Nimand darf bei ernstlicher strafe mit reiten,was bei den wisen ver- boten ist? faren, oder gehen neue wege über des andern wi- sen und äcker machen, Tenzel am a. o. thes. V s. 31, vilweniger das gras vergiften, Stisser am a. o. cap. II § 13 s. 63.
§ 1725
Von den wisen sind die auen unterschiden.was eine aue ist? Aue ist eigentlich ein stück landes, welches in ei- nem grunde, oder tale, auch an einem flusse, oder bache gelegen, und mit höhen umgeben ist. Die- semnach bestehet eine aue aus wisen und feldern. Merere bedeutungen des wortes aue, sihe im re- pertorio iuris priuati, Iten teile s. 361, beim Schottelde singularibus quibusdam et anti- quis in Germania iuribus, cap. XIII.
§ 1726
Die gemeine lehre gehet dahin, daß in erman-wie man wisewachs und futter für das vie[h] erhalten kan? gelung des wisenwachses ein landwirt solchen zu verschaffen habe. Er soll sich daher an den Hol- ländischen oder Spanischen klee, imgleichen den Burgundischen, den schurisamen, den burri, oder strohparsch, spurrei, esparcette, saint-foin hal- ten etc. Man rätet ihm bei dessen anlegung den boden zuförderst wohl zu prüfen, besage Stisser am a. o. cap. II § 14, und der öconomischen sammlungen aus den Breslauer natur- und kunst- geschichten, cap. III s. 354 fg., der Leipziger samm- lungen von wirtschaftlichen etc. sachen VIII bandes s. 805 fg., des von Rohr im hauswirtschafts- buche s. 460.
§ 1727
Diejenige, welche es besser treffen wollen, re- den und schreiben vom esparcette. Man beziehet sich deßfalls auf das allgemeine haushaltungs- lexicon s. 435 fg. des 1sten bandes.
§ 1728
X x 2
von der ſtadt- und dorf-flure.
§ 1724
Nimand darf bei ernſtlicher ſtrafe mit reiten,was bei den wiſen ver- boten iſt? faren, oder gehen neue wege uͤber des andern wi- ſen und aͤcker machen, Tenzel am a. o. theſ. V ſ. 31, vilweniger das gras vergiften, Stiſſer am a. o. cap. II § 13 ſ. 63.
§ 1725
Von den wiſen ſind die auen unterſchiden.was eine aue iſt? Aue iſt eigentlich ein ſtuͤck landes, welches in ei- nem grunde, oder tale, auch an einem fluſſe, oder bache gelegen, und mit hoͤhen umgeben iſt. Die- ſemnach beſtehet eine aue aus wiſen und feldern. Merere bedeutungen des wortes aue, ſihe im re- pertorio iuris priuati, Iten teile ſ. 361, beim Schottelde ſingularibus quibusdam et anti- quis in Germania iuribus, cap. XIII.
§ 1726
Die gemeine lehre gehet dahin, daß in erman-wie man wiſewachs und futter fuͤr das vie[h] erhalten kan? gelung des wiſenwachſes ein landwirt ſolchen zu verſchaffen habe. Er ſoll ſich daher an den Hol- laͤndiſchen oder Spaniſchen klee, imgleichen den Burgundiſchen, den ſchuriſamen, den burri, oder ſtrohparſch, ſpurrei, eſparcette, ſaint-foin hal- ten ꝛc. Man raͤtet ihm bei deſſen anlegung den boden zufoͤrderſt wohl zu pruͤfen, beſage Stiſſer am a. o. cap. II § 14, und der oͤconomiſchen ſammlungen aus den Breslauer natur- und kunſt- geſchichten, cap. III ſ. 354 fg., der Leipziger ſamm- lungen von wirtſchaftlichen ꝛc. ſachen VIII bandes ſ. 805 fg., des von Rohr im hauswirtſchafts- buche ſ. 460.
§ 1727
Diejenige, welche es beſſer treffen wollen, re- den und ſchreiben vom eſparcette. Man beziehet ſich deßfalls auf das allgemeine haushaltungs- lexicon ſ. 435 fg. des 1ſten bandes.
§ 1728
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von der ſtadt- und dorf-flure.
§ 1724
Nimand darf bei ernſtlicher ſtrafe mit reiten,
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ſen und aͤcker machen, Tenzel am a. o. theſ. V
ſ. 31, vilweniger das gras vergiften, Stiſſer am
a. o. cap. II § 13 ſ. 63.
was bei den
wiſen ver-
boten iſt?
§ 1725
Von den wiſen ſind die auen unterſchiden.
Aue iſt eigentlich ein ſtuͤck landes, welches in ei-
nem grunde, oder tale, auch an einem fluſſe, oder
bache gelegen, und mit hoͤhen umgeben iſt. Die-
ſemnach beſtehet eine aue aus wiſen und feldern.
Merere bedeutungen des wortes aue, ſihe im re-
pertorio iuris priuati, Iten teile ſ. 361, beim
Schottel de ſingularibus quibusdam et anti-
quis in Germania iuribus, cap. XIII.
was eine
aue iſt?
§ 1726
Die gemeine lehre gehet dahin, daß in erman-
gelung des wiſenwachſes ein landwirt ſolchen zu
verſchaffen habe. Er ſoll ſich daher an den Hol-
laͤndiſchen oder Spaniſchen klee, imgleichen den
Burgundiſchen, den ſchuriſamen, den burri, oder
ſtrohparſch, ſpurrei, eſparcette, ſaint-foin hal-
ten ꝛc. Man raͤtet ihm bei deſſen anlegung den
boden zufoͤrderſt wohl zu pruͤfen, beſage Stiſſer
am a. o. cap. II § 14, und der oͤconomiſchen
ſammlungen aus den Breslauer natur- und kunſt-
geſchichten, cap. III ſ. 354 fg., der Leipziger ſamm-
lungen von wirtſchaftlichen ꝛc. ſachen VIII bandes
ſ. 805 fg., des von Rohr im hauswirtſchafts-
buche ſ. 460.
wie man
wiſewachs
und futter
fuͤr das vieh
erhalten
kan?
§ 1727
Diejenige, welche es beſſer treffen wollen, re-
den und ſchreiben vom eſparcette. Man beziehet
ſich deßfalls auf das allgemeine haushaltungs-
lexicon ſ. 435 fg. des 1ſten bandes.
§ 1728
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 691. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/703>, abgerufen am 22.11.2024.
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