Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697.Patienten bald wieder heilen konte / und dadurch viele Geld erworben hatte/ zu Breslau verbrand. Idem pag. 190. CCXLIX. Den 17. May 1672. ist zu Puschwitz ein Weibesbild/ so mit ihren Vater ein Kind gezeuget/ und dasselbe umgebracht hatte/ erst decolliret, und hernach zu Aschen verbrand worden. Idem p. 197. CCL. Den 28. May 1574. ließ Cyrus Abt zu St. Vincenz in Breslau Mutter und Sohn / wegen begangener Blutschande auf dem Sandberg verbrennen. Idem p. 199. CCLI. Anno 1578. wurd von den Franciscanern und Augustinern zu Brück und Gent in Flandern offenbar/ daß sie mit etlichen jungen Mönchen Sodomiterey getrieben. Als sie nun solche Unthaten bekannt/ wurde der mehrer Theil mit Feuer verbrand / die andern aber gegeisselt/ und des Landes verwiesen. Gotfrid in der Histor. Chronic. p. 949. CCLII. Umbs Jahr Christi 1611. hatte eine Weibes-Person in Arragonien ihren Vater und Schwester ermordet/ und sich darauf unter die Mörder begeben/ ist aber bald darauf gefangen worden. Als sie nun in dem Gefängniß ein Monstrum gebohren/ welches zwar an andern Gliedern/ wie ein Mensch gestaltet gewesen/ aber einen Hundes-Kopf mit langen hangenden bracken Ohren gehabt/ ist sie nach gehends verbrand worden. Idem Gotefrid. p. 1132. CCLIII. Castell ein Ungerscher Edelman hatte sein rachgierig Hertz noch nicht genung gekühlet/ daß er seinem Wiedersacher grausamer Weise getödtet/ sondern verbrannte den Cörper noch darzu/ nahm hernach die todte Asche/ mengete sie unters Mehl/ ließ Brod draus backen/ und fütterte seine Schweine damit/ muste aber deshalber bey Krönung Königs Stephani wieder sterben. Stiefler in Geistl. Histor. Schotz/ pag. 643. CCLIV. In wehrenden Hußiten Krieg im Königreich Böhmen kam der General Johann Zischka vor die Stadt Commotaw/ da wiesen ihm die Weiber die Posteriora von der Mauren/ welches ihn dermassen verdroß/ daß er die Stadt angrief/ und den 16. Martii Anno 1421. mit Sturm eroberte. Die Kinder in der Wiegen wurden nicht verschonet/ sondern alles caputi- Patienten bald wieder heilen konte / und dadurch viele Geld erworben hatte/ zu Breslau verbrand. Idem pag. 190. CCXLIX. Den 17. May 1672. ist zu Puschwitz ein Weibesbild/ so mit ihren Vater ein Kind gezeuget/ und dasselbe umgebracht hatte/ erst decolliret, und hernach zu Aschen verbrand worden. Idem p. 197. CCL. Den 28. May 1574. ließ Cyrus Abt zu St. Vincenz in Breslau Mutter und Sohn / wegen begangener Blutschande auf dem Sandberg verbrennen. Idem p. 199. CCLI. Anno 1578. wurd von den Franciscanern und Augustinern zu Brück und Gent in Flandern offenbar/ daß sie mit etlichen jungen Mönchen Sodomiterey getrieben. Als sie nun solche Unthaten bekannt/ wurde der mehrer Theil mit Feuer verbrand / die andern aber gegeisselt/ und des Landes verwiesen. Gotfrid in der Histor. Chronic. p. 949. CCLII. Umbs Jahr Christi 1611. hatte eine Weibes-Person in Arragonien ihren Vater und Schwester ermordet/ und sich darauf unter die Mörder begeben/ ist aber bald darauf gefangen worden. Als sie nun in dem Gefängniß ein Monstrum gebohren/ welches zwar an andern Gliedern/ wie ein Mensch gestaltet gewesen/ aber einen Hundes-Kopf mit langen hangenden bracken Ohren gehabt/ ist sie nach gehends verbrand worden. Idem Gotefrid. p. 1132. CCLIII. Castell ein Ungerscher Edelman hatte sein rachgierig Hertz noch nicht genung gekühlet/ daß er seinem Wiedersacher grausamer Weise getödtet/ sondern verbrannte den Cörper noch darzu/ nahm hernach die todte Asche/ mengete sie unters Mehl/ ließ Brod draus backen/ und fütterte seine Schweine damit/ muste aber deshalber bey Krönung Königs Stephani wieder sterben. Stiefler in Geistl. Histor. Schotz/ pag. 643. CCLIV. In wehrenden Hußiten Krieg im Königreich Böhmen kam der General Johann Zischka vor die Stadt Commotaw/ da wiesen ihm die Weiber die Posteriora von der Mauren/ welches ihn dermassen verdroß/ daß er die Stadt angrief/ und den 16. Martii Anno 1421. mit Sturm eroberte. Die Kinder in der Wiegen wurden nicht verschonet/ sondern alles caputi- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0588" n="578"/> Patienten bald wieder heilen konte / und dadurch viele Geld erworben hatte/ zu Breslau verbrand.</p> <p>Idem pag. 190.</p> <p>CCXLIX. Den 17. May 1672. ist zu Puschwitz ein Weibesbild/ so mit ihren Vater ein Kind gezeuget/ und dasselbe umgebracht hatte/ erst decolliret, und hernach zu Aschen verbrand worden.</p> <p>Idem p. 197.</p> <p>CCL. Den 28. May 1574. ließ Cyrus Abt zu St. Vincenz in Breslau Mutter und Sohn / wegen begangener Blutschande auf dem Sandberg verbrennen.</p> <p>Idem p. 199.</p> <p>CCLI. Anno 1578. wurd von den Franciscanern und Augustinern zu Brück und Gent in Flandern offenbar/ daß sie mit etlichen jungen Mönchen Sodomiterey getrieben.</p> <p>Als sie nun solche Unthaten bekannt/ wurde der mehrer Theil mit Feuer verbrand / die andern aber gegeisselt/ und des Landes verwiesen.</p> <p>Gotfrid in der Histor. Chronic. p. 949.</p> <p>CCLII. Umbs Jahr Christi 1611. hatte eine Weibes-Person in Arragonien ihren Vater und Schwester ermordet/ und sich darauf unter die Mörder begeben/ ist aber bald darauf gefangen worden.</p> <p>Als sie nun in dem Gefängniß ein Monstrum gebohren/ welches zwar an andern Gliedern/ wie ein Mensch gestaltet gewesen/ aber einen Hundes-Kopf mit langen hangenden bracken Ohren gehabt/ ist sie nach gehends verbrand worden.</p> <p>Idem Gotefrid. p. 1132.</p> <p>CCLIII. Castell ein Ungerscher Edelman hatte sein rachgierig Hertz noch nicht genung gekühlet/ daß er seinem Wiedersacher grausamer Weise getödtet/ sondern verbrannte den Cörper noch darzu/ nahm hernach die todte Asche/ mengete sie unters Mehl/ ließ Brod draus backen/ und fütterte seine Schweine damit/ muste aber deshalber bey Krönung Königs Stephani wieder sterben.</p> <p>Stiefler in Geistl. Histor. Schotz/ pag. 643.</p> <p>CCLIV. In wehrenden Hußiten Krieg im Königreich Böhmen kam der General Johann Zischka vor die Stadt Commotaw/ da wiesen ihm die Weiber die Posteriora von der Mauren/ welches ihn dermassen verdroß/ daß er die Stadt angrief/ und den 16. Martii Anno 1421. mit Sturm eroberte. Die Kinder in der Wiegen wurden nicht verschonet/ sondern alles caputi- </p> </div> </body> </text> </TEI> [578/0588]
Patienten bald wieder heilen konte / und dadurch viele Geld erworben hatte/ zu Breslau verbrand.
Idem pag. 190.
CCXLIX. Den 17. May 1672. ist zu Puschwitz ein Weibesbild/ so mit ihren Vater ein Kind gezeuget/ und dasselbe umgebracht hatte/ erst decolliret, und hernach zu Aschen verbrand worden.
Idem p. 197.
CCL. Den 28. May 1574. ließ Cyrus Abt zu St. Vincenz in Breslau Mutter und Sohn / wegen begangener Blutschande auf dem Sandberg verbrennen.
Idem p. 199.
CCLI. Anno 1578. wurd von den Franciscanern und Augustinern zu Brück und Gent in Flandern offenbar/ daß sie mit etlichen jungen Mönchen Sodomiterey getrieben.
Als sie nun solche Unthaten bekannt/ wurde der mehrer Theil mit Feuer verbrand / die andern aber gegeisselt/ und des Landes verwiesen.
Gotfrid in der Histor. Chronic. p. 949.
CCLII. Umbs Jahr Christi 1611. hatte eine Weibes-Person in Arragonien ihren Vater und Schwester ermordet/ und sich darauf unter die Mörder begeben/ ist aber bald darauf gefangen worden.
Als sie nun in dem Gefängniß ein Monstrum gebohren/ welches zwar an andern Gliedern/ wie ein Mensch gestaltet gewesen/ aber einen Hundes-Kopf mit langen hangenden bracken Ohren gehabt/ ist sie nach gehends verbrand worden.
Idem Gotefrid. p. 1132.
CCLIII. Castell ein Ungerscher Edelman hatte sein rachgierig Hertz noch nicht genung gekühlet/ daß er seinem Wiedersacher grausamer Weise getödtet/ sondern verbrannte den Cörper noch darzu/ nahm hernach die todte Asche/ mengete sie unters Mehl/ ließ Brod draus backen/ und fütterte seine Schweine damit/ muste aber deshalber bey Krönung Königs Stephani wieder sterben.
Stiefler in Geistl. Histor. Schotz/ pag. 643.
CCLIV. In wehrenden Hußiten Krieg im Königreich Böhmen kam der General Johann Zischka vor die Stadt Commotaw/ da wiesen ihm die Weiber die Posteriora von der Mauren/ welches ihn dermassen verdroß/ daß er die Stadt angrief/ und den 16. Martii Anno 1421. mit Sturm eroberte. Die Kinder in der Wiegen wurden nicht verschonet/ sondern alles caputi-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Theatrum-Literatur der Frühen Neuzeit: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-11-26T12:54:31Z)
Arne Binder: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-11-26T12:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |