setzte Eckarth, was ich gesagt habe, das blei- bet. GOtt gebe nur gute Gesundheit, und lasse mich euere beyderseits Söhne mit ehesten gesund und frisch hier sehen; du aber liebster Bruder Mülard, kanst Zeit meiner Ab-Rei- se mit deiner Jnngfer Tochter, mein Güth- lein Liddo dieweile in Verwaltung nehmen/ und damit nach deinen Gefallen schalten und walten, biß du deine Sachen nach Wuntsch und Willen wirst ausgeführet und vollendet haben. Mülard bedanckte sich gegen Eckar- then aufs allerfreundlichste mit Versicherung, Zeit seiner Abwesenheit das Seinige, als wä- re es sein eigen, in allerbeste Obacht zu neh- men. Nachdem Rannefort von Hofe wie- der nach Hause kommen war, ohne einigen Rapport und Meldung an seine ob gleich ver- trauteste Freunde, was währender Zeit passirt wäre, zu thun; letzten sich diese gute Freunde nochmahls, worauff Mülard nachdem er ei- nen Brieff an seinen Sohn nach Plissana zu- rück gelassen, mit Befehl an ihn seine Sachen so möglich zum Ende zu bringen, und so dann der Ordres, welche Herr Ehrenfried an seinen Sohn überschrieben, als seiner eigenen gemäß zu leben, wiederum nach Silistria reisete, deme Ehrenfried, Eckarth und Thierhold biß auf das erste Nacht-Lager das Geleite gaben; nach ge-
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ſetzte Eckarth, was ich geſagt habe, das blei- bet. GOtt gebe nur gute Geſundheit, und laſſe mich euere beyderſeits Soͤhne mit eheſten geſund und friſch hier ſehen; du aber liebſter Bruder Muͤlard, kanſt Zeit meiner Ab-Rei- ſe mit deiner Jnngfer Tochter, mein Guͤth- lein Liddo dieweile in Verwaltung nehmen/ und damit nach deinen Gefallen ſchalten und walten, biß du deine Sachen nach Wuntſch und Willen wirſt ausgefuͤhret und vollendet haben. Muͤlard bedanckte ſich gegen Eckar- then aufs allerfreundlichſte mit Verſicherung, Zeit ſeiner Abweſenheit das Seinige, als waͤ- re es ſein eigen, in allerbeſte Obacht zu neh- men. Nachdem Rannefort von Hofe wie- der nach Hauſe kommen war, ohne einigen Rapport und Meldung an ſeine ob gleich ver- trauteſte Freunde, was waͤhrender Zeit pasſirt waͤre, zu thun; letzten ſich dieſe gute Freunde nochmahls, worauff Muͤlard nachdem er ei- nen Brieff an ſeinen Sohn nach Pliſſana zu- ruͤck gelaſſen, mit Befehl an ihn ſeine Sachen ſo moͤglich zum Ende zu bringen, und ſo dann der Ordres, welche Herr Ehrenfried an ſeinen Sohn uͤberſchrieben, als ſeiner eigenen gemaͤß zu leben, wiederum nach Siliſtria reiſete, deme Ehrenfried, Eckarth und Thierhold biß auf das erſte Nacht-Lager das Geleite gaben; nach ge-
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ſetzte Eckarth, was ich geſagt habe, das blei-
bet. GOtt gebe nur gute Geſundheit, und
laſſe mich euere beyderſeits Soͤhne mit eheſten
geſund und friſch hier ſehen; du aber liebſter
Bruder Muͤlard, kanſt Zeit meiner Ab-Rei-
ſe mit deiner Jnngfer Tochter, mein Guͤth-
lein Liddo dieweile in Verwaltung nehmen/
und damit nach deinen Gefallen ſchalten und
walten, biß du deine Sachen nach Wuntſch
und Willen wirſt ausgefuͤhret und vollendet
haben. Muͤlard bedanckte ſich gegen Eckar-
then aufs allerfreundlichſte mit Verſicherung,
Zeit ſeiner Abweſenheit das Seinige, als waͤ-
re es ſein eigen, in allerbeſte Obacht zu neh-
men. Nachdem Rannefort von Hofe wie-
der nach Hauſe kommen war, ohne einigen
Rapport und Meldung an ſeine ob gleich ver-
trauteſte Freunde, was waͤhrender Zeit pasſirt
waͤre, zu thun; letzten ſich dieſe gute Freunde
nochmahls, worauff Muͤlard nachdem er ei-
nen Brieff an ſeinen Sohn nach Pliſſana zu-
ruͤck gelaſſen, mit Befehl an ihn ſeine Sachen
ſo moͤglich zum Ende zu bringen, und ſo dann
der Ordres, welche Herr Ehrenfried an ſeinen
Sohn uͤberſchrieben, als ſeiner eigenen gemaͤß
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Ec… [mehr]
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Eckharts Medicinischen Maul-Affens" von Johann Christoph Ettner von Eiteritz wurde 1694 veröffentlicht. Die verwendete Ausgabe von 1719 stellt eine überarbeitete Ausgabe der ersten Ausgabe dar. Da die Ausgabe von 1694 im Projektzeitraum nicht zur Verfügung stand, musste die Ausgabe von 1719 verwendet werden.
Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 104. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/120>, abgerufen am 24.11.2024.
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