Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.

Bild:
<< vorherige Seite

von den erbschaften one lezten willen.
die statuten beim Pufendorf in den obseru. iur.
vniuers.
vol. II im anhange s. 37 statutum 7 und
s. 99, Caspar von Rheden disp. de successione
coniugum Bremensi.

§ 3046

Jn der Rheingräflichen herrschaft DiemringenDiemringi-
schen,

erben die eheleute, welche im kränzel, das ist, in
der ersten ehe, zusammengekommen sind, sich mit
ausschlüssung aller und ieder verwandten im gan-
zen vermögen, Reinhard am a. o. s. 155.

§ 3047

Jnhalts des erzstiftes Cöln reformation vomCöllnischen,
jare 1538 wird die errungenschaft nach abgang ei-
nes von den eheleuten in zwene teile geteilet, und
ein teil an des mannes, und der andre an der
frauen kinder, sie seyn gleich aus dem ersten, oder
lezten ehebette geboren, vererbet. Dem ehemanne
wird ausserdem die leibzucht an seiner kinder müt-
terlichen und andern angefallenen gütern sein lebe-
lang beigeleget. Hingegen wird der überbleibenden
mutter, wenn sie sich wieder verheirathet, nur der
halbe teil der errungenschaft zugeteilet; wofern sie
aber im witbenstande verbleibet, stehet ihr die ver-
waltung der güter lebenslang zu.

§ 3048

Nach der Wormsischen stadt-reformation vomWormsi-
schen,

jare 1561 im IIIIten teile des IIIIten buches, tit. 6
s. 94 wird der überlebende ehegatt, wenn keine
kinder vorhanden sind, nach absterben des andern
ehegenossens von der sämtlichen errungenschaft
völliger herr. Hingegen an den zugebrachten er-
erbten gütern des verstorbenen behält selbiger den
beisiz lebenslang.

§ 3049
II teil. F

von den erbſchaften one lezten willen.
die ſtatuten beim Pufendorf in den obſeru. iur.
vniuerſ.
vol. II im anhange ſ. 37 ſtatutum 7 und
ſ. 99, Caſpar von Rheden diſp. de ſucceſſione
coniugum Bremenſi.

§ 3046

Jn der Rheingraͤflichen herrſchaft DiemringenDiemringi-
ſchen,

erben die eheleute, welche im kraͤnzel, das iſt, in
der erſten ehe, zuſammengekommen ſind, ſich mit
ausſchluͤſſung aller und ieder verwandten im gan-
zen vermoͤgen, Reinhard am a. o. ſ. 155.

§ 3047

Jnhalts des erzſtiftes Coͤln reformation vomCoͤllniſchen,
jare 1538 wird die errungenſchaft nach abgang ei-
nes von den eheleuten in zwene teile geteilet, und
ein teil an des mannes, und der andre an der
frauen kinder, ſie ſeyn gleich aus dem erſten, oder
lezten ehebette geboren, vererbet. Dem ehemanne
wird auſſerdem die leibzucht an ſeiner kinder muͤt-
terlichen und andern angefallenen guͤtern ſein lebe-
lang beigeleget. Hingegen wird der uͤberbleibenden
mutter, wenn ſie ſich wieder verheirathet, nur der
halbe teil der errungenſchaft zugeteilet; wofern ſie
aber im witbenſtande verbleibet, ſtehet ihr die ver-
waltung der guͤter lebenslang zu.

§ 3048

Nach der Wormſiſchen ſtadt-reformation vomWormſi-
ſchen,

jare 1561 im IIIIten teile des IIIIten buches, tit. 6
ſ. 94 wird der uͤberlebende ehegatt, wenn keine
kinder vorhanden ſind, nach abſterben des andern
ehegenoſſens von der ſaͤmtlichen errungenſchaft
voͤlliger herr. Hingegen an den zugebrachten er-
erbten guͤtern des verſtorbenen behaͤlt ſelbiger den
beiſiz lebenslang.

§ 3049
II teil. F
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0133" n="81"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">von den erb&#x017F;chaften one lezten willen.</hi></fw><lb/>
die &#x017F;tatuten beim <hi rendition="#fr">Pufendorf</hi> in den <hi rendition="#aq">ob&#x017F;eru. iur.<lb/>
vniuer&#x017F;.</hi> vol. <hi rendition="#aq">II</hi> im anhange &#x017F;. 37 &#x017F;tatutum 7 und<lb/>
&#x017F;. 99, <hi rendition="#fr">Ca&#x017F;par von Rheden</hi> di&#x017F;p. <hi rendition="#aq">de &#x017F;ucce&#x017F;&#x017F;ione<lb/>
coniugum Bremen&#x017F;i.</hi></p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 3046</head><lb/>
            <p>Jn der Rheingra&#x0364;flichen herr&#x017F;chaft Diemringen<note place="right">Diemringi-<lb/>
&#x017F;chen,</note><lb/>
erben die eheleute, welche im kra&#x0364;nzel, das i&#x017F;t, in<lb/>
der er&#x017F;ten ehe, zu&#x017F;ammengekommen &#x017F;ind, &#x017F;ich mit<lb/>
aus&#x017F;chlu&#x0364;&#x017F;&#x017F;ung aller und ieder verwandten im gan-<lb/>
zen vermo&#x0364;gen, <hi rendition="#fr">Reinhard</hi> am a. o. &#x017F;. 155.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 3047</head><lb/>
            <p>Jnhalts des erz&#x017F;tiftes Co&#x0364;ln reformation vom<note place="right">Co&#x0364;llni&#x017F;chen,</note><lb/>
jare 1538 wird die errungen&#x017F;chaft nach abgang ei-<lb/>
nes von den eheleuten in zwene teile geteilet, und<lb/>
ein teil an des mannes, und der andre an der<lb/>
frauen kinder, &#x017F;ie &#x017F;eyn gleich aus dem er&#x017F;ten, oder<lb/>
lezten ehebette geboren, vererbet. Dem ehemanne<lb/>
wird au&#x017F;&#x017F;erdem die leibzucht an &#x017F;einer kinder mu&#x0364;t-<lb/>
terlichen und andern angefallenen gu&#x0364;tern &#x017F;ein lebe-<lb/>
lang beigeleget. Hingegen wird der u&#x0364;berbleibenden<lb/>
mutter, wenn &#x017F;ie &#x017F;ich wieder verheirathet, nur der<lb/>
halbe teil der errungen&#x017F;chaft zugeteilet; wofern &#x017F;ie<lb/>
aber im witben&#x017F;tande verbleibet, &#x017F;tehet ihr die ver-<lb/>
waltung der gu&#x0364;ter lebenslang zu.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 3048</head><lb/>
            <p>Nach der Worm&#x017F;i&#x017F;chen &#x017F;tadt-reformation vom<note place="right">Worm&#x017F;i-<lb/>
&#x017F;chen,</note><lb/>
jare 1561 im <hi rendition="#aq">IIII</hi>ten teile des <hi rendition="#aq">IIII</hi>ten buches, tit. 6<lb/>
&#x017F;. 94 wird der u&#x0364;berlebende ehegatt, wenn keine<lb/>
kinder vorhanden &#x017F;ind, nach ab&#x017F;terben des andern<lb/>
ehegeno&#x017F;&#x017F;ens von der &#x017F;a&#x0364;mtlichen errungen&#x017F;chaft<lb/>
vo&#x0364;lliger herr. Hingegen an den zugebrachten er-<lb/>
erbten gu&#x0364;tern des ver&#x017F;torbenen beha&#x0364;lt &#x017F;elbiger den<lb/>
bei&#x017F;iz lebenslang.</p>
          </div><lb/>
          <fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#aq">II</hi> teil. F</fw>
          <fw place="bottom" type="catch">§ 3049</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[81/0133] von den erbſchaften one lezten willen. die ſtatuten beim Pufendorf in den obſeru. iur. vniuerſ. vol. II im anhange ſ. 37 ſtatutum 7 und ſ. 99, Caſpar von Rheden diſp. de ſucceſſione coniugum Bremenſi. § 3046 Jn der Rheingraͤflichen herrſchaft Diemringen erben die eheleute, welche im kraͤnzel, das iſt, in der erſten ehe, zuſammengekommen ſind, ſich mit ausſchluͤſſung aller und ieder verwandten im gan- zen vermoͤgen, Reinhard am a. o. ſ. 155. Diemringi- ſchen, § 3047 Jnhalts des erzſtiftes Coͤln reformation vom jare 1538 wird die errungenſchaft nach abgang ei- nes von den eheleuten in zwene teile geteilet, und ein teil an des mannes, und der andre an der frauen kinder, ſie ſeyn gleich aus dem erſten, oder lezten ehebette geboren, vererbet. Dem ehemanne wird auſſerdem die leibzucht an ſeiner kinder muͤt- terlichen und andern angefallenen guͤtern ſein lebe- lang beigeleget. Hingegen wird der uͤberbleibenden mutter, wenn ſie ſich wieder verheirathet, nur der halbe teil der errungenſchaft zugeteilet; wofern ſie aber im witbenſtande verbleibet, ſtehet ihr die ver- waltung der guͤter lebenslang zu. Coͤllniſchen, § 3048 Nach der Wormſiſchen ſtadt-reformation vom jare 1561 im IIIIten teile des IIIIten buches, tit. 6 ſ. 94 wird der uͤberlebende ehegatt, wenn keine kinder vorhanden ſind, nach abſterben des andern ehegenoſſens von der ſaͤmtlichen errungenſchaft voͤlliger herr. Hingegen an den zugebrachten er- erbten guͤtern des verſtorbenen behaͤlt ſelbiger den beiſiz lebenslang. Wormſi- ſchen, § 3049 II teil. F

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/133
Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 81. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/133>, abgerufen am 05.05.2024.