versiegelt/ D. Martini Luthers und Philippi Melanchthonis Bücher und Bildnisse verdammet/ worbey 20. Priester ümkommen/ deren etliche niedergehauen / etliche erschossen/ etliche auf ihre Bücher geleget und also verbrennet worden.</p> <p>Henr. Roch. in der Bömischen Chronic. pag. 87.</p> <p>CXX. Den 28. Februarii 1628. haben die Papisten das Volck zu Leipa, Gabel und Nimes gezwungen/ daß sie alle Lutherische Bücher auf den Marckt bey die Staup-Seule tragen/ und dieselbe verbrennen müssen/ welches auch den 11. Martii d. A. zu Prage auf den Marck bey der Justitz geschahe. Idem pag. 81.</p> <p>CXXI. Nachdem der gelehrte und bey den Röm. Cathol. hochberühmte Cardinal Baronius die Rechte des Pabsts auff das Königreich Sicilien gar zu hefftig wider Spanien auszuführen gesucht in einen besonderen Tract. de Monarchia Siciliae, so T. XI. Oper. enthalten/ ließ der König von Spanien Philippus II. gemeldetes Buch öffentlich durch den Hencker verbrennen. Und als hernach Baronii Opera zu Antwerpen wiederumb auffgelegt worden/ hat man erwehnten Tractat aussen lassen müssen/ er ist aber hernach mit des Ascanii Cardinal Columnae seinem und Baronii Apologia zu Pariß ediret worden Anno 1609.</p> <p>v. Edictum Philippi II. beym Goldasto T. III. Monarch. Imper. p. 689.</p> <p>& Epistolam (cum resistet ipsi Philippus, qvo minus ad sedem Pontificiam aspirare posset) Baronii, qvam seorsim Lugd. imprimi curavit Joach. Morsus Anno 1619. in 410.</p> <p>CXXII. Noch erst zu unsern Zeiten ist nicht allein neulich der so genandte Reformirte Catechismus im Brandenburgischen/ sondern auch die Schrifft eines berühmten Juristen/ betreffende die Controversie, num Majestas immediatè sit à Deo? in einem Nordischen Königreiche öffentlich von dem Von welchem letzteren</p> </div> </body> </text> </TEI> [554/0564]
bens/ wieder die Irthume der Engeländischen Ketzer intituliret, weil es viel Lehren/ so wieder die Könige (die doch von GOtt geordnet und bestätiget) gelauffen/ auch dieses in sich gehalten/ daß einem Unterthanen erlaubt sey an die Königliche Personen selbst Hand anzulegen/ zu Parieß durch des Scharffrichters Hand/ mit Erlaubnis des Parlaments verbrant worden.
Idem pag. 1183.
CXIX. Anno 1622. wurden alle Lutherische Prediger aus Böhmen verjagt/ die Kirchen versiegelt/ D. Martini Luthers und Philippi Melanchthonis Bücher und Bildnisse verdammet/ worbey 20. Priester ümkommen/ deren etliche niedergehauen / etliche erschossen/ etliche auf ihre Bücher geleget und also verbrennet worden.
Henr. Roch. in der Bömischen Chronic. pag. 87.
CXX. Den 28. Februarii 1628. haben die Papisten das Volck zu Leipa, Gabel und Nimes gezwungen/ daß sie alle Lutherische Bücher auf den Marckt bey die Staup-Seule tragen/ und dieselbe verbrennen müssen/ welches auch den 11. Martii d. A. zu Prage auf den Marck bey der Justitz geschahe. Idem pag. 81.
CXXI. Nachdem der gelehrte und bey den Röm. Cathol. hochberühmte Cardinal Baronius die Rechte des Pabsts auff das Königreich Sicilien gar zu hefftig wider Spanien auszuführen gesucht in einen besonderen Tract. de Monarchia Siciliae, so T. XI. Oper. enthalten/ ließ der König von Spanien Philippus II. gemeldetes Buch öffentlich durch den Hencker verbrennen. Und als hernach Baronii Opera zu Antwerpen wiederumb auffgelegt worden/ hat man erwehnten Tractat aussen lassen müssen/ er ist aber hernach mit des Ascanii Cardinal Columnae seinem und Baronii Apologia zu Pariß ediret worden Anno 1609.
v. Edictum Philippi II. beym Goldasto T. III. Monarch. Imper. p. 689.
& Epistolam (cum resistet ipsi Philippus, qvo minus ad sedem Pontificiam aspirare posset) Baronii, qvam seorsim Lugd. imprimi curavit Joach. Morsus Anno 1619. in 410.
CXXII. Noch erst zu unsern Zeiten ist nicht allein neulich der so genandte Reformirte Catechismus im Brandenburgischen/ sondern auch die Schrifft eines berühmten Juristen/ betreffende die Controversie, num Majestas immediatè sit à Deo? in einem Nordischen Königreiche öffentlich von dem Von welchem letzteren
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |