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Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719.

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auf ein Pfeiffgen Taback, denen Adelbrecht
und Liebhold folgten: Als diese hinweg wa-
ren, fieng Eusebia an: Ach mit dem schändli-
chen Taback, ich habe meinen Mann noch ein-
mahl so lieb, daß er keinen Taback schmauchet,
Filinda regerirte. Ach! wie glückseelig wolte
ich mich schätzen, wann mein Mann den Ta-
back liesse. Aber Monsr. Thierhold was hält
er von den verdrießlichen Taback? Hoch-ge-
neigteste Gönnerinnen, ihnen ist gar wohl be-
kannt, daß ich kein Liebhaber des Tabacks bin,
jedennoch kan ich ihn schlechter Dinges nicht
verwerffen, gab Thierhold zur Antwort: Er
führet seine Tugenden so wohl als alle andere
Kräuter bey sich, und gleich wie diese ohne Un-
terscheid nicht einen jeden dienen, also auch je-
ner, doch hielte ich davor werthesteste Frau
Eusebia, es würde deren Ehe-Herr denen
Flüssen nicht so sehr unterworffen seyn, wann
er sich ein wenig des Taback-Rauchs bediene-
te. Wohlan dennn hoch-geschätzter Herr
Bruder, sagte Solimund, so gebe er uns dann
von diesem Kraute nach dessen Belieben in et-
was Nachricht. Gantz gerne antwortete
Thierhold. Woher dieses Krautes Nah-
me komme, was sein Ursprung sey, und wel-
cher Gestalt es zu uns Teutsche transportirt
und überbracht worden, will ich vor dieses-

mahl,

auf ein Pfeiffgen Taback, denen Adelbrecht
und Liebhold folgten: Als dieſe hinweg wa-
ren, fieng Euſebia an: Ach mit dem ſchaͤndli-
chen Taback, ich habe meinen Mann noch ein-
mahl ſo lieb, daß er keinen Taback ſchmauchet,
Filinda regerirte. Ach! wie gluͤckſeelig wolte
ich mich ſchaͤtzen, wann mein Mann den Ta-
back lieſſe. Aber Monſr. Thierhold was haͤlt
er von den verdrießlichen Taback? Hoch-ge-
neigteſte Goͤnnerinnen, ihnen iſt gar wohl be-
kannt, daß ich kein Liebhaber des Tabacks bin,
jedennoch kan ich ihn ſchlechter Dinges nicht
verwerffen, gab Thierhold zur Antwort: Er
fuͤhret ſeine Tugenden ſo wohl als alle andere
Kraͤuter bey ſich, und gleich wie dieſe ohne Un-
terſcheid nicht einen jeden dienen, alſo auch je-
ner, doch hielte ich davor wertheſteſte Frau
Euſebia, es wuͤrde deren Ehe-Herr denen
Fluͤſſen nicht ſo ſehr unterworffen ſeyn, wann
er ſich ein wenig des Taback-Rauchs bediene-
te. Wohlan dennn hoch-geſchaͤtzter Herr
Bruder, ſagte Solimund, ſo gebe er uns dann
von dieſem Kraute nach deſſen Belieben in et-
was Nachricht. Gantz gerne antwortete
Thierhold. Woher dieſes Krautes Nah-
me komme, was ſein Urſprung ſey, und wel-
cher Geſtalt es zu uns Teutſche transportirt
und uͤberbracht worden, will ich vor dieſes-

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[84/0100] auf ein Pfeiffgen Taback, denen Adelbrecht und Liebhold folgten: Als dieſe hinweg wa- ren, fieng Euſebia an: Ach mit dem ſchaͤndli- chen Taback, ich habe meinen Mann noch ein- mahl ſo lieb, daß er keinen Taback ſchmauchet, Filinda regerirte. Ach! wie gluͤckſeelig wolte ich mich ſchaͤtzen, wann mein Mann den Ta- back lieſſe. Aber Monſr. Thierhold was haͤlt er von den verdrießlichen Taback? Hoch-ge- neigteſte Goͤnnerinnen, ihnen iſt gar wohl be- kannt, daß ich kein Liebhaber des Tabacks bin, jedennoch kan ich ihn ſchlechter Dinges nicht verwerffen, gab Thierhold zur Antwort: Er fuͤhret ſeine Tugenden ſo wohl als alle andere Kraͤuter bey ſich, und gleich wie dieſe ohne Un- terſcheid nicht einen jeden dienen, alſo auch je- ner, doch hielte ich davor wertheſteſte Frau Euſebia, es wuͤrde deren Ehe-Herr denen Fluͤſſen nicht ſo ſehr unterworffen ſeyn, wann er ſich ein wenig des Taback-Rauchs bediene- te. Wohlan dennn hoch-geſchaͤtzter Herr Bruder, ſagte Solimund, ſo gebe er uns dann von dieſem Kraute nach deſſen Belieben in et- was Nachricht. Gantz gerne antwortete Thierhold. Woher dieſes Krautes Nah- me komme, was ſein Urſprung ſey, und wel- cher Geſtalt es zu uns Teutſche transportirt und uͤberbracht worden, will ich vor dieſes- mahl,

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Zitationshilfe: Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 84. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/100>, abgerufen am 21.11.2024.