Dohm, Hedwig: Der Frauen Natur und Recht. Berlin, 1876.losen, der Arbeiter und zuletzt der Neger erzwun- Die Gründe der Männer heißen: 1) Die Frauen brauchen das Stimmrecht nicht, 2) Die Frauen wollen das Stimmrecht nicht, 3) Sie haben nicht die Fähigkeit, es auszu- üben, 4) Jhr Geschlecht schließt die Frau selbstver-
ständlich von jeder politischen Aktion aus. 1) Die Frauen brauchen das Stimmrecht Abseits auf einem Piedestal stand das Weib und losen, der Arbeiter und zuletzt der Neger erzwun- Die Gründe der Männer heißen: 1) Die Frauen brauchen das Stimmrecht nicht, 2) Die Frauen wollen das Stimmrecht nicht, 3) Sie haben nicht die Fähigkeit, es auszu- üben, 4) Jhr Geschlecht schließt die Frau selbstver-
ständlich von jeder politischen Aktion aus. 1) Die Frauen brauchen das Stimmrecht Abseits auf einem Piedestal stand das Weib und <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0078" n="70"/> losen, der Arbeiter und zuletzt der Neger erzwun-<lb/> gen hat.</p><lb/> <p>Die Gründe der Männer heißen:</p><lb/> <list> <item>1) Die Frauen brauchen das Stimmrecht nicht,</item> <item>2) Die Frauen wollen das Stimmrecht nicht,</item> <item>3) Sie haben nicht die Fähigkeit, es auszu-<lb/> üben,</item> <item>4) Jhr Geschlecht schließt die Frau selbstver-<lb/> ständlich von jeder politischen Aktion aus.</item> </list> <p>1) <hi rendition="#g">Die Frauen brauchen das Stimmrecht<lb/> nicht.</hi> Das heißt: die Männer sind von jeher so ge-<lb/> recht, so gut, so edel gewesen, daß man getrost die<lb/> Geschicke der Hälfte des Menschengeschlechts in ihre<lb/> reinen Hände legen konnte. Die Frauen brauchen<lb/> das Stimmrecht nicht. Das heißt: Es ist eine den<lb/> Männern eingeborene Jdee, ein göttlicher Jmpuls, der<lb/> sie antreibt, mögen sie nun der barbarischen oder der<lb/> civilisirten Welt angehören, das Weib zu schützen in<lb/> seinen Rechten und in seinem Glück. Alle Arglist des<lb/> Schurken, alle Niedertracht des Buben, alle Laster des<lb/> Vornehmen und Schlechten haben sich von jeher nur<lb/> gegen ihresgleichen gerichtet. Nur Mann gegen Mann<lb/> hat sich das starke Geschlecht im Kampf um's Dasein<lb/> geschädigt und zu Grunde gerichtet.</p><lb/> <p>Abseits auf einem Piedestal stand das Weib und<lb/>   </p> </div> </body> </text> </TEI> [70/0078]
losen, der Arbeiter und zuletzt der Neger erzwun-
gen hat.
Die Gründe der Männer heißen:
1) Die Frauen brauchen das Stimmrecht nicht,
2) Die Frauen wollen das Stimmrecht nicht,
3) Sie haben nicht die Fähigkeit, es auszu-
üben,
4) Jhr Geschlecht schließt die Frau selbstver-
ständlich von jeder politischen Aktion aus.
1) Die Frauen brauchen das Stimmrecht
nicht. Das heißt: die Männer sind von jeher so ge-
recht, so gut, so edel gewesen, daß man getrost die
Geschicke der Hälfte des Menschengeschlechts in ihre
reinen Hände legen konnte. Die Frauen brauchen
das Stimmrecht nicht. Das heißt: Es ist eine den
Männern eingeborene Jdee, ein göttlicher Jmpuls, der
sie antreibt, mögen sie nun der barbarischen oder der
civilisirten Welt angehören, das Weib zu schützen in
seinen Rechten und in seinem Glück. Alle Arglist des
Schurken, alle Niedertracht des Buben, alle Laster des
Vornehmen und Schlechten haben sich von jeher nur
gegen ihresgleichen gerichtet. Nur Mann gegen Mann
hat sich das starke Geschlecht im Kampf um's Dasein
geschädigt und zu Grunde gerichtet.
Abseits auf einem Piedestal stand das Weib und
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(2017-04-07T16:13:32Z)
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Anna Pfundt: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2017-04-07T16:13:32Z)
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