Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697.Freygebohrne oder Freygelassene denen wilden Thieren vorgeworffen/ die honestiores aber deportiret. CXC. Kayser Carolus V. aber in mehr allegirten CXI. articul hat ihnen die Strafe am Leib und Gut dictiret, welches wie schon vorher erwehnet/ nach Gestalt der Sachen/ und Umständen/ den Staupenschlag/ Landes-Verweisung/ Gefängniß oder Geldstrafe in sich begreifft. CXCI. Ebenmäßig wird derselbe arbitrarie bestrafft/ welcher die Ducaten/ Thaler und ander Geld/ so etwas schwerer ist als es sonst seyn muß/ gefährlicher Weise beschneidet/ befeilet/ und zum rechten Gewicht bringet. Menoch. de A. I. Q. lib. 2. cent. 4. cas. 316. n. 37. vers. ego tamen. Bocer saepe dict. tr. de jure monet. cap. 5. n. 12. Carpz. d. q. 43. n. 35. & seqq. Item 43. 45. 47. & 48.CXCII. Vierdtens/ wenn einer eines andern Müntze umbpräget/ oder wiederumb in Diegel bringet und geringe Müntze daraus machet/ wird gleichfals nach Innhalt der P. H. O. im III. art. auch an Leib und Gut gestrafft. vid. ibi Matth. Steph. Damit nicht die Müntze wieder des Herrn Willen/ der sie schlagen lassen/ aus den Gebrauch/ Handel und Wandel der Leute wegkommen/ und mithin gar die Müntzfreyheit verschwinde. CXCIII. Da aber solches mit der Herrschafft Wissen und Willen geschehe/ ist dieselbe ihrer Müntzfreyheit verlustigt. Idem Carpzov. d. l. n. 49.CXCIV. So ist auch in Kayser Frierici I. Müntz-Edict und Reichs-Abschied zu Augspurg de An. 1559. §. wir ordnen das Granaliren, Körnen/ Seigern und andern dergleichen betrieglicher und nachtheiliger Handelung und Fälschung aller alten und neuen guten Müntzen/ bey Strafe des Feuers verbothen. Sed vide Carpzov. d. q. 43. n. 51.Alwo er anführet/ daß wegen ein und ander Umstände/ gelinder gesprochen worden. CXCV. In Franckreich werden die falsche Müntzmacher in siedend Wasser/ oder heisses Oel geworffen/ und also getödtet. Petr. Gregor. Tholosan. lib. 31. Syntagm. Jur. Univ. cap. 15. n. 3.Freygebohrne oder Freygelassene denen wilden Thieren vorgeworffen/ die honestiores aber deportiret. CXC. Kayser Carolus V. aber in mehr allegirten CXI. articul hat ihnen die Strafe am Leib und Gut dictiret, welches wie schon vorher erwehnet/ nach Gestalt der Sachen/ und Umständen/ den Staupenschlag/ Landes-Verweisung/ Gefängniß oder Geldstrafe in sich begreifft. CXCI. Ebenmäßig wird derselbe arbitrariè bestrafft/ welcher die Ducaten/ Thaler und ander Geld/ so etwas schwerer ist als es sonst seyn muß/ gefährlicher Weise beschneidet/ befeilet/ und zum rechten Gewicht bringet. Menoch. de A. I. Q. lib. 2. cent. 4. cas. 316. n. 37. vers. ego tamen. Bocer saepè dict. tr. de jure monet. cap. 5. n. 12. Carpz. d. q. 43. n. 35. & seqq. Item 43. 45. 47. & 48.CXCII. Vierdtens/ wenn einer eines andern Müntze umbpräget/ oder wiederumb in Diegel bringet und geringe Müntze daraus machet/ wird gleichfals nach Innhalt der P. H. O. im III. art. auch an Leib und Gut gestrafft. vid. ibi Matth. Steph. Damit nicht die Müntze wieder des Herrn Willen/ der sie schlagen lassen/ aus den Gebrauch/ Handel und Wandel der Leute wegkommen/ und mithin gar die Müntzfreyheit verschwinde. CXCIII. Da aber solches mit der Herrschafft Wissen und Willen geschehe/ ist dieselbe ihrer Müntzfreyheit verlustigt. Idem Carpzov. d. l. n. 49.CXCIV. So ist auch in Kayser Frierici I. Müntz-Edict und Reichs-Abschied zu Augspurg de An. 1559. §. wir ordnen das Granaliren, Körnen/ Seigern und andern dergleichen betrieglicher und nachtheiliger Handelung und Fälschung aller alten und neuen guten Müntzen/ bey Strafe des Feuers verbothen. Sed vide Carpzov. d. q. 43. n. 51.Alwo er anführet/ daß wegen ein und ander Umstände/ gelinder gesprochen worden. CXCV. In Franckreich werden die falsche Müntzmacher in siedend Wasser/ oder heisses Oel geworffen/ und also getödtet. Petr. Gregor. Tholosan. lib. 31. Syntagm. Jur. Univ. cap. 15. n. 3.<TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0576" n="566"/> Freygebohrne oder Freygelassene denen wilden Thieren vorgeworffen/ die honestiores aber deportiret.</p> <l>L. qvicunqve 8. ff. ad Leg. Cornel. de fals.</l> <l>Jul. Paulus lib. 5. Sent. tit. 25. in pr.</l> <l>Didac. Covarruv. in tr. de Veter. numism. collat. c. 8. n. 4.</l> <l>Bocer. de jure monet. c. 5. n. 11.</l> <p>CXC. Kayser Carolus V. aber in mehr allegirten CXI. articul hat ihnen die Strafe am Leib und Gut dictiret, welches wie schon vorher erwehnet/ nach Gestalt der Sachen/ und Umständen/ den Staupenschlag/ Landes-Verweisung/ Gefängniß oder Geldstrafe in sich begreifft.</p> <p>CXCI. Ebenmäßig wird derselbe arbitrariè bestrafft/ welcher die Ducaten/ Thaler und ander Geld/ so etwas schwerer ist als es sonst seyn muß/ gefährlicher Weise beschneidet/ befeilet/ und zum rechten Gewicht bringet.</p> <l>Menoch. de A. I. Q. lib. 2. cent. 4. cas. 316. n. 37. vers. ego tamen.</l> <l>Bocer saepè dict. tr. de jure monet. cap. 5. n. 12.</l> <l>Carpz. d. q. 43. n. 35. & seqq. Item 43. 45. 47. & 48.</l> <p>CXCII. Vierdtens/ wenn einer eines andern Müntze umbpräget/ oder wiederumb in Diegel bringet und geringe Müntze daraus machet/ wird gleichfals nach Innhalt der P. H. O. im III. art. auch an Leib und Gut gestrafft. vid. ibi Matth. Steph.</p> <p>Damit nicht die Müntze wieder des Herrn Willen/ der sie schlagen lassen/ aus den Gebrauch/ Handel und Wandel der Leute wegkommen/ und mithin gar die Müntzfreyheit verschwinde.</p> <p>CXCIII. Da aber solches mit der Herrschafft Wissen und Willen geschehe/ ist dieselbe ihrer Müntzfreyheit verlustigt.</p> <l>Idem Carpzov. d. l. n. 49.</l> <p>CXCIV. So ist auch in Kayser Frierici I. Müntz-Edict und Reichs-Abschied zu Augspurg de An. 1559. §. wir ordnen das Granaliren, Körnen/ Seigern und andern dergleichen betrieglicher und nachtheiliger Handelung und Fälschung aller alten und neuen guten Müntzen/ bey Strafe des Feuers verbothen.</p> <l>Sed vide Carpzov. d. q. 43. n. 51.</l> <p>Alwo er anführet/ daß wegen ein und ander Umstände/ gelinder gesprochen worden.</p> <p>CXCV. In Franckreich werden die falsche Müntzmacher in siedend Wasser/ oder heisses Oel geworffen/ und also getödtet.</p> <l>Petr. Gregor. Tholosan. lib. 31. Syntagm. Jur. Univ. cap. 15. n. 3.</l> </div> </body> </text> </TEI> [566/0576]
Freygebohrne oder Freygelassene denen wilden Thieren vorgeworffen/ die honestiores aber deportiret.
L. qvicunqve 8. ff. ad Leg. Cornel. de fals. Jul. Paulus lib. 5. Sent. tit. 25. in pr. Didac. Covarruv. in tr. de Veter. numism. collat. c. 8. n. 4. Bocer. de jure monet. c. 5. n. 11. CXC. Kayser Carolus V. aber in mehr allegirten CXI. articul hat ihnen die Strafe am Leib und Gut dictiret, welches wie schon vorher erwehnet/ nach Gestalt der Sachen/ und Umständen/ den Staupenschlag/ Landes-Verweisung/ Gefängniß oder Geldstrafe in sich begreifft.
CXCI. Ebenmäßig wird derselbe arbitrariè bestrafft/ welcher die Ducaten/ Thaler und ander Geld/ so etwas schwerer ist als es sonst seyn muß/ gefährlicher Weise beschneidet/ befeilet/ und zum rechten Gewicht bringet.
Menoch. de A. I. Q. lib. 2. cent. 4. cas. 316. n. 37. vers. ego tamen. Bocer saepè dict. tr. de jure monet. cap. 5. n. 12. Carpz. d. q. 43. n. 35. & seqq. Item 43. 45. 47. & 48. CXCII. Vierdtens/ wenn einer eines andern Müntze umbpräget/ oder wiederumb in Diegel bringet und geringe Müntze daraus machet/ wird gleichfals nach Innhalt der P. H. O. im III. art. auch an Leib und Gut gestrafft. vid. ibi Matth. Steph.
Damit nicht die Müntze wieder des Herrn Willen/ der sie schlagen lassen/ aus den Gebrauch/ Handel und Wandel der Leute wegkommen/ und mithin gar die Müntzfreyheit verschwinde.
CXCIII. Da aber solches mit der Herrschafft Wissen und Willen geschehe/ ist dieselbe ihrer Müntzfreyheit verlustigt.
Idem Carpzov. d. l. n. 49. CXCIV. So ist auch in Kayser Frierici I. Müntz-Edict und Reichs-Abschied zu Augspurg de An. 1559. §. wir ordnen das Granaliren, Körnen/ Seigern und andern dergleichen betrieglicher und nachtheiliger Handelung und Fälschung aller alten und neuen guten Müntzen/ bey Strafe des Feuers verbothen.
Sed vide Carpzov. d. q. 43. n. 51. Alwo er anführet/ daß wegen ein und ander Umstände/ gelinder gesprochen worden.
CXCV. In Franckreich werden die falsche Müntzmacher in siedend Wasser/ oder heisses Oel geworffen/ und also getödtet.
Petr. Gregor. Tholosan. lib. 31. Syntagm. Jur. Univ. cap. 15. n. 3.
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