Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719.Denn dieß Vögleins helles Singen/ III. Kommt geliebte Freunde-Schaar/Setzet euch bey Paar und Paar Unter Lielien und Rosen/ Last uns um die Kräntze losen/ Die jetzt selbst die Liebe windet/ Und ein Hertz ans and're bindet. IV. Sternen führt der Himmel auf/Und wer mercket ihren Lauf/ Ohn Verwunderungs-Gedancken/ Gleich in gleichen Anmuths- Schrancken/ Lassen uns're Liebes-Auen/ Sich mit so viel Blumen schauen. V. Warum soll dieß Lust-Revier,Euch/ Hertz-wertheste sein Gebühr/ Nicht nach Möglichkeit erlegen/ Und mit seinen Wollust-Seegen/ Euch noch eine Zeit ergötzen/ Und euer Hertz in Lust versetzen. VI. Gehen euch die Augen zu/Schönste leget euch zur Ruh/ Und vergönn't mir Morgen wieder/ Eure Anmuths volle Glieder/ Hier
Denn dieß Voͤgleins helles Singen/ III. Kommt geliebte Freunde-Schaar/Setzet euch bey Paar und Paar Unter Lielien und Roſen/ Laſt uns um die Kraͤntze loſen/ Die jetzt ſelbſt die Liebe windet/ Und ein Hertz ans and’re bindet. IV. Sternen fuͤhrt der Himmel auf/Und wer mercket ihren Lauf/ Ohn Verwunderungs-Gedancken/ Gleich in gleichen Anmuths- Schrancken/ Laſſen unſ’re Liebes-Auen/ Sich mit ſo viel Blumen ſchauen. V. Warum ſoll dieß Luſt-Revier,Euch/ Hertz-wertheſte ſein Gebuͤhr/ Nicht nach Moͤglichkeit erlegen/ Und mit ſeinen Wolluſt-Seegen/ Euch noch eine Zeit ergoͤtzen/ Und euer Hertz in Luſt verſetzen. VI. Gehen euch die Augen zu/Schoͤnſte leget euch zur Ruh/ Und vergoͤnn’t mir Morgen wieder/ Eure Anmuths volle Glieder/ Hier
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Denn dieß Voͤgleins helles Singen/
Kan uns ſtets Ergotzung bringen.
III.
Kommt geliebte Freunde-Schaar/
Setzet euch bey Paar und Paar
Unter Lielien und Roſen/
Laſt uns um die Kraͤntze loſen/
Die jetzt ſelbſt die Liebe windet/
Und ein Hertz ans and’re bindet.
IV.
Sternen fuͤhrt der Himmel auf/
Und wer mercket ihren Lauf/
Ohn Verwunderungs-Gedancken/
Gleich in gleichen Anmuths-
Schrancken/
Laſſen unſ’re Liebes-Auen/
Sich mit ſo viel Blumen ſchauen.
V.
Warum ſoll dieß Luſt-Revier,
Euch/ Hertz-wertheſte ſein Gebuͤhr/
Nicht nach Moͤglichkeit erlegen/
Und mit ſeinen Wolluſt-Seegen/
Euch noch eine Zeit ergoͤtzen/
Und euer Hertz in Luſt verſetzen.
VI.
Gehen euch die Augen zu/
Schoͤnſte leget euch zur Ruh/
Und vergoͤnn’t mir Morgen wieder/
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