Sonst meldet der bekante Heider von den Reichs-vogteien im IIten teile, zu Augsburg, Ba- sel, Bern, Frankfurt, Halle, Lindau, Rosenheim, Schaf hausen, Schlettstatt, Schweiz, Uri, Unter- walden, Weisenburg, und Windsheim, und im Iten teile von der zu Cöln, Genv, Lausanne, Nord- hausen, St. Gallen, Schweinfurt, Soloturn, Zürich etc.
§ 6075
Ein ober-vogt in der cent Bachgau, im Kur-des ober-vog- tes in der cent Bach- gau obligen- heit, Mainzischen, ist über die leibeigenen seines herrns gesezet, welche sich als einsassen in fremde örter be- geben haben; imgleichen die gerichtbarkeit behaub- tet, auch die leibeigenen verfolget und aufsuchet, darnebst die loskaufungen annimt. Man findet daher cent-vögte z. e. in der Pfalz.
§ 6076
Die faute sind ebenfalls unterschiden. Mandie faute sind unterschiden, was der aus- faut ist? hat aus- und heer-faute, z. e. in der Pfalz. Aus- faut wird der über die wildfänge in der Pfalz ge- sezte beamte und aufseher genennet, welcher solche auskundschaften und auffangen soll, Stammde seru. person. lib. III cap. 24 § XI,Potgieserde statu seruor. lib. I cap. 4 § 99, stats- und reise- geographi, im Vten bande s. 123 s. 540, hüner-fau- te, V, s. 124. Ein faut wird auch derjenige jewei- len genennet, welcher die vormundschafts- und tei- lungs-sachen, auch gerechtsamen in einer stadt, oder einem bezirke zu besorgen, darnebst gewisse einkünf- te zu erheben hat, Gastelde statu publ. Europ. s. 1267.
§ 6077
Die vogteien werden sowohl in die unmittel-der vogteien einteilun- gen, baren, als auch mittelbaren, hohen und nideren, auch
von
M m m 5
vogteien und land-gerichten.
§ 6074
Sonſt meldet der bekante Heider von den Reichs-vogteien im IIten teile, zu Augsburg, Ba- ſel, Bern, Frankfurt, Halle, Lindau, Roſenheim, Schaf hauſen, Schlettſtatt, Schweiz, Uri, Unter- walden, Weiſenburg, und Windsheim, und im Iten teile von der zu Coͤln, Genv, Lauſanne, Nord- hauſen, St. Gallen, Schweinfurt, Soloturn, Zuͤrich ꝛc.
§ 6075
Ein ober-vogt in der cent Bachgau, im Kur-des ober-vog- tes in der cent Bach- gau obligen- heit, Mainziſchen, iſt uͤber die leibeigenen ſeines herrns geſezet, welche ſich als einſaſſen in fremde oͤrter be- geben haben; imgleichen die gerichtbarkeit behaub- tet, auch die leibeigenen verfolget und aufſuchet, darnebſt die loskaufungen annimt. Man findet daher cent-voͤgte z. e. in der Pfalz.
§ 6076
Die faute ſind ebenfalls unterſchiden. Mandie faute ſind unterſchiden, was der aus- faut iſt? hat aus- und heer-faute, z. e. in der Pfalz. Aus- faut wird der uͤber die wildfaͤnge in der Pfalz ge- ſezte beamte und aufſeher genennet, welcher ſolche auskundſchaften und auffangen ſoll, Stammde ſeru. perſon. lib. III cap. 24 § XI,Potgieſerde ſtatu ſeruor. lib. I cap. 4 § 99, ſtats- und reiſe- geographi, im Vten bande ſ. 123 ſ. 540, huͤner-fau- te, V, ſ. 124. Ein faut wird auch derjenige jewei- len genennet, welcher die vormundſchafts- und tei- lungs-ſachen, auch gerechtſamen in einer ſtadt, oder einem bezirke zu beſorgen, darnebſt gewiſſe einkuͤnf- te zu erheben hat, Gaſtelde ſtatu publ. Europ. ſ. 1267.
§ 6077
Die vogteien werden ſowohl in die unmittel-der vogteien einteilun- gen, baren, als auch mittelbaren, hohen und nideren, auch
von
M m m 5
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><pbfacs="#f0969"n="921"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">vogteien und land-gerichten.</hi></fw><lb/><divn="3"><head>§ 6074</head><lb/><p>Sonſt meldet der bekante <hirendition="#fr">Heider</hi> von den<lb/>
Reichs-vogteien im <hirendition="#aq">II</hi>ten teile, zu Augsburg, Ba-<lb/>ſel, Bern, Frankfurt, Halle, Lindau, Roſenheim,<lb/>
Schaf hauſen, Schlettſtatt, Schweiz, Uri, Unter-<lb/>
walden, Weiſenburg, und Windsheim, und im<lb/><hirendition="#aq">I</hi>ten teile von der zu Coͤln, Genv, Lauſanne, Nord-<lb/>
hauſen, St. Gallen, Schweinfurt, Soloturn,<lb/>
Zuͤrich ꝛc.</p></div><lb/><divn="3"><head>§ 6075</head><lb/><p>Ein ober-vogt in der cent Bachgau, im Kur-<noteplace="right">des ober-vog-<lb/>
tes in der<lb/>
cent Bach-<lb/>
gau obligen-<lb/>
heit,</note><lb/>
Mainziſchen, iſt uͤber die leibeigenen ſeines herrns<lb/>
geſezet, welche ſich als einſaſſen in fremde oͤrter be-<lb/>
geben haben; imgleichen die gerichtbarkeit behaub-<lb/>
tet, auch die leibeigenen verfolget und aufſuchet,<lb/>
darnebſt die loskaufungen annimt. Man findet<lb/>
daher cent-voͤgte z. e. in der Pfalz.</p></div><lb/><divn="3"><head>§ 6076</head><lb/><p>Die <hirendition="#fr">faute</hi>ſind ebenfalls unterſchiden. Man<noteplace="right">die faute ſind<lb/>
unterſchiden,<lb/>
was der aus-<lb/>
faut iſt?</note><lb/>
hat aus- und heer-faute, z. e. in der Pfalz. <hirendition="#fr">Aus-<lb/>
faut</hi> wird der uͤber die wildfaͤnge in der Pfalz ge-<lb/>ſezte beamte und aufſeher genennet, welcher ſolche<lb/>
auskundſchaften und auffangen ſoll, <hirendition="#fr">Stamm</hi><hirendition="#aq">de<lb/>ſeru. perſon. lib. III</hi> cap. 24 § <hirendition="#aq">XI,</hi><hirendition="#fr">Potgieſer</hi><hirendition="#aq">de<lb/>ſtatu ſeruor. lib. I</hi> cap. 4 § 99, ſtats- und reiſe-<lb/>
geographi, im <hirendition="#aq">V</hi>ten bande ſ. 123 ſ. 540, huͤner-fau-<lb/>
te, <hirendition="#aq">V,</hi>ſ. 124. Ein faut wird auch derjenige jewei-<lb/>
len genennet, welcher die vormundſchafts- und tei-<lb/>
lungs-ſachen, auch gerechtſamen in einer ſtadt, oder<lb/>
einem bezirke zu beſorgen, darnebſt gewiſſe einkuͤnf-<lb/>
te zu erheben hat, <hirendition="#fr">Gaſtel</hi><hirendition="#aq">de ſtatu publ. Europ.</hi><lb/>ſ. 1267.</p></div><lb/><divn="3"><head>§ 6077</head><lb/><p>Die vogteien werden ſowohl in die unmittel-<noteplace="right">der vogteien<lb/>
einteilun-<lb/>
gen,</note><lb/>
baren, als auch mittelbaren, hohen und nideren, auch<lb/><fwplace="bottom"type="sig">M m m 5</fw><fwplace="bottom"type="catch">von</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[921/0969]
vogteien und land-gerichten.
§ 6074
Sonſt meldet der bekante Heider von den
Reichs-vogteien im IIten teile, zu Augsburg, Ba-
ſel, Bern, Frankfurt, Halle, Lindau, Roſenheim,
Schaf hauſen, Schlettſtatt, Schweiz, Uri, Unter-
walden, Weiſenburg, und Windsheim, und im
Iten teile von der zu Coͤln, Genv, Lauſanne, Nord-
hauſen, St. Gallen, Schweinfurt, Soloturn,
Zuͤrich ꝛc.
§ 6075
Ein ober-vogt in der cent Bachgau, im Kur-
Mainziſchen, iſt uͤber die leibeigenen ſeines herrns
geſezet, welche ſich als einſaſſen in fremde oͤrter be-
geben haben; imgleichen die gerichtbarkeit behaub-
tet, auch die leibeigenen verfolget und aufſuchet,
darnebſt die loskaufungen annimt. Man findet
daher cent-voͤgte z. e. in der Pfalz.
des ober-vog-
tes in der
cent Bach-
gau obligen-
heit,
§ 6076
Die faute ſind ebenfalls unterſchiden. Man
hat aus- und heer-faute, z. e. in der Pfalz. Aus-
faut wird der uͤber die wildfaͤnge in der Pfalz ge-
ſezte beamte und aufſeher genennet, welcher ſolche
auskundſchaften und auffangen ſoll, Stamm de
ſeru. perſon. lib. III cap. 24 § XI, Potgieſer de
ſtatu ſeruor. lib. I cap. 4 § 99, ſtats- und reiſe-
geographi, im Vten bande ſ. 123 ſ. 540, huͤner-fau-
te, V, ſ. 124. Ein faut wird auch derjenige jewei-
len genennet, welcher die vormundſchafts- und tei-
lungs-ſachen, auch gerechtſamen in einer ſtadt, oder
einem bezirke zu beſorgen, darnebſt gewiſſe einkuͤnf-
te zu erheben hat, Gaſtel de ſtatu publ. Europ.
ſ. 1267.
die faute ſind
unterſchiden,
was der aus-
faut iſt?
§ 6077
Die vogteien werden ſowohl in die unmittel-
baren, als auch mittelbaren, hohen und nideren, auch
von
der vogteien
einteilun-
gen,
M m m 5
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Estor, Johann Georg: Der Teutschen rechtsgelahrheit. Bd. 2. Marburg, 1758, S. 921. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/estor_rechtsgelehrsamkeit02_1758/969>, abgerufen am 23.05.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.
