Dohm, Hedwig: Der Frauen Natur und Recht. Berlin, 1876.so lange es die Männer für gut befinden. Und wenn Unmöglich! Unmöglich? Durchaus nicht! Ein Theil der deutschen Männer-Nation hält Diese beiden Männer nun, die Götter oder Götzen Wer die Anschauungen der genannten Genies Jch bewundere eine gewisse Schärfe und Conse- so lange es die Männer für gut befinden. Und wenn Unmöglich! Unmöglich? Durchaus nicht! Ein Theil der deutschen Männer-Nation hält Diese beiden Männer nun, die Götter oder Götzen Wer die Anschauungen der genannten Genies Jch bewundere eine gewisse Schärfe und Conse- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0112" n="104"/> so lange es die Männer für gut befinden. Und wenn<lb/> es eines Tages die Männer für gut befänden, den<lb/> Frauen eine noch niedrigere Stellung anzuweisen, als<lb/> sie heutigen Tages inne haben?</p><lb/> <p>Unmöglich!</p><lb/> <p>Unmöglich? Durchaus nicht!</p><lb/> <p>Ein Theil der deutschen Männer-Nation hält<lb/> Arthur Schopenhauer für den größten Denker des<lb/> Jahrhunderts. Der große Napoleon ward von Mit-<lb/> und Nachwelt angebetet.</p><lb/> <p>Diese beiden Männer nun, die Götter oder Götzen<lb/> des Jahrhunderts, stimmen fast wörtlich in ihrer Auf-<lb/> fassung der Frauennatur überein. Jhnen ist die Frau<lb/> eine Sache, ein Besitz, nichts als ein nothwendiges<lb/> Werkzeug zur Fortpflanzung der Gattung und zur Lust<lb/> des Mannes. Die Stellung der Frauen im Orient<lb/> scheint ihnen die dem Frauenwesen einzig und allein<lb/> entsprechende.</p><lb/> <p>Wer die Anschauungen der genannten Genies<lb/> näher kennen lernen will, der lese den Aufsatz Schopen-<lb/> hauers „über die Weiber‟ und Napoleons Memoiren<lb/> von St. Helena.</p><lb/> <p>Jch bewundere eine gewisse Schärfe und Conse-<lb/> quenz in ihren Auffassungen. Das Zwittergeschöpf<lb/> Weib, das zwischen Himmel und Erde schwebt, zwischen<lb/>   </p> </div> </body> </text> </TEI> [104/0112]
so lange es die Männer für gut befinden. Und wenn
es eines Tages die Männer für gut befänden, den
Frauen eine noch niedrigere Stellung anzuweisen, als
sie heutigen Tages inne haben?
Unmöglich!
Unmöglich? Durchaus nicht!
Ein Theil der deutschen Männer-Nation hält
Arthur Schopenhauer für den größten Denker des
Jahrhunderts. Der große Napoleon ward von Mit-
und Nachwelt angebetet.
Diese beiden Männer nun, die Götter oder Götzen
des Jahrhunderts, stimmen fast wörtlich in ihrer Auf-
fassung der Frauennatur überein. Jhnen ist die Frau
eine Sache, ein Besitz, nichts als ein nothwendiges
Werkzeug zur Fortpflanzung der Gattung und zur Lust
des Mannes. Die Stellung der Frauen im Orient
scheint ihnen die dem Frauenwesen einzig und allein
entsprechende.
Wer die Anschauungen der genannten Genies
näher kennen lernen will, der lese den Aufsatz Schopen-
hauers „über die Weiber‟ und Napoleons Memoiren
von St. Helena.
Jch bewundere eine gewisse Schärfe und Conse-
quenz in ihren Auffassungen. Das Zwittergeschöpf
Weib, das zwischen Himmel und Erde schwebt, zwischen
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(2017-04-07T16:13:32Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Anna Pfundt: Bearbeitung der digitalen Edition.
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