ob die spill- magen bei der errungen- schaft zulässig sind?
Bei der errungenschaft werden die spill-magen auch zugelassen, wenn sie nicht ausdrücklich davon ausgeschlossen worden sind, welches jeweilen zu be- schehen pfleget. Thöngis Waltbot, herr zu Bas- senheim, verordnete also in seinem letzten willen 1535
"daß die söne, welche den stamm erhilten, die eini- "gen und rechten erben aller und ieder seiner haab "und güter, beweglicher und unbeweglicher, faren- "der und flüsender, gereidter und ungereidter, ver- "brifter und unverbrifter schulden, pfandschaften etc., "doch den zwoen töchtern ire bestattnis fürbehalten "seyn sollten."
Von der erbfolge der geistlichen, auch religiosen, fürnämlich der Malteser- und Teutschen-ordens-ritter.
§ 3033.
Ob zwar die lehnsfolge nicht hirher, sondern ins lehnrecht gehöret; gleichwol die erbfolge in die stamm-güter allhir plaz findet, und beide hirunter gleiche rechte haben; so ist mit wenigen diser erb- folge zu gedenken.
§ 3034
ob die geistli- chen und re- ligiosen, auch ordens ritter erben kön- nen?
Es finden sich zwar verschidene beispile, daraus sich veroffenbaret, wie sowohl die welt-geistlichen, als auch die religiosen, fürnämlich die Teutschen- und Malteser-ordens-ritter, in den adelichen stamm- gütern und lehnen gefolget sind, Joh. Wilhelm Jtterde feudis imperii cap. XIIII § XXIIII s. 743, Hermann Hermes in fasciculo iur. publici cap. XXV num. 24 s. 427, wo er dises mit dem bei- spile des Sforza, marchesen von Caravogio, und Christoph Simons, grafens von Thun, beider Malteser-ritter bestätiget; nicht weniger war 1610
der
LXXX haubtſtuͤck
§ 3032
ob die ſpill- magen bei der errungen- ſchaft zulaͤſſig ſind?
Bei der errungenſchaft werden die ſpill-magen auch zugelaſſen, wenn ſie nicht ausdruͤcklich davon ausgeſchloſſen worden ſind, welches jeweilen zu be- ſchehen pfleget. Thoͤngis Waltbot, herr zu Baſ- ſenheim, verordnete alſo in ſeinem letzten willen 1535
„daß die ſoͤne, welche den ſtamm erhilten, die eini- „gen und rechten erben aller und ieder ſeiner haab „und guͤter, beweglicher und unbeweglicher, faren- „der und fluͤſender, gereidter und ungereidter, ver- „brifter und unverbrifter ſchulden, pfandſchaften ꝛc., „doch den zwoen toͤchtern ire beſtattnis fuͤrbehalten „ſeyn ſollten.„
Von der erbfolge der geiſtlichen, auch religioſen, fuͤrnaͤmlich der Malteſer- und Teutſchen-ordens-ritter.
§ 3033.
Ob zwar die lehnsfolge nicht hirher, ſondern ins lehnrecht gehoͤret; gleichwol die erbfolge in die ſtamm-guͤter allhir plaz findet, und beide hirunter gleiche rechte haben; ſo iſt mit wenigen diſer erb- folge zu gedenken.
§ 3034
ob die geiſtli- chen und re- ligioſen, auch ordens ritter erben koͤn- nen?
Es finden ſich zwar verſchidene beiſpile, daraus ſich veroffenbaret, wie ſowohl die welt-geiſtlichen, als auch die religioſen, fuͤrnaͤmlich die Teutſchen- und Malteſer-ordens-ritter, in den adelichen ſtamm- guͤtern und lehnen gefolget ſind, Joh. Wilhelm Jtterde feudis imperii cap. XIIII § XXIIII ſ. 743, Hermann Hermes in faſciculo iur. publici cap. XXV num. 24 ſ. 427, wo er diſes mit dem bei- ſpile des Sforza, marcheſen von Caravogio, und Chriſtoph Simons, grafens von Thun, beider Malteſer-ritter beſtaͤtiget; nicht weniger war 1610
der
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LXXX haubtſtuͤck
§ 3032
Bei der errungenſchaft werden die ſpill-magen
auch zugelaſſen, wenn ſie nicht ausdruͤcklich davon
ausgeſchloſſen worden ſind, welches jeweilen zu be-
ſchehen pfleget. Thoͤngis Waltbot, herr zu Baſ-
ſenheim, verordnete alſo in ſeinem letzten willen 1535
„daß die ſoͤne, welche den ſtamm erhilten, die eini-
„gen und rechten erben aller und ieder ſeiner haab
„und guͤter, beweglicher und unbeweglicher, faren-
„der und fluͤſender, gereidter und ungereidter, ver-
„brifter und unverbrifter ſchulden, pfandſchaften ꝛc.,
„doch den zwoen toͤchtern ire beſtattnis fuͤrbehalten
„ſeyn ſollten.„
Von der erbfolge der geiſtlichen, auch
religioſen, fuͤrnaͤmlich der Malteſer- und
Teutſchen-ordens-ritter.
§ 3033.
Ob zwar die lehnsfolge nicht hirher, ſondern
ins lehnrecht gehoͤret; gleichwol die erbfolge in die
ſtamm-guͤter allhir plaz findet, und beide hirunter
gleiche rechte haben; ſo iſt mit wenigen diſer erb-
folge zu gedenken.
§ 3034
Es finden ſich zwar verſchidene beiſpile, daraus
ſich veroffenbaret, wie ſowohl die welt-geiſtlichen,
als auch die religioſen, fuͤrnaͤmlich die Teutſchen-
und Malteſer-ordens-ritter, in den adelichen ſtamm-
guͤtern und lehnen gefolget ſind, Joh. Wilhelm
Jtter de feudis imperii cap. XIIII § XXIIII ſ. 743,
Hermann Hermes in faſciculo iur. publici cap.
XXV num. 24 ſ. 427, wo er diſes mit dem bei-
ſpile des Sforza, marcheſen von Caravogio, und
Chriſtoph Simons, grafens von Thun, beider
Malteſer-ritter beſtaͤtiget; nicht weniger war 1610
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 74. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/126>, abgerufen am 21.11.2024.
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