mich verachten und verstoßen, ich bin selber schuld an ihrem ewigen Verderben. Wahr- lich, wenn es sonst keine Hölle gäbe, eine solche Selbstanklage wäre Hölle genug. Ich will dieses Bild nicht weiter ausmalen. Es giebt keine Farben, die dazu schwarz genug sind. Das Kapitel von dem Lachen und Weinen des Vaters ist ja ohnehin uner- schöpflich. Darum breche ich es ab mit einer Erinnerung, die mir einst in einem alten Buche begegnete: "Als du geboren wur- dest, weintest du, und die Deinigen lächel- ten. Lebe so, daß, wenn es zum Sterben kömmt, du lächeln kannst und die Deini- gen weinen."
(Bete den besonderen Segen für Hausväter nach der heiligen Kommunion. Seite 392.)
8. Der christliche Vater.
Vaterwürde, Vaterpflichten, Vatersorgen, Vaterfreuden - jeder Mensch, der nicht ganz roh ist, wird diesen Worten einen tiefen Sinn unterlegen. Aber die Bedeutung dieser Worte wird doch bei den einzelnen verschie- den sein, sie wird in ihrem Werte steigen und fallen, je nachdem ihre religiösen An- schauungen beschaffen sind.
mich verachten und verstoßen, ich bin selber schuld an ihrem ewigen Verderben. Wahr- lich, wenn es sonst keine Hölle gäbe, eine solche Selbstanklage wäre Hölle genug. Ich will dieses Bild nicht weiter ausmalen. Es giebt keine Farben, die dazu schwarz genug sind. Das Kapitel von dem Lachen und Weinen des Vaters ist ja ohnehin uner- schöpflich. Darum breche ich es ab mit einer Erinnerung, die mir einst in einem alten Buche begegnete: „Als du geboren wur- dest, weintest du, und die Deinigen lächel- ten. Lebe so, daß, wenn es zum Sterben kömmt, du lächeln kannst und die Deini- gen weinen.“
(Bete den besonderen Segen für Hausväter nach der heiligen Kommunion. Seite 392.)
8. Der christliche Vater.
Vaterwürde, Vaterpflichten, Vatersorgen, Vaterfreuden – jeder Mensch, der nicht ganz roh ist, wird diesen Worten einen tiefen Sinn unterlegen. Aber die Bedeutung dieser Worte wird doch bei den einzelnen verschie- den sein, sie wird in ihrem Werte steigen und fallen, je nachdem ihre religiösen An- schauungen beschaffen sind.
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mich verachten und verstoßen, ich bin selber
schuld an ihrem ewigen Verderben. Wahr-
lich, wenn es sonst keine Hölle gäbe, eine
solche Selbstanklage wäre Hölle genug. Ich
will dieses Bild nicht weiter ausmalen. Es
giebt keine Farben, die dazu schwarz genug
sind. Das Kapitel von dem Lachen und
Weinen des Vaters ist ja ohnehin uner-
schöpflich. Darum breche ich es ab mit einer
Erinnerung, die mir einst in einem alten
Buche begegnete: „Als du geboren wur-
dest, weintest du, und die Deinigen lächel-
ten. Lebe so, daß, wenn es zum Sterben
kömmt, du lächeln kannst und die Deini-
gen weinen.“
(Bete den besonderen Segen für Hausväter nach
der heiligen Kommunion. Seite 392.)
8. Der christliche Vater.
Vaterwürde, Vaterpflichten, Vatersorgen,
Vaterfreuden – jeder Mensch, der nicht ganz
roh ist, wird diesen Worten einen tiefen
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Worte wird doch bei den einzelnen verschie-
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Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895], S. 55. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895/69>, abgerufen am 21.11.2024.
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