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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757.

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von den bauergütern.
zeichen des vormaligen eigentumes, oder der herr-
schaft vorbehalten werden, oder sie mögen auf ein
grundstück, das der zinß-herr nimals besessen hat,
wegen eines anlehnes, auch andern ursachen gele-
get, so wohl übernommen worden seyn, Böh-
mer
de vario censuum iure et significatu, von
Buri
s. 86, fgg., herr prof. Sorber de censu
constitutiuo,
Jena 1746, 4. Johann Andreas
Hofmann
am a. o. § 1 s. [unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt] fgg. (§ 423, § 461),
gestalt die andachten der bürger und bauern unter
andern vile zinsen veranlasset haben, Dr. Orth
am a. o. II. s. 390. daher das seelen geräte
(gerette) entsprossen ist. So lehret auch die er-
farung, daß öfters zinsen nach und nach aufge-
bracht worden seynd, die anfänglich nur eine gut-
tat gewesen sind.

§ 1977

Immittels da bei den bauergütern in Teutsch-woher die
bauergüter
zinßgüter
heissen?

lande die järliche abgaben zinsen, oder pächte ge-
nennet wurden; so nennete man auch solche ver-
pachteten güter, pachtlehne, zinßgüter und der
pachter erhilte den namen eines zinß-mannes
(§ 1917), von Ludo[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt] decis. I posit. 2 s. 57, s.
86, s. 127 symphor. T. II.

§ 1978

Die beurteilung sotaner zinßgüter der bauernworaus die
beurteilung
der bauer-
güter zu
nemen ist?

ist solchemnach zuförderst aus den urkunden und
leihbrifen am besten zu nemen, Dr. Orth am a.
o. im IIten teile s. 390, 392 fg. Hirnächst ist
auf die gewonheiten des ortes, auch des landes,
wo die gütor gelegen sind, ferner auf die besondern
umstände des gutes, sodann, was nach den ge-
meinen gewonheiten Teutschlandes desfalls gewön-
lich sey, zu sehen, von Buri s. 791.

§ 1979
E e e 2

von den bauerguͤtern.
zeichen des vormaligen eigentumes, oder der herr-
ſchaft vorbehalten werden, oder ſie moͤgen auf ein
grundſtuͤck, das der zinß-herr nimals beſeſſen hat,
wegen eines anlehnes, auch andern urſachen gele-
get, ſo wohl uͤbernommen worden ſeyn, Boͤh-
mer
de vario cenſuum iure et ſignificatu, von
Buri
ſ. 86, fgg., herr prof. Sorber de cenſu
conſtitutiuo,
Jena 1746, 4. Johann Andreas
Hofmann
am a. o. § 1 ſ. [unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt] fgg. (§ 423, § 461),
geſtalt die andachten der buͤrger und bauern unter
andern vile zinſen veranlaſſet haben, Dr. Orth
am a. o. II. ſ. 390. daher das ſeelen geraͤte
(gerette) entſproſſen iſt. So lehret auch die er-
farung, daß oͤfters zinſen nach und nach aufge-
bracht worden ſeynd, die anfaͤnglich nur eine gut-
tat geweſen ſind.

§ 1977

Immittels da bei den bauerguͤtern in Teutſch-woher die
bauerguͤter
zinßguͤter
heiſſen?

lande die jaͤrliche abgaben zinſen, oder paͤchte ge-
nennet wurden; ſo nennete man auch ſolche ver-
pachteten guͤter, pachtlehne, zinßguͤter und der
pachter erhilte den namen eines zinß-mannes
(§ 1917), von Ludo[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt] deciſ. I poſit. 2 ſ. 57, ſ.
86, ſ. 127 ſymphor. T. II.

§ 1978

Die beurteilung ſotaner zinßguͤter der bauernworaus die
beurteilung
der bauer-
guͤter zu
nemen iſt?

iſt ſolchemnach zufoͤrderſt aus den urkunden und
leihbrifen am beſten zu nemen, Dr. Orth am a.
o. im IIten teile ſ. 390, 392 fg. Hirnaͤchſt iſt
auf die gewonheiten des ortes, auch des landes,
wo die guͤtor gelegen ſind, ferner auf die beſondern
umſtaͤnde des gutes, ſodann, was nach den ge-
meinen gewonheiten Teutſchlandes desfalls gewoͤn-
lich ſey, zu ſehen, von Buri ſ. 791.

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E e e 2
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[803/0815] von den bauerguͤtern. zeichen des vormaligen eigentumes, oder der herr- ſchaft vorbehalten werden, oder ſie moͤgen auf ein grundſtuͤck, das der zinß-herr nimals beſeſſen hat, wegen eines anlehnes, auch andern urſachen gele- get, ſo wohl uͤbernommen worden ſeyn, Boͤh- mer de vario cenſuum iure et ſignificatu, von Buri ſ. 86, fgg., herr prof. Sorber de cenſu conſtitutiuo, Jena 1746, 4. Johann Andreas Hofmann am a. o. § 1 ſ. _ fgg. (§ 423, § 461), geſtalt die andachten der buͤrger und bauern unter andern vile zinſen veranlaſſet haben, Dr. Orth am a. o. II. ſ. 390. daher das ſeelen geraͤte (gerette) entſproſſen iſt. So lehret auch die er- farung, daß oͤfters zinſen nach und nach aufge- bracht worden ſeynd, die anfaͤnglich nur eine gut- tat geweſen ſind. § 1977 Immittels da bei den bauerguͤtern in Teutſch- lande die jaͤrliche abgaben zinſen, oder paͤchte ge- nennet wurden; ſo nennete man auch ſolche ver- pachteten guͤter, pachtlehne, zinßguͤter und der pachter erhilte den namen eines zinß-mannes (§ 1917), von Ludo_ deciſ. I poſit. 2 ſ. 57, ſ. 86, ſ. 127 ſymphor. T. II. woher die bauerguͤter zinßguͤter heiſſen? § 1978 Die beurteilung ſotaner zinßguͤter der bauern iſt ſolchemnach zufoͤrderſt aus den urkunden und leihbrifen am beſten zu nemen, Dr. Orth am a. o. im IIten teile ſ. 390, 392 fg. Hirnaͤchſt iſt auf die gewonheiten des ortes, auch des landes, wo die guͤtor gelegen ſind, ferner auf die beſondern umſtaͤnde des gutes, ſodann, was nach den ge- meinen gewonheiten Teutſchlandes desfalls gewoͤn- lich ſey, zu ſehen, von Buri ſ. 791. woraus die beurteilung der bauer- guͤter zu nemen iſt? § 1979 E e e 2

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 803. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/815>, abgerufen am 22.11.2024.