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Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758.

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LXXIIII haubtst. von denen,
er dargegen durch einen lezten willen, oder auf
andre weise verordnet, wird für nichtig geachtet,
Orth am a. o. s. 214 s. 686 fg.

§ 2938
der jüde kan
für Christen
vermächtnisse
stiften.

Ein jüde kan sowohl für christen vermächtnisse
stiften, als auch von den christen den jüden der-
gleichen verlassen werden mögen, Sigismund
Finkelthaus
in obseruat. 84 num. 16 fgg. s. 966
fgg. Ein anders ist aber dißfalls von den collegien
der jüden zu behaubten, Beck am a. o. cap. XI
§ 4 s. 195 fgg. § 7 s. 198.

§ 2939
die erstgebor-
nen söne ha-
ben bei den
jüden einen
vorzug.

Der erstgeborne son der jüden erhält von dem
väterlichen vermögen eine doppelte portion, Beck
am a. o. cap. XI § XI s. 203 fg., Johann Sel-
den
de successionibus ad leges Ebraeorum lib. I
cap. VI s. 25, cap. VIII s. 31.

§ 2940
wiefern in
der Pfalz die
wildfänge
testiren kön-
nen?

Die wildfänge in der Pfalz können testiren, ie-
doch der taidigung unbeschadet, Heinrich Hilde-
brands
disp. de iure Wildfangiatus, cap. III § 9
s. 39.

§ 2941
ob die ehebre-
cher zu testi-
ren vermö-
gen?

Ehebrecher und ehebrecherinnen können über ihr
vermögen zum nachteile des unschuldigen ehegat-
tens nicht gebaren, Böhmers disp. de priuatione
dotis et successionis statutariae ex capite adulterii,

Dorn am a. o. § 13 s. 15.

§. 2942
die minder-
järigen.

Die minderjärigen, welche noch unter ihren
jaren sind, können nicht testiren. Nach den Ham-
burgischen, Frankfurtischen, Heinrichstädtischen,
Zellischen, stadt- und land-rechten auch privilegien

müssen

LXXIIII haubtſt. von denen,
er dargegen durch einen lezten willen, oder auf
andre weiſe verordnet, wird fuͤr nichtig geachtet,
Orth am a. o. ſ. 214 ſ. 686 fg.

§ 2938
der juͤde kan
fuͤr Chriſten
vermaͤchtniſſe
ſtiften.

Ein juͤde kan ſowohl fuͤr chriſten vermaͤchtniſſe
ſtiften, als auch von den chriſten den juͤden der-
gleichen verlaſſen werden moͤgen, Sigismund
Finkelthaus
in obſeruat. 84 num. 16 fgg. ſ. 966
fgg. Ein anders iſt aber dißfalls von den collegien
der juͤden zu behaubten, Beck am a. o. cap. XI
§ 4 ſ. 195 fgg. § 7 ſ. 198.

§ 2939
die erſtgebor-
nen ſoͤne ha-
ben bei den
juͤden einen
vorzug.

Der erſtgeborne ſon der juͤden erhaͤlt von dem
vaͤterlichen vermoͤgen eine doppelte portion, Beck
am a. o. cap. XI § XI ſ. 203 fg., Johann Sel-
den
de ſucceſſionibus ad leges Ebraeorum lib. I
cap. VI ſ. 25, cap. VIII ſ. 31.

§ 2940
wiefern in
der Pfalz die
wildfaͤnge
teſtiren koͤn-
nen?

Die wildfaͤnge in der Pfalz koͤnnen teſtiren, ie-
doch der taidigung unbeſchadet, Heinrich Hilde-
brands
diſp. de iure Wildfangiatus, cap. III § 9
ſ. 39.

§ 2941
ob die ehebre-
cher zu teſti-
ren vermoͤ-
gen?

Ehebrecher und ehebrecherinnen koͤnnen uͤber ihr
vermoͤgen zum nachteile des unſchuldigen ehegat-
tens nicht gebaren, Boͤhmers diſp. de priuatione
dotis et ſucceſſionis ſtatutariae ex capite adulterii,

Dorn am a. o. § 13 ſ. 15.

§. 2942
die minder-
jaͤrigen.

Die minderjaͤrigen, welche noch unter ihren
jaren ſind, koͤnnen nicht teſtiren. Nach den Ham-
burgiſchen, Frankfurtiſchen, Heinrichſtaͤdtiſchen,
Zelliſchen, ſtadt- und land-rechten auch privilegien

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[34/0086] LXXIIII haubtſt. von denen, er dargegen durch einen lezten willen, oder auf andre weiſe verordnet, wird fuͤr nichtig geachtet, Orth am a. o. ſ. 214 ſ. 686 fg. § 2938 Ein juͤde kan ſowohl fuͤr chriſten vermaͤchtniſſe ſtiften, als auch von den chriſten den juͤden der- gleichen verlaſſen werden moͤgen, Sigismund Finkelthaus in obſeruat. 84 num. 16 fgg. ſ. 966 fgg. Ein anders iſt aber dißfalls von den collegien der juͤden zu behaubten, Beck am a. o. cap. XI § 4 ſ. 195 fgg. § 7 ſ. 198. § 2939 Der erſtgeborne ſon der juͤden erhaͤlt von dem vaͤterlichen vermoͤgen eine doppelte portion, Beck am a. o. cap. XI § XI ſ. 203 fg., Johann Sel- den de ſucceſſionibus ad leges Ebraeorum lib. I cap. VI ſ. 25, cap. VIII ſ. 31. § 2940 Die wildfaͤnge in der Pfalz koͤnnen teſtiren, ie- doch der taidigung unbeſchadet, Heinrich Hilde- brands diſp. de iure Wildfangiatus, cap. III § 9 ſ. 39. § 2941 Ehebrecher und ehebrecherinnen koͤnnen uͤber ihr vermoͤgen zum nachteile des unſchuldigen ehegat- tens nicht gebaren, Boͤhmers diſp. de priuatione dotis et ſucceſſionis ſtatutariae ex capite adulterii, Dorn am a. o. § 13 ſ. 15. §. 2942 Die minderjaͤrigen, welche noch unter ihren jaren ſind, koͤnnen nicht teſtiren. Nach den Ham- burgiſchen, Frankfurtiſchen, Heinrichſtaͤdtiſchen, Zelliſchen, ſtadt- und land-rechten auch privilegien muͤſſen

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Zitationshilfe: Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 34. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/86>, abgerufen am 24.11.2024.