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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.

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welche keine testamente machen können.
tode, oder ewiger gefängnis verdammet, und welche
nicht der christlichen und zwar einer der dreien im
heiligen Römischen Reiche angenommenen religio-
nen zugetan sind.

§ 2935

Die jüden richten sich sowohl bei der erbfolgenach welchen
rechten die
juden sich
hirin richten?

one testament, als auch bei stiftung irer lezten
willen nach den Mosaischen gesäzen, von Leyser
corol. I spec. 421 s. 1104 vol. VI, Johann Jodoc
Beck
de iuribus Iudaeorum, cap. 4 § 4 s. 38 fg.,
cap. XI § 12 s. 206 fg., von Ludewig T. II
consil. Halens. lib. II
num. 126 § 5 in not., Orth im
IIten teile tit. 12 § 11 s. 212 s. 215, es gehet auch
die erbfolge derselben gemeiniglich nach den Mosai-
schen gesäzen, Beck am a. o. cap. XI § 12 fg.
s. 207.

§ 2936

Jhre testamente werden entweder mündlich oderwie ire testa-
mente errich-
tet werden?

schriftlich, bei tage und in gegenwart eines Rab-
biners oder gewisser zeugen errichtet, Conrad
Jkens
antiquitates Hebraic. P. III cap. 13 § 18 fg.
s. 601, Beck am a. o. cap. XI § 2 fg., s. 192 fg.,
Johann Leonhart Reckenbergers sacri Iudaeo-
rum ritus antiqui, P. I
cap. III § 492 s. 579, 580,
Orth am a. o. s. 215 Buxtorf s. 695, Kirchners
jüdische cerimon. s. 208.

§ 2937

Was ein jüde durch einen ehebrif oder soge-von der gil-
tigkeit der
stores-brife.

nannten stores-brif mit dem mantelgriffe und in
beiseyn der darzu verordneten zeugen, nach jüdi-
schem gebrauche gegen sein eheweib, oder sonst ie-
mand, sich verbindlich gemachet, und zu dessen
versicherung seine ligenden, oder farenden güter
verschriben hat, kan derselbe auf keinerlei weise
wieder ändern, noch wiederrufen, sondern was

er
II teil. C

welche keine teſtamente machen koͤnnen.
tode, oder ewiger gefaͤngnis verdammet, und welche
nicht der chriſtlichen und zwar einer der dreien im
heiligen Roͤmiſchen Reiche angenommenen religio-
nen zugetan ſind.

§ 2935

Die juͤden richten ſich ſowohl bei der erbfolgenach welchen
rechten die
juden ſich
hirin richten?

one teſtament, als auch bei ſtiftung irer lezten
willen nach den Moſaiſchen geſaͤzen, von Leyſer
corol. I ſpec. 421 ſ. 1104 vol. VI, Johann Jodoc
Beck
de iuribus Iudaeorum, cap. 4 § 4 ſ. 38 fg.,
cap. XI § 12 ſ. 206 fg., von Ludewig T. II
conſil. Halenſ. lib. II
num. 126 § 5 in not., Orth im
IIten teile tit. 12 § 11 ſ. 212 ſ. 215, es gehet auch
die erbfolge derſelben gemeiniglich nach den Moſai-
ſchen geſaͤzen, Beck am a. o. cap. XI § 12 fg.
ſ. 207.

§ 2936

Jhre teſtamente werden entweder muͤndlich oderwie ire teſta-
mente errich-
tet werden?

ſchriftlich, bei tage und in gegenwart eines Rab-
biners oder gewiſſer zeugen errichtet, Conrad
Jkens
antiquitates Hebraic. P. III cap. 13 § 18 fg.
ſ. 601, Beck am a. o. cap. XI § 2 fg., ſ. 192 fg.,
Johann Leonhart Reckenbergers ſacri Iudaeo-
rum ritus antiqui, P. I
cap. III § 492 ſ. 579, 580,
Orth am a. o. ſ. 215 Buxtorf ſ. 695, Kirchners
juͤdiſche cerimon. ſ. 208.

§ 2937

Was ein juͤde durch einen ehebrif oder ſoge-von der gil-
tigkeit der
ſtores-brife.

nannten ſtores-brif mit dem mantelgriffe und in
beiſeyn der darzu verordneten zeugen, nach juͤdi-
ſchem gebrauche gegen ſein eheweib, oder ſonſt ie-
mand, ſich verbindlich gemachet, und zu deſſen
verſicherung ſeine ligenden, oder farenden guͤter
verſchriben hat, kan derſelbe auf keinerlei weiſe
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II teil. C
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[33/0085] welche keine teſtamente machen koͤnnen. tode, oder ewiger gefaͤngnis verdammet, und welche nicht der chriſtlichen und zwar einer der dreien im heiligen Roͤmiſchen Reiche angenommenen religio- nen zugetan ſind. § 2935 Die juͤden richten ſich ſowohl bei der erbfolge one teſtament, als auch bei ſtiftung irer lezten willen nach den Moſaiſchen geſaͤzen, von Leyſer corol. I ſpec. 421 ſ. 1104 vol. VI, Johann Jodoc Beck de iuribus Iudaeorum, cap. 4 § 4 ſ. 38 fg., cap. XI § 12 ſ. 206 fg., von Ludewig T. II conſil. Halenſ. lib. II num. 126 § 5 in not., Orth im IIten teile tit. 12 § 11 ſ. 212 ſ. 215, es gehet auch die erbfolge derſelben gemeiniglich nach den Moſai- ſchen geſaͤzen, Beck am a. o. cap. XI § 12 fg. ſ. 207. nach welchen rechten die juden ſich hirin richten? § 2936 Jhre teſtamente werden entweder muͤndlich oder ſchriftlich, bei tage und in gegenwart eines Rab- biners oder gewiſſer zeugen errichtet, Conrad Jkens antiquitates Hebraic. P. III cap. 13 § 18 fg. ſ. 601, Beck am a. o. cap. XI § 2 fg., ſ. 192 fg., Johann Leonhart Reckenbergers ſacri Iudaeo- rum ritus antiqui, P. I cap. III § 492 ſ. 579, 580, Orth am a. o. ſ. 215 Buxtorf ſ. 695, Kirchners juͤdiſche cerimon. ſ. 208. wie ire teſta- mente errich- tet werden? § 2937 Was ein juͤde durch einen ehebrif oder ſoge- nannten ſtores-brif mit dem mantelgriffe und in beiſeyn der darzu verordneten zeugen, nach juͤdi- ſchem gebrauche gegen ſein eheweib, oder ſonſt ie- mand, ſich verbindlich gemachet, und zu deſſen verſicherung ſeine ligenden, oder farenden guͤter verſchriben hat, kan derſelbe auf keinerlei weiſe wieder aͤndern, noch wiederrufen, ſondern was er von der gil- tigkeit der ſtores-brife. II teil. C

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 33. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/85>, abgerufen am 30.04.2024.