müssen. Denn wo die policei blühet, ist es eine grundsäule des staates, das land durch viele, ie- doch vernünftige heiraten zu bevölkern, mithin zu allen nicht augenscheinlich nachteiligen ehen, allen möglichsten fürschub zu leisten. Die aber krip- pel, oder mit der englischen, oder einer andern erbkrankheit behaftet, oder ungesund und un- fruchtbar sind, mögen zum ehestande nicht gelas- sen werden, von Justi s. 63 fgg. der grundsäze der policei-wissenschaft.
§ 773
Die policei verstattet immittels keinen überflusder überfluß bei hochzei- ten etc. ist einzuschrän- ken. und unnötigen aufwand bei den eheverlöbnissen und hochzeitmalen, besage Herrn H. R. Jenichens an- merkungen von eingeschränkten eheverlöbnis- und hochzeitgastmalen. F. H. Casselische verordnung, wie es mit kindtaufen, eheverlöbnissen und hoch- zeiten auch begräbnissen und trauren zu halten, vom 9ten dec. 1748 fol.
§ 774
Der eheverspruch muß inzwischen ungezwun-der ehever- spruch soll one zwang rc beschehen. gen, one gefährde, und irrtum beschehen.
§ 775
Die zubereitung ist die einholung des jawortes,wenn das jawort welches sowol der bräutigam, als auch ein frei- werber tun kan.
§ 776
Ist man bei diesem über alle puncten des ehe-verbindlich ist? liches gleich einstimmig, so ist das jawort ver- bindlich und mag man davon nicht abgehen; weilen es weiter nichts nach sich lässet, als das feierliche des eheverspruches in gegenwart der äl- tern und der nächsten anverwandten, die statt der zeugen dienen, von Westphal am a. o. T. I s. 2054, 2057, 2064, 2071, 2079, 2091, 2094, wobei der bräutigam der braut, wie vorgedacht
worden
eheverloͤbniſſen u. eheſtiftungen, ꝛc.
muͤſſen. Denn wo die policei bluͤhet, iſt es eine grundſaͤule des ſtaates, das land durch viele, ie- doch vernuͤnftige heiraten zu bevoͤlkern, mithin zu allen nicht augenſcheinlich nachteiligen ehen, allen moͤglichſten fuͤrſchub zu leiſten. Die aber krip- pel, oder mit der engliſchen, oder einer andern erbkrankheit behaftet, oder ungeſund und un- fruchtbar ſind, moͤgen zum eheſtande nicht gelaſ- ſen werden, von Juſti ſ. 63 fgg. der grundſaͤze der policei-wiſſenſchaft.
§ 773
Die policei verſtattet immittels keinen uͤberflusder uͤberfluß bei hochzei- ten ꝛc. iſt einzuſchraͤn- ken. und unnoͤtigen aufwand bei den eheverloͤbniſſen und hochzeitmalen, beſage Herrn H. R. Jenichens an- merkungen von eingeſchraͤnkten eheverloͤbnis- und hochzeitgaſtmalen. F. H. Caſſeliſche verordnung, wie es mit kindtaufen, eheverloͤbniſſen und hoch- zeiten auch begraͤbniſſen und trauren zu halten, vom 9ten dec. 1748 fol.
§ 774
Der eheverſpruch muß inzwiſchen ungezwun-der ehever- ſpruch ſoll one zwang ꝛc beſchehen. gen, one gefaͤhrde, und irrtum beſchehen.
§ 775
Die zubereitung iſt die einholung des jawortes,wenn das jawort welches ſowol der braͤutigam, als auch ein frei- werber tun kan.
§ 776
Iſt man bei dieſem uͤber alle puncten des ehe-verbindlich iſt? liches gleich einſtimmig, ſo iſt das jawort ver- bindlich und mag man davon nicht abgehen; weilen es weiter nichts nach ſich laͤſſet, als das feierliche des eheverſpruches in gegenwart der aͤl- tern und der naͤchſten anverwandten, die ſtatt der zeugen dienen, von Weſtphal am a. o. T. I ſ. 2054, 2057, 2064, 2071, 2079, 2091, 2094, wobei der braͤutigam der braut, wie vorgedacht
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eheverloͤbniſſen u. eheſtiftungen, ꝛc.
muͤſſen. Denn wo die policei bluͤhet, iſt es eine
grundſaͤule des ſtaates, das land durch viele, ie-
doch vernuͤnftige heiraten zu bevoͤlkern, mithin zu
allen nicht augenſcheinlich nachteiligen ehen, allen
moͤglichſten fuͤrſchub zu leiſten. Die aber krip-
pel, oder mit der engliſchen, oder einer andern
erbkrankheit behaftet, oder ungeſund und un-
fruchtbar ſind, moͤgen zum eheſtande nicht gelaſ-
ſen werden, von Juſti ſ. 63 fgg. der grundſaͤze
der policei-wiſſenſchaft.
§ 773
Die policei verſtattet immittels keinen uͤberflus
und unnoͤtigen aufwand bei den eheverloͤbniſſen und
hochzeitmalen, beſage Herrn H. R. Jenichens an-
merkungen von eingeſchraͤnkten eheverloͤbnis- und
hochzeitgaſtmalen. F. H. Caſſeliſche verordnung,
wie es mit kindtaufen, eheverloͤbniſſen und hoch-
zeiten auch begraͤbniſſen und trauren zu halten,
vom 9ten dec. 1748 fol.
der uͤberfluß
bei hochzei-
ten ꝛc. iſt
einzuſchraͤn-
ken.
§ 774
Der eheverſpruch muß inzwiſchen ungezwun-
gen, one gefaͤhrde, und irrtum beſchehen.
der ehever-
ſpruch ſoll
one zwang ꝛc
beſchehen.
§ 775
Die zubereitung iſt die einholung des jawortes,
welches ſowol der braͤutigam, als auch ein frei-
werber tun kan.
wenn das
jawort
§ 776
Iſt man bei dieſem uͤber alle puncten des ehe-
liches gleich einſtimmig, ſo iſt das jawort ver-
bindlich und mag man davon nicht abgehen;
weilen es weiter nichts nach ſich laͤſſet, als das
feierliche des eheverſpruches in gegenwart der aͤl-
tern und der naͤchſten anverwandten, die ſtatt der
zeugen dienen, von Weſtphal am a. o. T. I
ſ. 2054, 2057, 2064, 2071, 2079, 2091, 2094,
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 331. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/343>, abgerufen am 22.11.2024.
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