auch bekannt zu machen sind?haus gebracht, oder durch die post-charte bekannt gemacht, § 65, 67, von Hörnigkc. XV th. 32.
§ 2153
wie es mit den brifen zu halten ist?
Die brife, welche ire behörige aufschrift nicht haben, oder schmähehaft sind, sollen nicht ange- nommen werden, von BeustT. II s. 486 fgg. und brauchen auch nicht abgelöset zu werden, von Cocceji am a. o. cap. 4 § 9. Aufgegangene und zerribene brife, oder packete sind von den postbe- dinten in gegenwart einiger zeugen wieder zu ver- wahren, F. H. Casselische postordn. § 30 § 66. Der landesherr mag wohl zu gewissen zeiten ver- ordnen, daß die brife nicht versigelt werden, oder wenigstens solche zuvor den postbedinten vorgezei- get werden. Nicht minder können verdächtige brife aus rechtmäsigen ursachen von der oberkeit aufgebrochen und gelesen werden, Joh. Wilh. Gadendams disp. de resignatione litterarum alienarum licita, Erlangen 1744 § 5 s. 8 fgg. § 7 s. 15 § 8 fgg. Jeweilen mögen solches auch andre personen rechtlich unternemen § 9 fgg.
§ 2154
wofür der postbedinte nicht stehet?
Für den raub und dibstal, auch den unversehe- nen zufall, stehet der postbedinte nicht, F. H. Casselische postordnung § 24, Hörnigkcap. XV th. 18.
§ 2155
was bei nachtzeiten bei den po- sten beob- achtet wer- den kan?
Gleichwie übrigens bei nachtzeiten von den ref- fen der postwagen sachen leichtlich abgeschnitten werden können; also ist, wie öfters bei extra- posten geschehen, daß ein hund hinten auf dem packsacke an eine kette liget, auch dises bei den ordentlichen postwagen entweder zu beobachten, oder die packerei in eine verdeckung zu bringen.
§ 2156
LV haubtſtuͤck
auch bekañt zu machen ſind?haus gebracht, oder durch die poſt-charte bekannt gemacht, § 65, 67, von Hoͤrnigkc. XV th. 32.
§ 2153
wie es mit den brifen zu halten iſt?
Die brife, welche ire behoͤrige aufſchrift nicht haben, oder ſchmaͤhehaft ſind, ſollen nicht ange- nommen werden, von BeuſtT. II ſ. 486 fgg. und brauchen auch nicht abgeloͤſet zu werden, von Cocceji am a. o. cap. 4 § 9. Aufgegangene und zerribene brife, oder packete ſind von den poſtbe- dinten in gegenwart einiger zeugen wieder zu ver- wahren, F. H. Caſſeliſche poſtordn. § 30 § 66. Der landesherr mag wohl zu gewiſſen zeiten ver- ordnen, daß die brife nicht verſigelt werden, oder wenigſtens ſolche zuvor den poſtbedinten vorgezei- get werden. Nicht minder koͤnnen verdaͤchtige brife aus rechtmaͤſigen urſachen von der oberkeit aufgebrochen und geleſen werden, Joh. Wilh. Gadendams diſp. de reſignatione litterarum alienarum licita, Erlangen 1744 § 5 ſ. 8 fgg. § 7 ſ. 15 § 8 fgg. Jeweilen moͤgen ſolches auch andre perſonen rechtlich unternemen § 9 fgg.
§ 2154
wofuͤr der poſtbedinte nicht ſtehet?
Fuͤr den raub und dibſtal, auch den unverſehe- nen zufall, ſtehet der poſtbedinte nicht, F. H. Caſſeliſche poſtordnung § 24, Hoͤrnigkcap. XV th. 18.
§ 2155
was bei nachtzeiten bei den po- ſten beob- achtet wer- den kan?
Gleichwie uͤbrigens bei nachtzeiten von den ref- fen der poſtwagen ſachen leichtlich abgeſchnitten werden koͤnnen; alſo iſt, wie oͤfters bei extra- poſten geſchehen, daß ein hund hinten auf dem packſacke an eine kette liget, auch diſes bei den ordentlichen poſtwagen entweder zu beobachten, oder die packerei in eine verdeckung zu bringen.
§ 2156
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LV haubtſtuͤck
haus gebracht, oder durch die poſt-charte bekannt
gemacht, § 65, 67, von Hoͤrnigk c. XV th. 32.
auch bekañt
zu machen
ſind?
§ 2153
Die brife, welche ire behoͤrige aufſchrift nicht
haben, oder ſchmaͤhehaft ſind, ſollen nicht ange-
nommen werden, von Beuſt T. II ſ. 486 fgg.
und brauchen auch nicht abgeloͤſet zu werden, von
Cocceji am a. o. cap. 4 § 9. Aufgegangene und
zerribene brife, oder packete ſind von den poſtbe-
dinten in gegenwart einiger zeugen wieder zu ver-
wahren, F. H. Caſſeliſche poſtordn. § 30 § 66.
Der landesherr mag wohl zu gewiſſen zeiten ver-
ordnen, daß die brife nicht verſigelt werden, oder
wenigſtens ſolche zuvor den poſtbedinten vorgezei-
get werden. Nicht minder koͤnnen verdaͤchtige
brife aus rechtmaͤſigen urſachen von der oberkeit
aufgebrochen und geleſen werden, Joh. Wilh.
Gadendams diſp. de reſignatione litterarum
alienarum licita, Erlangen 1744 § 5 ſ. 8 fgg.
§ 7 ſ. 15 § 8 fgg. Jeweilen moͤgen ſolches auch
andre perſonen rechtlich unternemen § 9 fgg.
§ 2154
Fuͤr den raub und dibſtal, auch den unverſehe-
nen zufall, ſtehet der poſtbedinte nicht, F. H.
Caſſeliſche poſtordnung § 24, Hoͤrnigk cap. XV
th. 18.
§ 2155
Gleichwie uͤbrigens bei nachtzeiten von den ref-
fen der poſtwagen ſachen leichtlich abgeſchnitten
werden koͤnnen; alſo iſt, wie oͤfters bei extra-
poſten geſchehen, daß ein hund hinten auf dem
packſacke an eine kette liget, auch diſes bei den
ordentlichen poſtwagen entweder zu beobachten,
oder die packerei in eine verdeckung zu bringen.
§ 2156
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Estor, Johann Georg: Bürgerliche rechtsgelehrsamkeit der Teutschen. Bd. 1. Marburg, 1757, S. 868. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit01_1757/880>, abgerufen am 22.11.2024.
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