ner farbe, ein schwarzscheckigter hengst und schwarze stute erzilen schwarzschecken, dergleichen tun ein schwarzer hengst und eine schwarzscheckigte stute. Ist der hengst ein fuchs oder brauner, und die stute braun oder rotscheckigt, fallen die füllen rot- oder braun-schecken, Winter s. 54. Eine schwarze stute und ein hirschfalber hengst, zeugen einen mausfalben. Imgleichen ein licht- hirsch- falber hengst und dunkel schimmelichte stute einen granich oder geapfelten spigelschimmel. Die goldfalben fallen von ires gleichen einerlei farbe, oder goldfüchsigen, oder hirschfalbigen stute. Von den übrigen herauszubringenden farben sihe den von Löhneis am a. o. s. 110.
§ 1131
was grose herren iren untertanen disfalls an- befelen kön- nen?
Grose herren können zu dem ende iren unterta- nen anbefelen, ire stuten mit herrschaftlichen heng- sten belegen zu lassen, damit ein guter pferdeschlag ins land komme. Zu dem ende die untertanen keinen hengst zum springen halten dürfen, F. H. Casselische stuterei-ordnung vom jare 1753, fol. § II s. 2 § VII s. 4. wie aber wenn die bauern die pferde abschaffen, und ochsen dafür sich an- schaffen? immassen inen zur last falle, daß sie we- der eine stute one erlaubnis verkaufen dürften, auch die hengstfüllen zum herrschaftlichen fürkaufe erst darstellen müsten. Gleichwie aber eine herr- schaft an bauern sich nicht bereichern will; also vermag diser auch das gemeine beste des landes nicht zu täuschen; wie inen denn auch nicht zuge- lassen wird, ire stuten bei einen beschäler ausser dem lande zu bringen.
§ 1132
wie die be- legung
Die belegung darf nicht zu frühe, auch nicht zu spat geschehen, weil das füllen das mai-gras
genüssen
VII haubſtuͤck
ner farbe, ein ſchwarzſcheckigter hengſt und ſchwarze ſtute erzilen ſchwarzſchecken, dergleichen tun ein ſchwarzer hengſt und eine ſchwarzſcheckigte ſtute. Iſt der hengſt ein fuchs oder brauner, und die ſtute braun oder rotſcheckigt, fallen die fuͤllen rot- oder braun-ſchecken, Winter ſ. 54. Eine ſchwarze ſtute und ein hirſchfalber hengſt, zeugen einen mausfalben. Imgleichen ein licht- hirſch- falber hengſt und dunkel ſchimmelichte ſtute einen granich oder geapfelten ſpigelſchimmel. Die goldfalben fallen von ires gleichen einerlei farbe, oder goldfuͤchſigen, oder hirſchfalbigen ſtute. Von den uͤbrigen herauszubringenden farben ſihe den von Loͤhneis am a. o. ſ. 110.
§ 1131
was groſe herren iren untertanen disfalls an- befelen koͤn- nen?
Groſe herren koͤnnen zu dem ende iren unterta- nen anbefelen, ire ſtuten mit herrſchaftlichen heng- ſten belegen zu laſſen, damit ein guter pferdeſchlag ins land komme. Zu dem ende die untertanen keinen hengſt zum ſpringen halten duͤrfen, F. H. Caſſeliſche ſtuterei-ordnung vom jare 1753, fol. § II ſ. 2 § VII ſ. 4. wie aber wenn die bauern die pferde abſchaffen, und ochſen dafuͤr ſich an- ſchaffen? immaſſen inen zur laſt falle, daß ſie we- der eine ſtute one erlaubnis verkaufen duͤrften, auch die hengſtfuͤllen zum herrſchaftlichen fuͤrkaufe erſt darſtellen muͤſten. Gleichwie aber eine herr- ſchaft an bauern ſich nicht bereichern will; alſo vermag diſer auch das gemeine beſte des landes nicht zu taͤuſchen; wie inen denn auch nicht zuge- laſſen wird, ire ſtuten bei einen beſchaͤler auſſer dem lande zu bringen.
§ 1132
wie die be- legung
Die belegung darf nicht zu fruͤhe, auch nicht zu ſpat geſchehen, weil das fuͤllen das mai-gras
genuͤſſen
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VII haubſtuͤck
ner farbe, ein ſchwarzſcheckigter hengſt und
ſchwarze ſtute erzilen ſchwarzſchecken, dergleichen
tun ein ſchwarzer hengſt und eine ſchwarzſcheckigte
ſtute. Iſt der hengſt ein fuchs oder brauner, und
die ſtute braun oder rotſcheckigt, fallen die fuͤllen
rot- oder braun-ſchecken, Winter ſ. 54. Eine
ſchwarze ſtute und ein hirſchfalber hengſt, zeugen
einen mausfalben. Imgleichen ein licht- hirſch-
falber hengſt und dunkel ſchimmelichte ſtute einen
granich oder geapfelten ſpigelſchimmel. Die
goldfalben fallen von ires gleichen einerlei farbe,
oder goldfuͤchſigen, oder hirſchfalbigen ſtute. Von
den uͤbrigen herauszubringenden farben ſihe den
von Loͤhneis am a. o. ſ. 110.
§ 1131
Groſe herren koͤnnen zu dem ende iren unterta-
nen anbefelen, ire ſtuten mit herrſchaftlichen heng-
ſten belegen zu laſſen, damit ein guter pferdeſchlag
ins land komme. Zu dem ende die untertanen
keinen hengſt zum ſpringen halten duͤrfen, F. H.
Caſſeliſche ſtuterei-ordnung vom jare 1753, fol.
§ II ſ. 2 § VII ſ. 4. wie aber wenn die bauern
die pferde abſchaffen, und ochſen dafuͤr ſich an-
ſchaffen? immaſſen inen zur laſt falle, daß ſie we-
der eine ſtute one erlaubnis verkaufen duͤrften,
auch die hengſtfuͤllen zum herrſchaftlichen fuͤrkaufe
erſt darſtellen muͤſten. Gleichwie aber eine herr-
ſchaft an bauern ſich nicht bereichern will; alſo
vermag diſer auch das gemeine beſte des landes
nicht zu taͤuſchen; wie inen denn auch nicht zuge-
laſſen wird, ire ſtuten bei einen beſchaͤler auſſer
dem lande zu bringen.
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Die belegung darf nicht zu fruͤhe, auch nicht
zu ſpat geſchehen, weil das fuͤllen das mai-gras
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 476. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/488>, abgerufen am 22.11.2024.
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