und sommer-feld solche schon verzeret haben; es sey dann 6) daß wegen der tresenei, welche ins brach- feld gesäet wird, eine besondere geile verwendet worden sei. Außerdem werden nach gelegenheit des ortes ein wagen mistes mit zwei pferden zu 5 ggl. und mehr, dahingegen, wenn die äcker ent- legen sind, und die füre weit fället, 8 ggl. dafür angerechnet.
§ 3309
was die gare bedeutet?
Jm belange der sogenannten gare, oder der be- stellung sowohl bauung der äcker bei dem brach- felde, pflüget der gute landwirt das feld zu vir ma- len zum rocken oder waizen, als 1) vermittels der brache, 2) der wende-art, 3) des rurens, wo mög- lich in die breite, und die virte art beschihet vor dem säen, darauf schreitet man wegen des winter- feldes zum umstürzen, oder umstoßen im herbste; sodann wird im frülinge gerüret, weiter gepflüget, oder gedreirt und endlich zum säen geackert, oder zur saat angetriben. Sihe das allgemeine öcono- mische Lexicon s. 34 und s. 254 des Iten teiles. Jm- mittels bleibet eines ieden landes art hirunter aus- geschiden.
§ 3310
wer solche zu vergüten hat?
Der lehns-folger und amts-folger wird von er- stattung des wertes der geile und gare nicht be- freiet, und die land-erben sind auch nicht schuldig, durch die bestellung sotaner äcker sich bezalt zu ma- chen, wie also gen Zelle im monat december erkannt worden ist.
[Abbildung]
Hundert
CI haubtſt. vom anſchlage der ꝛc.
und ſommer-feld ſolche ſchon verzeret haben; es ſey dann 6) daß wegen der treſenei, welche ins brach- feld geſaͤet wird, eine beſondere geile verwendet worden ſei. Außerdem werden nach gelegenheit des ortes ein wagen miſtes mit zwei pferden zu 5 ggl. und mehr, dahingegen, wenn die aͤcker ent- legen ſind, und die fuͤre weit faͤllet, 8 ggl. dafuͤr angerechnet.
§ 3309
was die gare bedeutet?
Jm belange der ſogenannten gare, oder der be- ſtellung ſowohl bauung der aͤcker bei dem brach- felde, pfluͤget der gute landwirt das feld zu vir ma- len zum rocken oder waizen, als 1) vermittels der brache, 2) der wende-art, 3) des rurens, wo moͤg- lich in die breite, und die virte art beſchihet vor dem ſaͤen, darauf ſchreitet man wegen des winter- feldes zum umſtuͤrzen, oder umſtoßen im herbſte; ſodann wird im fruͤlinge geruͤret, weiter gepfluͤget, oder gedreirt und endlich zum ſaͤen geackert, oder zur ſaat angetriben. Sihe das allgemeine oͤcono- miſche Lexicon ſ. 34 und ſ. 254 des Iten teiles. Jm- mittels bleibet eines ieden landes art hirunter aus- geſchiden.
§ 3310
wer ſolche zu verguͤten hat?
Der lehns-folger und amts-folger wird von er- ſtattung des wertes der geile und gare nicht be- freiet, und die land-erben ſind auch nicht ſchuldig, durch die beſtellung ſotaner aͤcker ſich bezalt zu ma- chen, wie alſo gen Zelle im monat december erkannt worden iſt.
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Hundert
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CI haubtſt. vom anſchlage der ꝛc.
und ſommer-feld ſolche ſchon verzeret haben; es ſey
dann 6) daß wegen der treſenei, welche ins brach-
feld geſaͤet wird, eine beſondere geile verwendet
worden ſei. Außerdem werden nach gelegenheit
des ortes ein wagen miſtes mit zwei pferden zu
5 ggl. und mehr, dahingegen, wenn die aͤcker ent-
legen ſind, und die fuͤre weit faͤllet, 8 ggl. dafuͤr
angerechnet.
§ 3309
Jm belange der ſogenannten gare, oder der be-
ſtellung ſowohl bauung der aͤcker bei dem brach-
felde, pfluͤget der gute landwirt das feld zu vir ma-
len zum rocken oder waizen, als 1) vermittels der
brache, 2) der wende-art, 3) des rurens, wo moͤg-
lich in die breite, und die virte art beſchihet vor
dem ſaͤen, darauf ſchreitet man wegen des winter-
feldes zum umſtuͤrzen, oder umſtoßen im herbſte;
ſodann wird im fruͤlinge geruͤret, weiter gepfluͤget,
oder gedreirt und endlich zum ſaͤen geackert, oder
zur ſaat angetriben. Sihe das allgemeine oͤcono-
miſche Lexicon ſ. 34 und ſ. 254 des Iten teiles. Jm-
mittels bleibet eines ieden landes art hirunter aus-
geſchiden.
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Der lehns-folger und amts-folger wird von er-
ſtattung des wertes der geile und gare nicht be-
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 226. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/274>, abgerufen am 22.11.2024.
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