bath Rannefort Ehrenfried/ Mülard und Eckar- then und die andern in sein Neben-Stüblein auf ein Pfeiffgen Toback; etliche mit den Frau- enzimmer verblieben in den Saal/ da denn Eu- sebia und Filinda Thierholden bathen/ von des Tobacks Eigenschafft einen Unterricht mit zu theilen/ der dann so fort von des Tobacks Nu- tzen/ Schaden/ so wohl in Schmauchen/ Kauen und Schnupffen mit Beyführung einiger Hi- storien vorzeiget. Sophien und Filindens Schertz-Reden. Die Compagnie kommt wie- der zusammen/ bedancket sich gegen Rannefort erwiesene Höfligkeit/ und fuhr nach Anerwünt- schung einer gesunden Nacht-Ruhe eine jede Part ihren Wohnungen zu.
NUn dann: sagte Ehrenfried, wer- theste Freunde und Freundinne, bitte ich sie allerseits, auf ein klein Früh-Stücke hinnab in meine Sommer-Löbe, und mit denen schlechten Tractamenten, die sich zeigen wer- den, hoch-geneigt vor lieb zu nehmen. Schlecht genung versetzte Filinda, wann sie sich nur zei- gen sollen, davon werden unsere Magen nicht gesättiget werden. Filinda, Filinda, replicir- te Ehrenfried, sie ist mir, sie ist mir, was gilts es wird nicht lange anstehen, werde ich meine Revange suchen; damit erhuben sich die Hoch- geachtete, und verfügten sich hinnab in den
Gar-
bath Rannefort Ehrenfried/ Muͤlard und Eckar- then und die andern in ſein Neben-Stuͤblein auf ein Pfeiffgen Toback; etliche mit den Frau- enzimmer verblieben in den Saal/ da denn Eu- ſebia und Filinda Thierholden bathen/ von des Tobacks Eigenſchafft einen Unterricht mit zu theilen/ der dann ſo fort von des Tobacks Nu- tzen/ Schaden/ ſo wohl in Schmauchen/ Kauen und Schnupffen mit Beyfuͤhrung einiger Hi- ſtorien vorzeiget. Sophien und Filindens Schertz-Reden. Die Compagnie kommt wie- der zuſammen/ bedancket ſich gegen Rannefort erwieſene Hoͤfligkeit/ und fuhr nach Anerwuͤnt- ſchung einer geſunden Nacht-Ruhe eine jede Part ihren Wohnungen zu.
NUn dann: ſagte Ehrenfried, wer- theſte Freunde und Freundinne, bitte ich ſie allerſeits, auf ein klein Fruͤh-Stuͤcke hinnab in meine Sommer-Loͤbe, und mit denen ſchlechten Tractamenten, die ſich zeigen wer- den, hoch-geneigt vor lieb zu nehmen. Schlecht genung verſetzte Filinda, wann ſie ſich nur zei- gen ſollen, davon werden unſere Magen nicht geſaͤttiget werden. Filinda, Filinda, replicir- te Ehrenfried, ſie iſt mir, ſie iſt mir, was gilts es wird nicht lange anſtehen, werde ich meine Revange ſuchen; damit erhuben ſich die Hoch- geachtete, und verfuͤgten ſich hinnab in den
Gar-
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bath Rannefort Ehrenfried/ Muͤlard und Eckar-
then und die andern in ſein Neben-Stuͤblein
auf ein Pfeiffgen Toback; etliche mit den Frau-
enzimmer verblieben in den Saal/ da denn Eu-
ſebia und Filinda Thierholden bathen/ von des
Tobacks Eigenſchafft einen Unterricht mit zu
theilen/ der dann ſo fort von des Tobacks Nu-
tzen/ Schaden/ ſo wohl in Schmauchen/ Kauen
und Schnupffen mit Beyfuͤhrung einiger Hi-
ſtorien vorzeiget. Sophien und Filindens
Schertz-Reden. Die Compagnie kommt wie-
der zuſammen/ bedancket ſich gegen Rannefort
erwieſene Hoͤfligkeit/ und fuhr nach Anerwuͤnt-
ſchung einer geſunden Nacht-Ruhe eine jede
Part ihren Wohnungen zu.
NUn dann: ſagte Ehrenfried, wer-
theſte Freunde und Freundinne,
bitte ich ſie allerſeits, auf ein klein
Fruͤh-Stuͤcke hinnab in meine
Sommer-Loͤbe, und mit denen
ſchlechten Tractamenten, die ſich zeigen wer-
den, hoch-geneigt vor lieb zu nehmen. Schlecht
genung verſetzte Filinda, wann ſie ſich nur zei-
gen ſollen, davon werden unſere Magen nicht
geſaͤttiget werden. Filinda, Filinda, replicir-
te Ehrenfried, ſie iſt mir, ſie iſt mir, was gilts
es wird nicht lange anſtehen, werde ich meine
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Ec… [mehr]
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Eckharts Medicinischen Maul-Affens" von Johann Christoph Ettner von Eiteritz wurde 1694 veröffentlicht. Die verwendete Ausgabe von 1719 stellt eine überarbeitete Ausgabe der ersten Ausgabe dar. Da die Ausgabe von 1694 im Projektzeitraum nicht zur Verfügung stand, musste die Ausgabe von 1719 verwendet werden.
Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 48. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/64>, abgerufen am 24.11.2024.
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