Dieses würde nach der Verabredung dasjenige auf¬ nehmen, was über den äußeren politischen Zustand von 1775, so wie über den inneren von Deutschland, die Bildung des Adels u. s. w. noch zu dictiren seyn möchte.
Was über Hanswursts Hochzeit, so wie über an¬ dere zu Stande gekommene und nicht zu Stande gekom¬ mene poetische Unternehmungen zu sagen wäre, könnte, im Fall es sich in dem bereits sehr starken vierten Buche nicht besser anschlösse, oder vielleicht gar dort den sehr gut verknüpften Zusammenhang unterbräche, sich gleichfalls diesem dritten Buche anfügen.
Ich habe alle Schemata und Fragmente zu diesem Zweck im dritten Buche zusammengelegt, und wünsche nun Glück und Neigung, auch dieses noch Fehlende mit frischem Geist und gewohnter Anmuth zu dictiren.
E.
Mittags zu Tisch mit dem Prinzen und Herrn Soret. Wir reden viel über Courier und sodann über den Schluß von Goethe's Novelle, wobey ich die Bemerkung mache, daß Gehalt und Kunst darin viel zu hoch stehen, als daß die Menschen wüßten was sie
Drittes Buch.
Dieſes wuͤrde nach der Verabredung dasjenige auf¬ nehmen, was uͤber den aͤußeren politiſchen Zuſtand von 1775, ſo wie uͤber den inneren von Deutſchland, die Bildung des Adels u. ſ. w. noch zu dictiren ſeyn moͤchte.
Was uͤber Hanswurſts Hochzeit, ſo wie uͤber an¬ dere zu Stande gekommene und nicht zu Stande gekom¬ mene poetiſche Unternehmungen zu ſagen waͤre, koͤnnte, im Fall es ſich in dem bereits ſehr ſtarken vierten Buche nicht beſſer anſchloͤſſe, oder vielleicht gar dort den ſehr gut verknuͤpften Zuſammenhang unterbraͤche, ſich gleichfalls dieſem dritten Buche anfuͤgen.
Ich habe alle Schemata und Fragmente zu dieſem Zweck im dritten Buche zuſammengelegt, und wuͤnſche nun Gluͤck und Neigung, auch dieſes noch Fehlende mit friſchem Geiſt und gewohnter Anmuth zu dictiren.
E.
Mittags zu Tiſch mit dem Prinzen und Herrn Soret. Wir reden viel uͤber Courier und ſodann uͤber den Schluß von Goethe's Novelle, wobey ich die Bemerkung mache, daß Gehalt und Kunſt darin viel zu hoch ſtehen, als daß die Menſchen wuͤßten was ſie
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Drittes Buch.
Dieſes wuͤrde nach der Verabredung dasjenige auf¬
nehmen, was uͤber den aͤußeren politiſchen Zuſtand von
1775, ſo wie uͤber den inneren von Deutſchland, die
Bildung des Adels u. ſ. w. noch zu dictiren ſeyn
moͤchte.
Was uͤber Hanswurſts Hochzeit, ſo wie uͤber an¬
dere zu Stande gekommene und nicht zu Stande gekom¬
mene poetiſche Unternehmungen zu ſagen waͤre, koͤnnte,
im Fall es ſich in dem bereits ſehr ſtarken vierten
Buche nicht beſſer anſchloͤſſe, oder vielleicht gar dort den
ſehr gut verknuͤpften Zuſammenhang unterbraͤche, ſich
gleichfalls dieſem dritten Buche anfuͤgen.
Ich habe alle Schemata und Fragmente zu dieſem
Zweck im dritten Buche zuſammengelegt, und wuͤnſche
nun Gluͤck und Neigung, auch dieſes noch Fehlende mit
friſchem Geiſt und gewohnter Anmuth zu dictiren.
E.
Mittags zu Tiſch mit dem Prinzen und Herrn
Soret. Wir reden viel uͤber Courier und ſodann
uͤber den Schluß von Goethe's Novelle, wobey ich die
Bemerkung mache, daß Gehalt und Kunſt darin viel
zu hoch ſtehen, als daß die Menſchen wuͤßten was ſie
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Eckermann, Johann Peter: Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens. Bd. 2. Leipzig, 1836, S. 311. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eckermann_goethe02_1836/321>, abgerufen am 24.11.2024.
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