Nicht minder kommet das wort mettä, möd, vom lateinischen modius, oder mötten, metten, mes- sen in den alten urkunden vor. Disem nach heisset medums-land, wovon eine gewisse abgift zu erlegen ist.
§ 4451
Ausser dem medum muß der bauer die contri- bution, steuer, zehnten und übrigen lasten vom lande tragen, KoppT. II der lehns-proben s. 285. Von den gütern zu Waltrecht sihe oben § 1971.
§ 4452
die verheu- rung auf 3 Achische fahrten, auf 4 menschen alter.
Jm Bremischen war eine art der verpachtung auf 21 jare. Alle 7 jare muste der weinkauf erle- get werden, welches eine verheuerung auf 3 Achi- sche fahrten genennet wurde, Pufendorf in den obseruat. iur. vniu. T. I obs. 134 s. 354 fg. Jm- gleichen war im Bremischen eine verpachtung auf 4 menschen alter, Pufendorf am a. o.
§ 4453
die beheer- dischheiten in Ostfries- land.
Jn Ostfriesland hat man die beheerdischhei- ten (emphyteuses), wobei ein meide gebräuchlich ist, nämlich ein geschenk, welche ums 7te oder 8te jar über den ordentlichen zins abgetragen wird, auch ermeldtem järlichen zinse am werte gleich kömmt, von Wicht am a. o. s. 11.
§ 4454
die verpach- tung auf ge- wisse jare, le- benslang auch für die erben.
Die güter werden entweder auf gewisse jare, auf lebenslang, oder für die leibes-erben des pach- ters zugleich vermaiert, Strubende iure villico- rum cap. VIII § 1 s. 290 fgg. Ein erb-maier ist also derjenige, welchem für sich und seine leibes- was ein erb- maier ist?erben ein fremdes grundstück, auch gerechtigkeiten, gegen leistung eines gleichförmigen zinses verlihen
sind.
LXIIII haubtſtuͤck vom pachten,
Nicht minder kommet das wort mettaͤ, moͤd, vom lateiniſchen modius, oder moͤtten, metten, meſ- ſen in den alten urkunden vor. Diſem nach heiſſet medums-land, wovon eine gewiſſe abgift zu erlegen iſt.
§ 4451
Auſſer dem medum muß der bauer die contri- bution, ſteuer, zehnten und uͤbrigen laſten vom lande tragen, KoppT. II der lehns-proben ſ. 285. Von den guͤtern zu Waltrecht ſihe oben § 1971.
§ 4452
die verheu- rung auf 3 Achiſche fahrten, auf 4 menſchen alter.
Jm Bremiſchen war eine art der verpachtung auf 21 jare. Alle 7 jare muſte der weinkauf erle- get werden, welches eine verheuerung auf 3 Achi- ſche fahrten genennet wurde, Pufendorf in den obſeruat. iur. vniu. T. I obſ. 134 ſ. 354 fg. Jm- gleichen war im Bremiſchen eine verpachtung auf 4 menſchen alter, Pufendorf am a. o.
§ 4453
die beheer- diſchheiten in Oſtfries- land.
Jn Oſtfriesland hat man die beheerdiſchhei- ten (emphyteuſes), wobei ein meide gebraͤuchlich iſt, naͤmlich ein geſchenk, welche ums 7te oder 8te jar uͤber den ordentlichen zins abgetragen wird, auch ermeldtem jaͤrlichen zinſe am werte gleich koͤmmt, von Wicht am a. o. ſ. 11.
§ 4454
die verpach- tung auf ge- wiſſe jare, le- benslang auch fuͤr die erben.
Die guͤter werden entweder auf gewiſſe jare, auf lebenslang, oder fuͤr die leibes-erben des pach- ters zugleich vermaiert, Strubende iure villico- rum cap. VIII § 1 ſ. 290 fgg. Ein erb-maier iſt alſo derjenige, welchem fuͤr ſich und ſeine leibes- was ein erb- maier iſt?erben ein fremdes grundſtuͤck, auch gerechtigkeiten, gegen leiſtung eines gleichfoͤrmigen zinſes verlihen
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LXIIII haubtſtuͤck vom pachten,
Nicht minder kommet das wort mettaͤ, moͤd, vom
lateiniſchen modius, oder moͤtten, metten, meſ-
ſen in den alten urkunden vor. Diſem nach
heiſſet medums-land, wovon eine gewiſſe abgift
zu erlegen iſt.
§ 4451
Auſſer dem medum muß der bauer die contri-
bution, ſteuer, zehnten und uͤbrigen laſten vom lande
tragen, Kopp T. II der lehns-proben ſ. 285.
Von den guͤtern zu Waltrecht ſihe oben § 1971.
§ 4452
Jm Bremiſchen war eine art der verpachtung
auf 21 jare. Alle 7 jare muſte der weinkauf erle-
get werden, welches eine verheuerung auf 3 Achi-
ſche fahrten genennet wurde, Pufendorf in den
obſeruat. iur. vniu. T. I obſ. 134 ſ. 354 fg. Jm-
gleichen war im Bremiſchen eine verpachtung auf
4 menſchen alter, Pufendorf am a. o.
§ 4453
Jn Oſtfriesland hat man die beheerdiſchhei-
ten (emphyteuſes), wobei ein meide gebraͤuchlich
iſt, naͤmlich ein geſchenk, welche ums 7te oder 8te
jar uͤber den ordentlichen zins abgetragen wird,
auch ermeldtem jaͤrlichen zinſe am werte gleich
koͤmmt, von Wicht am a. o. ſ. 11.
§ 4454
Die guͤter werden entweder auf gewiſſe jare,
auf lebenslang, oder fuͤr die leibes-erben des pach-
ters zugleich vermaiert, Struben de iure villico-
rum cap. VIII § 1 ſ. 290 fgg. Ein erb-maier iſt
alſo derjenige, welchem fuͤr ſich und ſeine leibes-
erben ein fremdes grundſtuͤck, auch gerechtigkeiten,
gegen leiſtung eines gleichfoͤrmigen zinſes verlihen
ſind.
was ein erb-
maier iſt?
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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 644. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/692>, abgerufen am 22.11.2024.
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