Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 4. Hildesheim, 1747.

Bild:
<< vorherige Seite
Die Religion.
Es werden selbst die ärgsten Feinde,
Der Unglaub und der Aberglaub,
Vereinte Bundsgenossen, Freunde;
Sie gehen beide auf den Raub.
Sie gehen bald mit List und Morden,
Wie Tartern in ergrimmten Horden;
Auf die bedrengte Kirche loß,
Worin auf einem Kreuz gestüzzet
Sich die Religion beschüzzet,
Vor ihrer Feinde Schwerd, Geschoß.
Es ziehen der Bekenner Heere,
Zu euch heraus; Sie stehen da,
Jhr Schild ist eine reine Lehre,
Die Ueberschrifft heist Jehovah.
Sie sind mit Kleidern angezogen,
Die weis und roth; ihr Pfeil und Bogen,
Und Schwerd, sind GOttes Schrifft und
Wort.

Der Fürst der sich für uns verbürget,
Der Herzog der da ist erwürget,
Der Heiland, JEsus ist ihr Hort.
Es stehen noch an eurer Seiten,
Der Höllen Fürste Belial,
Es helffen euch bei eurem Streiten,
Die bösen Geister überal;
Jhr fanget an die zu erwürgen,
Die Leib und Leben gern verbürgen,
Vor Warheit und Religion;
Jhr Losungs-Wort daß hört ihr Schallen,
Es klinget gleich; es heist bei allen:
Hie Schwerd des HErrn und Gideon.
O!
Die Religion.
Es werden ſelbſt die aͤrgſten Feinde,
Der Unglaub und der Aberglaub,
Vereinte Bundsgenoſſen, Freunde;
Sie gehen beide auf den Raub.
Sie gehen bald mit Liſt und Morden,
Wie Tartern in ergrimmten Horden;
Auf die bedrengte Kirche loß,
Worin auf einem Kreuz geſtuͤzzet
Sich die Religion beſchuͤzzet,
Vor ihrer Feinde Schwerd, Geſchoß.
Es ziehen der Bekenner Heere,
Zu euch heraus; Sie ſtehen da,
Jhr Schild iſt eine reine Lehre,
Die Ueberſchrifft heiſt Jehovah.
Sie ſind mit Kleidern angezogen,
Die weis und roth; ihr Pfeil und Bogen,
Und Schwerd, ſind GOttes Schrifft und
Wort.

Der Fuͤrſt der ſich fuͤr uns verbuͤrget,
Der Herzog der da iſt erwuͤrget,
Der Heiland, JEſus iſt ihr Hort.
Es ſtehen noch an eurer Seiten,
Der Hoͤllen Fuͤrſte Belial,
Es helffen euch bei eurem Streiten,
Die boͤſen Geiſter uͤberal;
Jhr fanget an die zu erwuͤrgen,
Die Leib und Leben gern verbuͤrgen,
Vor Warheit und Religion;
Jhr Loſungs-Wort daß hoͤrt ihr Schallen,
Es klinget gleich; es heiſt bei allen:
Hie Schwerd des HErrn und Gideon.
O!
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <lg type="poem">
          <pb facs="#f0306" n="290"/>
          <fw place="top" type="header">Die Religion.</fw><lb/>
          <lg n="18">
            <l><hi rendition="#in">E</hi>s werden &#x017F;elb&#x017F;t die a&#x0364;rg&#x017F;ten Feinde,</l><lb/>
            <l>Der Unglaub und der Aberglaub,</l><lb/>
            <l>Vereinte Bundsgeno&#x017F;&#x017F;en, Freunde;</l><lb/>
            <l>Sie gehen beide auf den Raub.</l><lb/>
            <l>Sie gehen bald mit Li&#x017F;t und Morden,</l><lb/>
            <l>Wie Tartern in ergrimmten Horden;</l><lb/>
            <l>Auf die bedrengte Kirche loß,</l><lb/>
            <l>Worin auf einem Kreuz ge&#x017F;tu&#x0364;zzet</l><lb/>
            <l>Sich die Religion be&#x017F;chu&#x0364;zzet,</l><lb/>
            <l>Vor ihrer Feinde Schwerd, Ge&#x017F;choß.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="19">
            <l><hi rendition="#in">E</hi>s ziehen der Bekenner Heere,</l><lb/>
            <l>Zu euch heraus; Sie &#x017F;tehen da,</l><lb/>
            <l>Jhr Schild i&#x017F;t eine reine Lehre,</l><lb/>
            <l>Die Ueber&#x017F;chrifft hei&#x017F;t Jehovah.</l><lb/>
            <l>Sie &#x017F;ind mit Kleidern angezogen,</l><lb/>
            <l>Die weis und roth; ihr Pfeil und Bogen,</l><lb/>
            <l>Und Schwerd, &#x017F;ind <hi rendition="#fr">GOttes</hi> Schrifft und<lb/><hi rendition="#et">Wort.</hi></l><lb/>
            <l>Der Fu&#x0364;r&#x017F;t der &#x017F;ich fu&#x0364;r uns verbu&#x0364;rget,</l><lb/>
            <l>Der Herzog der da i&#x017F;t erwu&#x0364;rget,</l><lb/>
            <l>Der Heiland, JE&#x017F;us i&#x017F;t ihr Hort.</l>
          </lg><lb/>
          <lg n="20">
            <l><hi rendition="#in">E</hi>s &#x017F;tehen noch an eurer Seiten,</l><lb/>
            <l>Der Ho&#x0364;llen Fu&#x0364;r&#x017F;te Belial,</l><lb/>
            <l>Es helffen euch bei eurem Streiten,</l><lb/>
            <l>Die bo&#x0364;&#x017F;en Gei&#x017F;ter u&#x0364;beral;</l><lb/>
            <l>Jhr fanget an die zu erwu&#x0364;rgen,</l><lb/>
            <l>Die Leib und Leben gern verbu&#x0364;rgen,</l><lb/>
            <l>Vor Warheit und Religion;</l><lb/>
            <l>Jhr Lo&#x017F;ungs-Wort daß ho&#x0364;rt ihr Schallen,</l><lb/>
            <l>Es klinget gleich; es hei&#x017F;t bei allen:</l><lb/>
            <l>Hie Schwerd des HErrn und Gideon.</l>
          </lg><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">O!</fw><lb/>
        </lg>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[290/0306] Die Religion. Es werden ſelbſt die aͤrgſten Feinde, Der Unglaub und der Aberglaub, Vereinte Bundsgenoſſen, Freunde; Sie gehen beide auf den Raub. Sie gehen bald mit Liſt und Morden, Wie Tartern in ergrimmten Horden; Auf die bedrengte Kirche loß, Worin auf einem Kreuz geſtuͤzzet Sich die Religion beſchuͤzzet, Vor ihrer Feinde Schwerd, Geſchoß. Es ziehen der Bekenner Heere, Zu euch heraus; Sie ſtehen da, Jhr Schild iſt eine reine Lehre, Die Ueberſchrifft heiſt Jehovah. Sie ſind mit Kleidern angezogen, Die weis und roth; ihr Pfeil und Bogen, Und Schwerd, ſind GOttes Schrifft und Wort. Der Fuͤrſt der ſich fuͤr uns verbuͤrget, Der Herzog der da iſt erwuͤrget, Der Heiland, JEſus iſt ihr Hort. Es ſtehen noch an eurer Seiten, Der Hoͤllen Fuͤrſte Belial, Es helffen euch bei eurem Streiten, Die boͤſen Geiſter uͤberal; Jhr fanget an die zu erwuͤrgen, Die Leib und Leben gern verbuͤrgen, Vor Warheit und Religion; Jhr Loſungs-Wort daß hoͤrt ihr Schallen, Es klinget gleich; es heiſt bei allen: Hie Schwerd des HErrn und Gideon. O!

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen04_1747
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen04_1747/306
Zitationshilfe: Ebeling, Johann Justus: Andächtige Betrachtungen aus dem Buche der Natur und Schrift. Bd. 4. Hildesheim, 1747, S. 290. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ebeling_betrachtungen04_1747/306>, abgerufen am 21.11.2024.