Ernst, Ferdinand: Bemerkungen auf einer Reise durch das Innere der vereinigten Staaten von Nord-Amerika im Jahre 1819. Hildesheim, 1820.schickliche Art meine Verwunderung über seine Von Herrn Augiel geht der Weg an den Gegen Vevay über liegt ein kleines Städt- ſchickliche Art meine Verwunderung uͤber ſeine Von Herrn Augiel geht der Weg an den Gegen Vevay uͤber liegt ein kleines Staͤdt- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="diaryEntry" n="2"> <p><pb facs="#f0055" n="41"/> ſchickliche Art meine Verwunderung uͤber ſeine<lb/> jetzige Lage zu erkennen; doch Lacannal ſagte, auf<lb/> ſeine Buͤcher zeigend: hier iſt meine Unterhaltung;<lb/> ich kann nach Frankreich zuruͤckkehren, aber ich<lb/> wuͤnſche hier zu bleiben.</p><lb/> <p>Von Herrn Augiel geht der Weg an den<lb/> Ufern des Ohio hin. Hier hatte ich Gelegenheit,<lb/> mich zu uͤberzeugen, daß der Fluß 40 Fuß hoch<lb/> ſteigen koͤnne. Ich ſah naͤmlich an den Aeſten<lb/> eines Baums, welcher 10 Fuß uͤber der jetzigen<lb/> Waſſerflaͤche ſtand, in der Hoͤhe von mehr als 30<lb/> Fuß einen ungeheuern Baumſtamm aufgehangen,<lb/> welchen die Gewaͤſſer des Ohio dorthin getragen<lb/> hatten.</p><lb/> <p>Gegen Vevay uͤber liegt ein kleines Staͤdt-<lb/> chen <hi rendition="#g">Gent</hi>. Es war Abend, als ich in Vevay<lb/> anlangte. Am andern Morgen beſuchte ich ſogleich<lb/> einen der erſten hieſigen Anbauer, Herrn <hi rendition="#g">Mon-<lb/> rot</hi>. Dieſer gute alte Schweizer, aus dem Pay<lb/> de Veau, empfing mich mit aller Gaſtfreundſchaft.<lb/> Sogleich ward der Tiſch mit dem hieſigen Weine<lb/> beſetzt, und mit Vergnuͤgen trank ich mit dem<lb/> freundlichen Alten ein Glaͤschen. Ich ſah es ihm<lb/> an, daß er es gut meinte und gern den Reben-<lb/> ſaft mittheilte. Dieſer Wein war rein; und war<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [41/0055]
ſchickliche Art meine Verwunderung uͤber ſeine
jetzige Lage zu erkennen; doch Lacannal ſagte, auf
ſeine Buͤcher zeigend: hier iſt meine Unterhaltung;
ich kann nach Frankreich zuruͤckkehren, aber ich
wuͤnſche hier zu bleiben.
Von Herrn Augiel geht der Weg an den
Ufern des Ohio hin. Hier hatte ich Gelegenheit,
mich zu uͤberzeugen, daß der Fluß 40 Fuß hoch
ſteigen koͤnne. Ich ſah naͤmlich an den Aeſten
eines Baums, welcher 10 Fuß uͤber der jetzigen
Waſſerflaͤche ſtand, in der Hoͤhe von mehr als 30
Fuß einen ungeheuern Baumſtamm aufgehangen,
welchen die Gewaͤſſer des Ohio dorthin getragen
hatten.
Gegen Vevay uͤber liegt ein kleines Staͤdt-
chen Gent. Es war Abend, als ich in Vevay
anlangte. Am andern Morgen beſuchte ich ſogleich
einen der erſten hieſigen Anbauer, Herrn Mon-
rot. Dieſer gute alte Schweizer, aus dem Pay
de Veau, empfing mich mit aller Gaſtfreundſchaft.
Sogleich ward der Tiſch mit dem hieſigen Weine
beſetzt, und mit Vergnuͤgen trank ich mit dem
freundlichen Alten ein Glaͤschen. Ich ſah es ihm
an, daß er es gut meinte und gern den Reben-
ſaft mittheilte. Dieſer Wein war rein; und war
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