ger voraus gemachet werden. Tue hinzu die Weimarische statuten, 1702, 4, tit. 30-35, s. 57 fg., die Jenaische statuten tit. 25 cap. I, reperto- rium iuris priuati II s. 1483 § 12, c.
§ 3061
Vermöge der Eilenburgischen statuten vom jareEilenburgi- schen, 1634, class. VIII art. I beerbet ein ehegatt den an- dern überlebenden mit der hälfte aller güter, es mögen kinder vorhanden seyn, oder nicht. Dar- nebst soll der witber zum voraus das ehebett, zwei- mal überzogen, samt dem himmel- oder span-bett, imgleichen einen tisch mit einem tischtuche bedecket, und darzu eine handquele; ferner einen stul und darauf ein küssen haben. Hingegen nimt die witbe von dem erbe die volle gerate zum voraus, art. XI, XII.
§ 3062
Nach masgebung der Zweibrückischen unterge-Zweibrücki- schen, richts-ordnung art. 103 soll dem leztlebenden, es sey der mann, oder die ehefrau, wenn keine kinder vorhanden sind, nach vermögen des abgestorbenen hinterlassenen eigentümlichen gütern ein wittum verordnet werden, sein lebenlang, auch den besiz und genuß der errungenen, oder gewonnenen güter im witbenstande behalten. Wofern aber der wit- benstul verrücket wird, soll die errungenschaft ge- teilet, und der mann, oder seine erben 2/3 , die haus- frau hingegen, oder ire erben 1/3 , oder den dritten teil bekommen, iedoch vorbehältlich des wittumes, art. 104. Wenn aber ein ehegenoß mit hinterlas- sung der kinder stirbet, hat das überlebende wärend des witbenstandes den niesbrauch von allen gütern, und muß die kinder erhalten, auch selbigen, wenn sie sich mit vorwissen der ältern verheiraten, ein heiratsgut geben. So bald sich aber der über-
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von den erbſchaften one lezten willen.
ger voraus gemachet werden. Tue hinzu die Weimariſche ſtatuten, 1702, 4, tit. 30-35, ſ. 57 fg., die Jenaiſche ſtatuten tit. 25 cap. I, reperto- rium iuris priuati II ſ. 1483 § 12, c.
§ 3061
Vermoͤge der Eilenburgiſchen ſtatuten vom jareEilenburgi- ſchen, 1634, claſſ. VIII art. I beerbet ein ehegatt den an- dern uͤberlebenden mit der haͤlfte aller guͤter, es moͤgen kinder vorhanden ſeyn, oder nicht. Dar- nebſt ſoll der witber zum voraus das ehebett, zwei- mal uͤberzogen, ſamt dem himmel- oder ſpan-bett, imgleichen einen tiſch mit einem tiſchtuche bedecket, und darzu eine handquele; ferner einen ſtul und darauf ein kuͤſſen haben. Hingegen nimt die witbe von dem erbe die volle gerate zum voraus, art. XI, XII.
§ 3062
Nach masgebung der Zweibruͤckiſchen unterge-Zweibruͤcki- ſchen, richts-ordnung art. 103 ſoll dem leztlebenden, es ſey der mann, oder die ehefrau, wenn keine kinder vorhanden ſind, nach vermoͤgen des abgeſtorbenen hinterlaſſenen eigentuͤmlichen guͤtern ein wittum verordnet werden, ſein lebenlang, auch den beſiz und genuß der errungenen, oder gewonnenen guͤter im witbenſtande behalten. Wofern aber der wit- benſtul verruͤcket wird, ſoll die errungenſchaft ge- teilet, und der mann, oder ſeine erben ⅔, die haus- frau hingegen, oder ire erben ⅓, oder den dritten teil bekommen, iedoch vorbehaͤltlich des wittumes, art. 104. Wenn aber ein ehegenoß mit hinterlaſ- ſung der kinder ſtirbet, hat das uͤberlebende waͤrend des witbenſtandes den niesbrauch von allen guͤtern, und muß die kinder erhalten, auch ſelbigen, wenn ſie ſich mit vorwiſſen der aͤltern verheiraten, ein heiratsgut geben. So bald ſich aber der uͤber-
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von den erbſchaften one lezten willen.
ger voraus gemachet werden. Tue hinzu die
Weimariſche ſtatuten, 1702, 4, tit. 30-35, ſ. 57
fg., die Jenaiſche ſtatuten tit. 25 cap. I, reperto-
rium iuris priuati II ſ. 1483 § 12, c.
§ 3061
Vermoͤge der Eilenburgiſchen ſtatuten vom jare
1634, claſſ. VIII art. I beerbet ein ehegatt den an-
dern uͤberlebenden mit der haͤlfte aller guͤter, es
moͤgen kinder vorhanden ſeyn, oder nicht. Dar-
nebſt ſoll der witber zum voraus das ehebett, zwei-
mal uͤberzogen, ſamt dem himmel- oder ſpan-bett,
imgleichen einen tiſch mit einem tiſchtuche bedecket,
und darzu eine handquele; ferner einen ſtul und
darauf ein kuͤſſen haben. Hingegen nimt die witbe
von dem erbe die volle gerate zum voraus, art.
XI, XII.
Eilenburgi-
ſchen,
§ 3062
Nach masgebung der Zweibruͤckiſchen unterge-
richts-ordnung art. 103 ſoll dem leztlebenden, es
ſey der mann, oder die ehefrau, wenn keine kinder
vorhanden ſind, nach vermoͤgen des abgeſtorbenen
hinterlaſſenen eigentuͤmlichen guͤtern ein wittum
verordnet werden, ſein lebenlang, auch den beſiz
und genuß der errungenen, oder gewonnenen guͤter
im witbenſtande behalten. Wofern aber der wit-
benſtul verruͤcket wird, ſoll die errungenſchaft ge-
teilet, und der mann, oder ſeine erben ⅔, die haus-
frau hingegen, oder ire erben ⅓, oder den dritten
teil bekommen, iedoch vorbehaͤltlich des wittumes,
art. 104. Wenn aber ein ehegenoß mit hinterlaſ-
ſung der kinder ſtirbet, hat das uͤberlebende waͤrend
des witbenſtandes den niesbrauch von allen guͤtern,
und muß die kinder erhalten, auch ſelbigen, wenn
ſie ſich mit vorwiſſen der aͤltern verheiraten, ein
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 87. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/139>, abgerufen am 24.11.2024.
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