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Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914].

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weckt Vertrauen und macht guten Wil-
len, die Kinder lernen erwägen und
überleben, und manches gute Wort,
das sonst kaum angenommen würde,
kann auf diesem Wege in die Tiefe
der Seele dringen. Solche Unterre-
dungen bilden den geeigneten Ueber-
gang zum spätern Leben. Denn ein-
mal kommt doch die Zeit, in der die
Mutter nichts mehr erzwingen kann,
dagegen sollen ihr die Kinder bis an
das Ende als einer weisen Beraterin
ihr Vertrauen schenken.

2. Der Zerfall des mütterlichen
Ansehens. Als ich noch in der Seel-
sorge stund, wurden einmal innert
vierzehn Tagen sechs Schulkinder bei
nur verklagt von ihren eigenen Eltern,
welche dieselben nicht mehr bemeistern
konnten. Da war es freilich leichter
zu prophezeien, als einen guten Rat
zu geben. Eine Mutter, die von An-
fang an gut erzieht, wird ihr Ansehen
bis an das Ende behaupten können,

weckt Vertrauen und macht guten Wil-
len, die Kinder lernen erwägen und
überleben, und manches gute Wort,
das sonst kaum angenommen würde,
kann auf diesem Wege in die Tiefe
der Seele dringen. Solche Unterre-
dungen bilden den geeigneten Ueber-
gang zum spätern Leben. Denn ein-
mal kommt doch die Zeit, in der die
Mutter nichts mehr erzwingen kann,
dagegen sollen ihr die Kinder bis an
das Ende als einer weisen Beraterin
ihr Vertrauen schenken.

2. Der Zerfall des mütterlichen
Ansehens. Als ich noch in der Seel-
sorge stund, wurden einmal innert
vierzehn Tagen sechs Schulkinder bei
nur verklagt von ihren eigenen Eltern,
welche dieselben nicht mehr bemeistern
konnten. Da war es freilich leichter
zu prophezeien, als einen guten Rat
zu geben. Eine Mutter, die von An-
fang an gut erzieht, wird ihr Ansehen
bis an das Ende behaupten können,

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[321/0329] weckt Vertrauen und macht guten Wil- len, die Kinder lernen erwägen und überleben, und manches gute Wort, das sonst kaum angenommen würde, kann auf diesem Wege in die Tiefe der Seele dringen. Solche Unterre- dungen bilden den geeigneten Ueber- gang zum spätern Leben. Denn ein- mal kommt doch die Zeit, in der die Mutter nichts mehr erzwingen kann, dagegen sollen ihr die Kinder bis an das Ende als einer weisen Beraterin ihr Vertrauen schenken. 2. Der Zerfall des mütterlichen Ansehens. Als ich noch in der Seel- sorge stund, wurden einmal innert vierzehn Tagen sechs Schulkinder bei nur verklagt von ihren eigenen Eltern, welche dieselben nicht mehr bemeistern konnten. Da war es freilich leichter zu prophezeien, als einen guten Rat zu geben. Eine Mutter, die von An- fang an gut erzieht, wird ihr Ansehen bis an das Ende behaupten können,

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Zitationshilfe: Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914], S. 321. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914/329>, abgerufen am 22.11.2024.