Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.

Bild:
<< vorherige Seite

abfindung der nachgebornen söne.
senen anteilen die hälfte vom werte des gutes über-
stigen, alsdann müssen die töchter mit der hälfte des-
selben zu gleichen teilen sich begnügen lassen.

§ 3248

Unter abgeteilten und abgefundenen kindern istunter abge-
teilten ab-
findungen
ist kein un-
terschid.

kein unterschid, Hart de commentitia apanagii et
paragii distinctione
§ 4 s. 61 T. IIII vol. 2, und
fürnämlich der selige V. K. herr Kopp in der vor-
rede zu des herrn prof. Pütters abhandelung de
augendo apanagio.
Sihe indeß in meinen elemen-
tis iuris publ. Hassiaci
cap. VII, § 58 fgg., was Hes-
sen-Rotenberg deshalber für streit erreget hat.

§ 3249

Wenn der überbleibende ehegaet sich wieder ver-wenn die
abfindung
bei eheleu-
ten statt
findet?

heiratet, muß er sich mit den kindern erster ehe nach
vilen landes-gesäzen abfinden und mit selbigen ab-
teilen (§ 845 fg. § 932 fg. § 939) corpus constitu-
tionum regio-Holsat. I
band s. 161 fg. 1749, 4to,
vormünder-ordnung für das herzogtum Hollstein
und königliche Teutsche lande vom 13ten sept. 1743,
repertorium iuris priuati I s. 6 fg. s. 32 fg. s. 67 fg.
Sotane abteilung wird auch ein ausspruch genen-
net s. 367 fg., Lübeckisches stadtrecht lib. II tit. II art.
31, 33, Steins abh. des Lübeckischen rechtes im
IIten teile s. 311-337 fg.

Sechs und neunzigstes haubtstück
von den ersten vir wochen

oder dem dreisigsten
§ 3250

Von dem tage des verstorbenen, dessen erbschäft
man bekömmt, werden vir wochen gerechnet.
Dise zeit heißet bei den Sachsen der dreisigste, Horn

de

abfindung der nachgebornen ſoͤne.
ſenen anteilen die haͤlfte vom werte des gutes uͤber-
ſtigen, alsdann muͤſſen die toͤchter mit der haͤlfte deſ-
ſelben zu gleichen teilen ſich begnuͤgen laſſen.

§ 3248

Unter abgeteilten und abgefundenen kindern iſtunter abge-
teilten ab-
findungen
iſt kein un-
terſchid.

kein unterſchid, Hart de commentitia apanagii et
paragii diſtinctione
§ 4 ſ. 61 T. IIII vol. 2, und
fuͤrnaͤmlich der ſelige V. K. herr Kopp in der vor-
rede zu des herrn prof. Puͤtters abhandelung de
augendo apanagio.
Sihe indeß in meinen elemen-
tis iuris publ. Haſſiaci
cap. VII, § 58 fgg., was Heſ-
ſen-Rotenberg deshalber fuͤr ſtreit erreget hat.

§ 3249

Wenn der uͤberbleibende ehegaet ſich wieder ver-wenn die
abfindung
bei eheleu-
ten ſtatt
findet?

heiratet, muß er ſich mit den kindern erſter ehe nach
vilen landes-geſaͤzen abfinden und mit ſelbigen ab-
teilen (§ 845 fg. § 932 fg. § 939) corpus conſtitu-
tionum regio-Holſat. I
band ſ. 161 fg. 1749, 4to,
vormuͤnder-ordnung fuͤr das herzogtum Hollſtein
und koͤnigliche Teutſche lande vom 13ten ſept. 1743,
repertorium iuris priuati I ſ. 6 fg. ſ. 32 fg. ſ. 67 fg.
Sotane abteilung wird auch ein ausſpruch genen-
net ſ. 367 fg., Luͤbeckiſches ſtadtrecht lib. II tit. II art.
31, 33, Steins abh. des Luͤbeckiſchen rechtes im
IIten teile ſ. 311-337 fg.

Sechs und neunzigſtes haubtſtuͤck
von den erſten vir wochen

oder dem dreiſigſten
§ 3250

Von dem tage des verſtorbenen, deſſen erbſchaͤft
man bekoͤmmt, werden vir wochen gerechnet.
Diſe zeit heißet bei den Sachſen der dreiſigſte, Horn

de
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0225" n="175"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">abfindung der nachgebornen &#x017F;o&#x0364;ne.</hi></fw><lb/>
&#x017F;enen anteilen die ha&#x0364;lfte vom werte des gutes u&#x0364;ber-<lb/>
&#x017F;tigen, alsdann mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en die to&#x0364;chter mit der ha&#x0364;lfte de&#x017F;-<lb/>
&#x017F;elben zu gleichen teilen &#x017F;ich begnu&#x0364;gen la&#x017F;&#x017F;en.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 3248</head><lb/>
            <p>Unter abgeteilten und abgefundenen kindern i&#x017F;t<note place="right">unter abge-<lb/>
teilten ab-<lb/>
findungen<lb/>
i&#x017F;t kein un-<lb/>
ter&#x017F;chid.</note><lb/>
kein unter&#x017F;chid, <hi rendition="#fr">Hart</hi> <hi rendition="#aq">de commentitia apanagii et<lb/>
paragii di&#x017F;tinctione</hi> § 4 &#x017F;. 61 <hi rendition="#aq">T. IIII</hi> vol. 2, und<lb/>
fu&#x0364;rna&#x0364;mlich der &#x017F;elige V. K. herr <hi rendition="#fr">Kopp</hi> in der vor-<lb/>
rede zu des herrn prof. <hi rendition="#fr">Pu&#x0364;tters</hi> abhandelung <hi rendition="#aq">de<lb/>
augendo apanagio.</hi> Sihe indeß in meinen <hi rendition="#aq">elemen-<lb/>
tis iuris publ. Ha&#x017F;&#x017F;iaci</hi> cap. <hi rendition="#aq">VII,</hi> § 58 fgg., was He&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en-Rotenberg deshalber fu&#x0364;r &#x017F;treit erreget hat.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 3249</head><lb/>
            <p>Wenn der u&#x0364;berbleibende ehegaet &#x017F;ich wieder ver-<note place="right">wenn die<lb/>
abfindung<lb/>
bei eheleu-<lb/>
ten &#x017F;tatt<lb/>
findet?</note><lb/>
heiratet, muß er &#x017F;ich mit den kindern er&#x017F;ter ehe nach<lb/>
vilen landes-ge&#x017F;a&#x0364;zen abfinden und mit &#x017F;elbigen ab-<lb/>
teilen (§ 845 fg. § 932 fg. § 939) <hi rendition="#aq">corpus con&#x017F;titu-<lb/>
tionum regio-Hol&#x017F;at. I</hi> band &#x017F;. 161 fg. 1749, 4to,<lb/>
vormu&#x0364;nder-ordnung fu&#x0364;r das herzogtum Holl&#x017F;tein<lb/>
und ko&#x0364;nigliche Teut&#x017F;che lande vom 13ten &#x017F;ept. 1743,<lb/><hi rendition="#aq">repertorium iuris priuati I</hi> &#x017F;. 6 fg. &#x017F;. 32 fg. &#x017F;. 67 fg.<lb/>
Sotane abteilung wird auch ein aus&#x017F;pruch genen-<lb/>
net &#x017F;. 367 fg., Lu&#x0364;becki&#x017F;ches &#x017F;tadtrecht <hi rendition="#aq">lib. II</hi> tit. <hi rendition="#aq">II</hi> art.<lb/>
31, 33, <hi rendition="#fr">Steins</hi> abh. des Lu&#x0364;becki&#x017F;chen rechtes im<lb/><hi rendition="#aq">II</hi>ten teile &#x017F;. 311-337 fg.</p>
          </div>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#b">Sechs und neunzig&#x017F;tes haubt&#x017F;tu&#x0364;ck<lb/><hi rendition="#g">von den er&#x017F;ten vir wochen</hi></hi><lb/>
oder dem drei&#x017F;ig&#x017F;ten</head><lb/>
          <div n="3">
            <head>§ 3250</head><lb/>
            <p><hi rendition="#in">V</hi>on dem tage des ver&#x017F;torbenen, de&#x017F;&#x017F;en erb&#x017F;cha&#x0364;ft<lb/>
man beko&#x0364;mmt, werden vir wochen gerechnet.<lb/>
Di&#x017F;e zeit heißet bei den Sach&#x017F;en der drei&#x017F;ig&#x017F;te, <hi rendition="#fr">Horn</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">de</hi></fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[175/0225] abfindung der nachgebornen ſoͤne. ſenen anteilen die haͤlfte vom werte des gutes uͤber- ſtigen, alsdann muͤſſen die toͤchter mit der haͤlfte deſ- ſelben zu gleichen teilen ſich begnuͤgen laſſen. § 3248 Unter abgeteilten und abgefundenen kindern iſt kein unterſchid, Hart de commentitia apanagii et paragii diſtinctione § 4 ſ. 61 T. IIII vol. 2, und fuͤrnaͤmlich der ſelige V. K. herr Kopp in der vor- rede zu des herrn prof. Puͤtters abhandelung de augendo apanagio. Sihe indeß in meinen elemen- tis iuris publ. Haſſiaci cap. VII, § 58 fgg., was Heſ- ſen-Rotenberg deshalber fuͤr ſtreit erreget hat. unter abge- teilten ab- findungen iſt kein un- terſchid. § 3249 Wenn der uͤberbleibende ehegaet ſich wieder ver- heiratet, muß er ſich mit den kindern erſter ehe nach vilen landes-geſaͤzen abfinden und mit ſelbigen ab- teilen (§ 845 fg. § 932 fg. § 939) corpus conſtitu- tionum regio-Holſat. I band ſ. 161 fg. 1749, 4to, vormuͤnder-ordnung fuͤr das herzogtum Hollſtein und koͤnigliche Teutſche lande vom 13ten ſept. 1743, repertorium iuris priuati I ſ. 6 fg. ſ. 32 fg. ſ. 67 fg. Sotane abteilung wird auch ein ausſpruch genen- net ſ. 367 fg., Luͤbeckiſches ſtadtrecht lib. II tit. II art. 31, 33, Steins abh. des Luͤbeckiſchen rechtes im IIten teile ſ. 311-337 fg. wenn die abfindung bei eheleu- ten ſtatt findet? Sechs und neunzigſtes haubtſtuͤck von den erſten vir wochen oder dem dreiſigſten § 3250 Von dem tage des verſtorbenen, deſſen erbſchaͤft man bekoͤmmt, werden vir wochen gerechnet. Diſe zeit heißet bei den Sachſen der dreiſigſte, Horn de

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/225
Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 175. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/225>, abgerufen am 21.11.2024.