ches der Mömpelgardische successions-streit noch neuerer zeit gezeiget hat, Königsselecta iur. publici nou. P. I, cap. XI, P. II, cap. VII und folgenden tei- len, Fabers stats-kanzellei 78ter teil, cap. 16, Hahns Reichshistori II s. 265, Dreyer am a. o. s. 106 num. 39, von WestphalIIII s. 1721, Kur- Baierische verordnung vom jare 1672, Reifenstuel im iure can. lib. III tit. 27 s. 726 fg., Steins abhande- lung des Lübischen rechtes im IIten teile s. 411 fg. Jn Mecklenburg werden die unehelichen von der erbfolge gänzlich ausgeschlossen; imgleichen besage der Frän- kischen landgerichts-ordnung tit. 82, wenn eheliche kinder vorhanden sind, Nürnbergische reformation tit. 16 lex 1. Jnhalts des Kur-Baierischen land- rechtes, beerben die natürlichen enkel die grosmutter nicht, wenn eheliche kinder vorhanden sind, tit. 39 num. 5. Von der übrigen erbfolge der kinder sihe herrn prof. Pütternde iure feminarum aspirandi der adelichen kinder aus ungleicher ehe werden in Westpha- len von stamm-gü- tern ausge- schlossen.ad fideicommissu. Der westphälische adelstand, oder die ritterschaft hat zwar vermöge eines privilegiens vom kurfürsten Ernst zu Cölln 1597 die freiheit erhalten, wenn vorhin ein adelicher an eine person gleichen standes verheiratet gewesen ist, und in sotaner ehe kinder erzilet hat, nach auflö- sung derselben ehe, oder abfall der mütter in der zweiten, oder weitern ehe an geringere personen, bürgerlicher, oder bauern geburt sich zu verheira- ten; allein die aus dergleichen ungleichen ehen er- zeugte kinder sollen der rechten vollbürtigen ade- lichen kinder erster ehe, wie auch nach deren erb- losen falle ires vorabgestorbenen vaters, bruders, schwester, samt derselben vollbürtigen kinder erb- schaft und verlassenschaft an stammlehnen und gü- tern, beweglich und unbeweglich, nicht fähig noch teilhaftig seyn, noch werden, sondern sich an dem, was ihnen entweder in den älterlichen ehebere-
dungen,
LXXX haubtſtuͤck
ches der Moͤmpelgardiſche ſucceſſions-ſtreit noch neuerer zeit gezeiget hat, Koͤnigsſelecta iur. publici nou. P. I, cap. XI, P. II, cap. VII und folgenden tei- len, Fabers ſtats-kanzellei 78ter teil, cap. 16, Hahns Reichshiſtori II ſ. 265, Dreyer am a. o. ſ. 106 num. 39, von WeſtphalIIII ſ. 1721, Kur- Baieriſche verordnung vom jare 1672, Reifenſtuel im iure can. lib. III tit. 27 ſ. 726 fg., Steins abhande- lung des Luͤbiſchen rechtes im IIten teile ſ. 411 fg. Jn Mecklenburg werden die unehelichen von der erbfolge gaͤnzlich ausgeſchloſſen; imgleichen beſage der Fraͤn- kiſchen landgerichts-ordnung tit. 82, wenn eheliche kinder vorhanden ſind, Nuͤrnbergiſche reformation tit. 16 lex 1. Jnhalts des Kur-Baieriſchen land- rechtes, beerben die natuͤrlichen enkel die grosmutter nicht, wenn eheliche kinder vorhanden ſind, tit. 39 num. 5. Von der uͤbrigen erbfolge der kinder ſihe herrn prof. Puͤtternde iure feminarum aſpirandi der adelichen kinder aus ungleicher ehe werden in Weſtpha- len von ſtamm-guͤ- tern ausge- ſchloſſen.ad fideicommiſſu. Der weſtphaͤliſche adelſtand, oder die ritterſchaft hat zwar vermoͤge eines privilegiens vom kurfuͤrſten Ernſt zu Coͤlln 1597 die freiheit erhalten, wenn vorhin ein adelicher an eine perſon gleichen ſtandes verheiratet geweſen iſt, und in ſotaner ehe kinder erzilet hat, nach aufloͤ- ſung derſelben ehe, oder abfall der muͤtter in der zweiten, oder weitern ehe an geringere perſonen, buͤrgerlicher, oder bauern geburt ſich zu verheira- ten; allein die aus dergleichen ungleichen ehen er- zeugte kinder ſollen der rechten vollbuͤrtigen ade- lichen kinder erſter ehe, wie auch nach deren erb- loſen falle ires vorabgeſtorbenen vaters, bruders, ſchweſter, ſamt derſelben vollbuͤrtigen kinder erb- ſchaft und verlaſſenſchaft an ſtammlehnen und guͤ- tern, beweglich und unbeweglich, nicht faͤhig noch teilhaftig ſeyn, noch werden, ſondern ſich an dem, was ihnen entweder in den aͤlterlichen ehebere-
dungen,
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LXXX haubtſtuͤck
ches der Moͤmpelgardiſche ſucceſſions-ſtreit noch
neuerer zeit gezeiget hat, Koͤnigs ſelecta iur. publici
nou. P. I, cap. XI, P. II, cap. VII und folgenden tei-
len, Fabers ſtats-kanzellei 78ter teil, cap. 16,
Hahns Reichshiſtori II ſ. 265, Dreyer am a. o.
ſ. 106 num. 39, von Weſtphal IIII ſ. 1721, Kur-
Baieriſche verordnung vom jare 1672, Reifenſtuel
im iure can. lib. III tit. 27 ſ. 726 fg., Steins abhande-
lung des Luͤbiſchen rechtes im IIten teile ſ. 411 fg. Jn
Mecklenburg werden die unehelichen von der erbfolge
gaͤnzlich ausgeſchloſſen; imgleichen beſage der Fraͤn-
kiſchen landgerichts-ordnung tit. 82, wenn eheliche
kinder vorhanden ſind, Nuͤrnbergiſche reformation
tit. 16 lex 1. Jnhalts des Kur-Baieriſchen land-
rechtes, beerben die natuͤrlichen enkel die grosmutter
nicht, wenn eheliche kinder vorhanden ſind, tit. 39
num. 5. Von der uͤbrigen erbfolge der kinder ſihe
herrn prof. Puͤttern de iure feminarum aſpirandi
ad fideicommiſſu. Der weſtphaͤliſche adelſtand,
oder die ritterſchaft hat zwar vermoͤge eines
privilegiens vom kurfuͤrſten Ernſt zu Coͤlln 1597
die freiheit erhalten, wenn vorhin ein adelicher an
eine perſon gleichen ſtandes verheiratet geweſen iſt,
und in ſotaner ehe kinder erzilet hat, nach aufloͤ-
ſung derſelben ehe, oder abfall der muͤtter in der
zweiten, oder weitern ehe an geringere perſonen,
buͤrgerlicher, oder bauern geburt ſich zu verheira-
ten; allein die aus dergleichen ungleichen ehen er-
zeugte kinder ſollen der rechten vollbuͤrtigen ade-
lichen kinder erſter ehe, wie auch nach deren erb-
loſen falle ires vorabgeſtorbenen vaters, bruders,
ſchweſter, ſamt derſelben vollbuͤrtigen kinder erb-
ſchaft und verlaſſenſchaft an ſtammlehnen und guͤ-
tern, beweglich und unbeweglich, nicht faͤhig noch
teilhaftig ſeyn, noch werden, ſondern ſich an dem,
was ihnen entweder in den aͤlterlichen ehebere-
dungen,
der adelichen
kinder aus
ungleicher
ehe werden
in Weſtpha-
len von
ſtamm-guͤ-
tern ausge-
ſchloſſen.
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 64. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/116>, abgerufen am 21.11.2024.
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