Döpler, Jacob: Theatripoenarum, Suppliciorum Et Executionum Crminalium, Oder Schau-Platzes Derer Leibes- und Lebens-Strafen. Bd. 2. Leipzig, 1697.der attaviren/ gefangen nehmen / oder gar tödten/ wenn er sich seiner anders nicht bemächtigon kan. L. Er wird Infam und Ehrlos/ verlieret seine Dignität/ Ehre/ Freyheiten und Rechte: Seine Güter werden confisciret, alle Verschreibungen/ Pflicht und Bündniß ihm zustehend/ und darauff er Forderung und Zuspruch haben möchte / gegen demienigen so ihm verhafftet/ sind abgethan/ öde und tod sc. Ord. Cam. part. 2. tit. 9. §. 2. Zobel. d. disp. th. 69. 70. 71. 72. 73. & 83.LI. Man betrauret auch seinen Todt nicht. Welches Kayser Tiberius durch ein sonderlich Geboth eingeführet/ teste Sveton. in ejus vita c. 61. ibi: inter dictum ne capire damnatos propinqvi lugerent. So nachgehends auch bey den reis Perduellionis: Item denen Auffgehenckten/ oder die sich selbst ums Leben gebracht/ observiret worden. Vid. L. 35. ff. de Relig. & Sumt. fun. L. 11. §. 3. ff. de his, qvi not. infam. LII. Honestati enim publicae convenit lugeri probos viros & de Republ. bene meritos, non etiam hostes ejus & perduellionis damnatos. Prohibitum tamen uxori intra Legitimum tempus nubere d. L. 11, §. 1. ff. eod. idqve propter Sanguineis confusionem, qvae secundis ex nuptiis contingeret. Gerlach disp. de damnat. memor. thes. 18. LIII. Ja sie waren bey den Römern so verhast/ daß auch keiner ihr Bildnüß mehr im Hause haben durffte/ sondern es weg thun/ verderben und zerreissen muste / wie solches Zobel. thes. 81. disp. de Execut. in effig. aus dem Valerio Maximo, Tacito und Svetonio mit vielen Exempeln darthut. LIV. Worbey anzumercken daß die Römer die Bildnüsse ihrer Eltern und Ascendenten / auch anderer vornehmen Freunde und Leuthe von Wachs biß an die Schultern gemacht/ oder auch gemahlet an einen gewissen Orth oder Gemach ihres Hauses auffzuheben pflegten/ solche nicht allein ihren Kindern zeigten und denenselben an Tugenden/ sondern auch wenn sie/ oder ihre Blutsfreunde eine Leiche hatten / und dieselbe bestatten wolten/ wurden der attaviren/ gefangen nehmen / oder gar tödten/ weñ er sich seiner anders nicht bemächtigon kan. L. Er wird Infam und Ehrlos/ verlieret seine Dignität/ Ehre/ Freyheiten und Rechte: Seine Güter werden confisciret, alle Verschreibungen/ Pflicht und Bündniß ihm zustehend/ und darauff er Forderung und Zuspruch haben möchte / gegen demienigen so ihm verhafftet/ sind abgethan/ öde und tod sc. Ord. Cam. part. 2. tit. 9. §. 2. Zobel. d. disp. th. 69. 70. 71. 72. 73. & 83.LI. Man betrauret auch seinen Todt nicht. Welches Kayser Tiberius durch ein sonderlich Geboth eingeführet/ teste Sveton. in ejus vita c. 61. ibi: inter dictum ne capire damnatos propinqvi lugerent. So nachgehends auch bey den reis Perduellionis: Item denen Auffgehenckten/ oder die sich selbst ums Leben gebracht/ observiret worden. Vid. L. 35. ff. de Relig. & Sumt. fun. L. 11. §. 3. ff. de his, qvi not. infam. LII. Honestati enim publicae convenit lugeri probos viros & de Republ. benè meritos, non etiam hostes ejus & perduellionis damnatos. Prohibitum tamen uxori intra Legitimum tempus nubere d. L. 11, §. 1. ff. eod. idqve propter Sanguinîs confusionem, qvae secundis ex nuptiis contingeret. Gerlach disp. de damnat. memor. thes. 18. LIII. Ja sie waren bey den Römern so verhast/ daß auch keiner ihr Bildnüß mehr im Hause haben durffte/ sondern es weg thun/ verderben und zerreissen muste / wie solches Zobel. thes. 81. disp. de Execut. in effig. aus dem Valerio Maximo, Tacito und Svetonio mit vielen Exempeln darthut. LIV. Worbey anzumercken daß die Römer die Bildnüsse ihrer Eltern und Ascendenten / auch anderer vornehmen Freunde und Leuthe von Wachs biß an die Schultern gemacht/ oder auch gemahlet an einen gewissen Orth oder Gemach ihres Hauses auffzuheben pflegten/ solche nicht allein ihren Kindern zeigten und denenselben an Tugenden/ sondern auch wenn sie/ oder ihre Blutsfreunde eine Leiche hatten / und dieselbe bestatten wolten/ wurden <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0648" n="638"/> der attaviren/ gefangen nehmen / oder gar tödten/ weñ er sich seiner anders nicht bemächtigon kan.</p> <l>Idem Zobel thes. 67.</l> <l>Ord. Cam. p. 2. tit. 9</l> <l>Menoch. A. J. <gap reason="illegible"/>. q. 99. n. 43.</l> <l>Brunneman. ad L. 35. sf. de Releg.</l> <l>Clar. lib. 5. & §. sin. q. 44. n. 4.</l> <p>L. Er wird Infam und Ehrlos/ verlieret seine Dignität/ Ehre/ Freyheiten und Rechte: Seine Güter werden confisciret, alle Verschreibungen/ Pflicht und Bündniß ihm zustehend/ und darauff er Forderung und Zuspruch haben möchte / gegen demienigen so ihm verhafftet/ sind abgethan/ öde und tod sc.</p> <l>Ord. Cam. part. 2. tit. 9. §. 2.</l> <l>Zobel. d. disp. th. 69. 70. 71. 72. 73. & 83.</l> <p>LI. Man betrauret auch seinen Todt nicht. Welches Kayser Tiberius durch ein sonderlich Geboth eingeführet/ teste Sveton. in ejus vita c. 61. ibi: inter dictum ne capire damnatos propinqvi lugerent.</p> <p>So nachgehends auch bey den reis Perduellionis: Item denen Auffgehenckten/ oder die sich selbst ums Leben gebracht/ observiret worden.</p> <p>Vid. L. 35. ff. de Relig. & Sumt. fun.</p> <p>L. 11. §. 3. ff. de his, qvi not. infam.</p> <p>LII. Honestati enim publicae convenit lugeri probos viros & de Republ. benè meritos, non etiam hostes ejus & perduellionis damnatos. Prohibitum tamen uxori intra Legitimum tempus nubere d. L. 11, §. 1. ff. eod. idqve propter Sanguinîs confusionem, qvae secundis ex nuptiis contingeret.</p> <p>Gerlach disp. de damnat. memor. thes. 18.</p> <p>LIII. Ja sie waren bey den Römern so verhast/ daß auch keiner ihr Bildnüß mehr im Hause haben durffte/ sondern es weg thun/ verderben und zerreissen muste / wie solches Zobel. thes. 81. disp. de Execut. in effig. aus dem Valerio Maximo, Tacito und Svetonio mit vielen Exempeln darthut.</p> <p>LIV. Worbey anzumercken daß die Römer die Bildnüsse ihrer Eltern und Ascendenten / auch anderer vornehmen Freunde und Leuthe von Wachs biß an die Schultern gemacht/ oder auch gemahlet an einen gewissen Orth oder Gemach ihres Hauses auffzuheben pflegten/ solche nicht allein ihren Kindern zeigten und denenselben an Tugenden/ sondern auch wenn sie/ oder ihre Blutsfreunde eine Leiche hatten / und dieselbe bestatten wolten/ wurden </p> </div> </body> </text> </TEI> [638/0648]
der attaviren/ gefangen nehmen / oder gar tödten/ weñ er sich seiner anders nicht bemächtigon kan.
Idem Zobel thes. 67. Ord. Cam. p. 2. tit. 9 Menoch. A. J. _ . q. 99. n. 43. Brunneman. ad L. 35. sf. de Releg. Clar. lib. 5. & §. sin. q. 44. n. 4. L. Er wird Infam und Ehrlos/ verlieret seine Dignität/ Ehre/ Freyheiten und Rechte: Seine Güter werden confisciret, alle Verschreibungen/ Pflicht und Bündniß ihm zustehend/ und darauff er Forderung und Zuspruch haben möchte / gegen demienigen so ihm verhafftet/ sind abgethan/ öde und tod sc.
Ord. Cam. part. 2. tit. 9. §. 2. Zobel. d. disp. th. 69. 70. 71. 72. 73. & 83. LI. Man betrauret auch seinen Todt nicht. Welches Kayser Tiberius durch ein sonderlich Geboth eingeführet/ teste Sveton. in ejus vita c. 61. ibi: inter dictum ne capire damnatos propinqvi lugerent.
So nachgehends auch bey den reis Perduellionis: Item denen Auffgehenckten/ oder die sich selbst ums Leben gebracht/ observiret worden.
Vid. L. 35. ff. de Relig. & Sumt. fun.
L. 11. §. 3. ff. de his, qvi not. infam.
LII. Honestati enim publicae convenit lugeri probos viros & de Republ. benè meritos, non etiam hostes ejus & perduellionis damnatos. Prohibitum tamen uxori intra Legitimum tempus nubere d. L. 11, §. 1. ff. eod. idqve propter Sanguinîs confusionem, qvae secundis ex nuptiis contingeret.
Gerlach disp. de damnat. memor. thes. 18.
LIII. Ja sie waren bey den Römern so verhast/ daß auch keiner ihr Bildnüß mehr im Hause haben durffte/ sondern es weg thun/ verderben und zerreissen muste / wie solches Zobel. thes. 81. disp. de Execut. in effig. aus dem Valerio Maximo, Tacito und Svetonio mit vielen Exempeln darthut.
LIV. Worbey anzumercken daß die Römer die Bildnüsse ihrer Eltern und Ascendenten / auch anderer vornehmen Freunde und Leuthe von Wachs biß an die Schultern gemacht/ oder auch gemahlet an einen gewissen Orth oder Gemach ihres Hauses auffzuheben pflegten/ solche nicht allein ihren Kindern zeigten und denenselben an Tugenden/ sondern auch wenn sie/ oder ihre Blutsfreunde eine Leiche hatten / und dieselbe bestatten wolten/ wurden
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